Lufthansa-Flug 005
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Lufthansa-Flug 005 war ein Linienflug der Lufthansa. Das Flugzeug stürzte am 28. Januar 1966 in Bremen ab.
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[Bearbeiten] Allgemeines
Die Maschine, eine Convair CV 440 Metropolitan der Lufthansa, war auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Bremen. An Bord waren 42 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder. Unter den Fluggästen befanden sich auch sechs italienische Weltklasse-Schwimmer, deren Trainer und ein italienischer Reporter, die an einem Wettbewerb in der Hansestadt teilnehmen wollten sowie die Sängerin Ada Tschechowa, Tochter von Olga Tschechowa.
[Bearbeiten] Hergang
Am Abend des 28. Januar, es war ein Freitag, befand sich das zweistrahlige Flugzeug im Anflug auf den Bremer Flughafen. Kurz vor 19 Uhr erschien es am Horizont. Zuvor hatte es angefangen, stark zu regnen. Dadurch lag die Sicht zum Teil bei unter 1.000 Metern.
Die Convair, geflogen von Kapitän Saalfeld, setzte zur Landung an, startete dann aber wieder durch. Wenige Augenblicke später stürzte sie in einiger Entfernung auf ein Feld und brannte aus. Als die Rettungsteams eintrafen, konnten sie nur noch die Trümmer löschen. Alle Insassen waren gestorben.
Zum ersten Mal war eine Passagiermaschine der Lufthansa in Deutschland abgestürzt.
[Bearbeiten] Ursachen
Nach dem Unglück wurde eine Untersuchungskommission ins Leben gerufen. Als diese etwa ein Jahr später ihren Abschlussbericht vorlegte, kam sie zu dem Ergebnis, dass der Absturz eine Verkettung von technischen und menschlichen Fehlern war.
Dem Bericht zufolge zeigte ein Instrument im Cockpit falsche Daten an, sodass der Pilot vom vorgeschriebenen Pfad des Instrumentenlandesystems abwich. Als das Flugzeug die niedrige Wolkendecke durchbrach, schätzte der Kapitän in der Folge vermutlich die Flughöhe falsch ein, was dazu führte, dass er die Maschine zu weit hereinkommen ließ, also nicht rechtzeitig mit dem Landeanflug begann. Da bei einem zu späten Aufsetzen die Länge der Landebahn für einen Bremsvorgang nicht mehr ausreichend gewesen wäre, entschied er sich durchzustarten. Hierbei manövrierte er die Convair wohl in einen „überzogenen Flugzustand“, was dazu führte, dass an beiden Tragflächen die Strömung abriss und die Maschine niedersank.
[Bearbeiten] Sonstiges
Im Gedenken an die Opfer ist an der Ochtum, unweit der Absturzstelle, eine Steintafel mit den Namen der Getöteten errichtet worden.