Lippe (Département)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Den Namen Lippe trug ein Département des Ersten Kaiserreichs in Frankreich, dessen Gebiet sich heute in Deutschland befindet und zu den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gehört. Es wurde nach dem gleichnamigen Fluss beziehungsweise der gleichnamigen ehemaligen Grafschaft benannt. Das Departement Lippe wurde am 27. April 1811 gebildet, als Teile des Großherzogtums Berg von Frankreich annektiert wurden. Hauptstadt war Münster; daneben war das Departement in vier Arrondissements und mehrere Kantone unterteilt:
- Münster (Munster), mit den Kantonen Dülmen, Haltern, Münster, Nottuln und Sankt Mauritz.
- Neuenhaus, mit den Kantonen: Bad Bentheim, Heede, Neuenhaus, Nordhorn und Wesuwe.
- Rees, mit den Kantonen Bocholt, Borken, Emmerich, Rees, Ringenberg und Stadtlohn.
- Steinfurt, mit den Kantonen Ahaus, Billerbeck, Coesfeld, Ochtrup, Rheine und Steinfurt.
Vor der Bildung des Departements Lippe gehörten die Arrondissements zu den Departements Yssel-Supérieur (Münster, Rees), Bouches-de-l'Yssel (Steinfurt) und Ems-Occidental (Neuenhaus). Nach der Niederlage Napoleons 1814 wurde das Departement zwischen dem Königreich Hannover und Preußen aufgeteilt.
