Ludwig August von Müller
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ludwig August von Müller, (* 1846; † 1895), Dr. jur. et Dr. med., war ein königlich bayerischer Beamter und Kultusminister (1890-1895).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Familie
Müller war der Sohn des Franz Seraph Müller (1801-1884), königlich bayerischer Rat und Vorstand des Hauptmünz- und Stempelamts.
Mit Verleihung des Zivilverdienstordens der bayerischen Krone wurde Müller zunächst in den bayerischen persönlichen Ritterstand erhoben. Die Erhebung in den bayerischen erblichen Ritterstand folgte am 15. Februar 1891 in München mit der Immatrikulation im Königreich Bayern bei der Adelsklasse am 23. März 1891.
[Bearbeiten] Leben
Müller studierte in München Rechtswissenschaften. Anschließend schlug er die Beamtenlaufbahn ein, zunächst bei der Regierung von Oberbayern. Später war er im bayerischen Innenministerium und wurde persönlicher Sekretär von König Ludwig II.. Es folgte der Vorstand des Statistischen Büros im Innenministerium, wo er unter anderem verantwortlich war für das Flurbereinigungsgesetz und das Landtagswahlgesetz.
1886 war er der beauftragte Vertreter der Regierung, der die Verhaftung König Ludwigs II. durchführte, der durch seine Bauaktivitäten die Schulden Bayerns auf 7 Millionen Mark hat angewachsen lassen. Müller wurde aufgrund der Verhaftung Polizeidirektor und später Polizeipräsident.
Von 1890 bis 1895 war er bayerischer Kultusminister (Staatsminister des Inneren für Kirchen- und Schulangelegenheiten) als Nachfolger von Johann von Lutz. Müller brachte am 23. Juli 1891 eine neue Schulordnung für die Höheren Lehranstalten auf den Weg, die die Höheren Schulen grundlegend reformierte. Auf dem Werk von Müller baute sein Nachfolger Robert von Landmann 1902 das Schulbedarfsgesetz vom 28. Juli 1902 auf, das wiederum eine wesentliche Stärkung der Schulen nach sich zog.
[Bearbeiten] Ehrungen
- Zivilverdienstorden der bayerischen Krone
[Bearbeiten] Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Seite 249, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998, ISSN 0435-2408
Friedrich von Ringelmann | Theodor von Zwehl | Nikolaus von Koch | Franz von Greßer | Johann von Lutz | Ludwig August von Müller | Robert von Landmann | Clemens Freiherr von Podewils-Dürnitz | Anton von Wehner | Eugen Ritter von Knilling | Johannes Hoffmann | Franz Matt | Franz Goldenberger | Otto Hipp | Franz Fendt | Alois Hundhammer | Josef Schwalber | August Rucker | Theodor Maunz | Ludwig Huber | Hans Maier | Hans Zehetmair | Monika Hohlmeier | Siegfried Schneider
Personendaten | |
---|---|
NAME | Müller, Ludwig August von |
KURZBESCHREIBUNG | königlich bayerischer Kultusminister |
GEBURTSDATUM | 1846 |
STERBEDATUM | 1895 |