Marita Lorenz

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Marita Lorenz (* 18. August 1939 in Bremen) ist eine Deutsche, die 1959 im Alter von 19 Jahren eine Affäre mit Fidel Castro gehabt hat.

Bereits seit Mitte der 1970er Jahre gab sie an eine Geliebte Fidel Castros gewesen zu sein, den sie später im Auftrag des CIA im Januar 1960 hätte ermorden sollen. Tatsache ist , das sie sich an Bord des Kreuzfahrtschiffs Berlin befand, auf dem ihr Vater Kapitän war, welches nach der Kubanischen Revolution auf seiner letzten Fahrt in Havana angelegt hatte.

Nach der kurzen Beziehung habe sie sich in Florida Castro-Gegnern angeschlossen. Sie ging zunächst zurück nach Deutschland, da Agenten von Fidel Castros sie nach dem gescheiterten Attentat verfolgt haben sollen, kehrte aber dann nach Miami zurück, um sich Frank Sturgis und E. Howard Hunt anzuschliessen, der als Anfüher der "Internationalen Anti-Kommunistischen Brigade" die "Operation 40" geleitet haben soll. So will sie im Oktober 1962 Lee Harvey Oswald in einem Trainingslager in den Everglades kennengelernt haben.

Ihre Anwesenheit am 16. November 1963 bei einem Vorbereitungstreffen in Miami für das Attentat auf John F. Kennedy - folgt man der Exil-Kubaner-Theorie als Hintergrund des Attentas in Dallas - bei dem sich Lee Harvey Oswald, Orlando Bosch, Gerry Hemming, Frank Sturgis, Pedro Diaz Lanz und die Novo-Brüder (insbesondere Guillermo Novo) getroffen haben sollen, zu einem Streit geführt haben.

Der Kontakt zu dem ehemaligen venezolanischen Diktator Marcos Pérez Jiménez soll im Sommer 1961 über Ruben Pratts erfolgt sein. Pérez stand mit Carlos Marcello und Meyer Lansky in Kontakt. Marita wurde seine Geliebte und sie haben zusammen eine Tochter Monica. Nach dem Tod vermachte Pérez Marita 5 Mio. US-Dollar, die vom CIA einbehalten worden sein sollen.

Sie schrieb ihre Autobiographie mit dem Titel "Lieber Fidel - Mein Leben, meine Liebe, mein Verrat".

Marita Lorenz lebt heute in New York.

[Bearbeiten] Fazit

Der Wahrheitsgehalt der Aussagen von und über Marita Lorenz können heute nicht abschließend bewertet werden. Lediglich ihre Affäre mit Fidel Castro 1959 kann als gesichert gelten, die Vorkommnisse ab 1960 nicht. Es bleiben jedoch einige beunruhigende Hinweise und Fakten. Allein die Echtheit ihrer Kontakte lassen weiter Raum für Spekulationen.

So ist ihre Geschichte von dem Bremer Filmemacher Wilfried Huismann recherchiert und verfilmt worden: "Lieber Fidel - Maritas Geschichte" (Dokumentarfilm, Oktober 2000); ein Angebot von Oliver Stone hatte Marita Lorenz nicht angenommen.

Huismann selbst hat diese durch Marita Lorenz verstärkte Exil-kubanische Spur jedoch nicht weiter verfolgt, sondern 2006 mit Rendezvous mit dem Tod: Kennedy und Castro nunmehr Fidel Castro als Anstifter des Attentatt auf John F. Kennedy ins Blickfeld genommen.

[Bearbeiten] Quellen und Literatur

Der Spiegel, Heft 38 vom 18. September 2000, Seite 64/65
Marita Lorenz: "Lieber Fidel - Mein Leben, meine Liebe, mein Verrat",List Verlag, München 2001, ISBN 3471780793)