Mangfalltal
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Das Mangfalltal beschreibt die Siedlungsgebiete entlang des Flusses Mangfall in Oberbayern. Es ist namensgebend für zahlreiche Vereine, Verbände, kulturelle oder öffentliche Einrichtungen.
Unterschieden werden muss jedoch grundsätzlich zwischen dem "Oberen Mangfalltal", welches vom Mangfallknie bei Weyarn flussaufwärts bis zum Entstehungsort der Mangfall, nach Gmund am Tegernsee situiert ist und dem "Unteren Mangfalltal", welches gemeinhin von Feldkirchen-Westerham flussabwärts bis Rosenheim reicht, wo die Mangfall in den Inn mündet.
Wenn man vom Mangfalltal spricht, ist meist das "Untere Mangfalltal" mit den Städten und Gemeinden Feldkirchen-Westerham, Bruckmühl, Bad Aibling, Kolbermoor und Rosenheim gemeint, was daran liegen dürfte, dass das "Untere Mangfalltal" bereits frühgeschichtliches Siedlungsgebiet war und noch heute einen zusammenhängenden Wirtschaftsraum in Oberbayern darstellt.
Das Mangfalltal ist ein historischer Kulturraum, der in bajuwarischer Zeit als Sundergau eine eigenständige Einheit bildete. Im Mittelalter wurde es lange von den Falkensteinern beherrscht, bevor es Ende des 13. Jahrhunderts nach der Ermordung des Grafen Sigebothus VI. an die Wittelsbacher fiel. Diese ließen die Region von Aibling aus verwalten, wo bereits vorher eine Vogtei des Bistums Bamberg und der Neuburg-Falkensteiner bestand.
Die Entstehung des Mangfalltals in seiner heutigen Form lässt sich auf den Inn-Gletscher zurückführen.
[Bearbeiten] Literatur
- Schönmetzler, K./Schubert, K./Förg, K., Mangfalltal - Bad Aibling und seine Landschaft, Edition Förg, ISBN 3-9803116-2-7
- Der Mangfallgau, heimatkundliches Jahrbuch für den Landkreis Bad Aibling, Verlag des Historischen Vereins für Bad Aibling und Umgebung, erscheint unregelmäßig seit 1956