Lina Wertmüller
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Lina Wertmüller (* 14. August 1928 in Rom; eigentlich Arcangela Felice Assunta Wertmüller von Elgg Spanol von Braueich) ist eine italienische Filmregisseurin. Sie wurde als erste Frau überhaupt für einen Oscar als beste Regisseurin nominiert.
Wertmüller entstammt einer Schweizer Adelsfamilie. Anfang der 1950er begann sie ihre Karriere zunächst als Schauspielerin. 1962 holte Federico Fellini sie für die Dreharbeiten zu „8½“ als Regieassistentin. Im Jahr darauf entstand mit „Die Basilisken“ der erste Film unter ihrer Regie. Der Film schildert das Leben im verarmten Süden Italiens – ein Motiv, das auch in ihren späteren Filmen immer wieder aufscheint.
Es folgten einige andere Filme mit bescheidenem Erfolg. Ihren Durchbruch schaffte Wertmüller 1972 mit einer Serie von vier Filmen mit dem italienischen Schauspieler Giancarlo Giannini in der Hauptrolle. Der letzte Film dieser Serie, „Sieben Schönheiten“ aus dem Jahr 1976, wurde für vier Oscars nominiert und war international erfolgreich.
Obwohl Wertmüller seither eine sehr vielfältige und erfolgreiche Laufbahn ging und immer noch filmt, konnte sie an ihre Erfolge aus den 70ern nicht mehr anknüpfen.
Lina Wertmüller ist mit dem Kunstdesigner Enrico Job verheiratet.
[Bearbeiten] Politik
Im Allgemeinen reflektieren Wertmüllers Filme stark ihre eigenen politischen Standpunkte. Ihre Hauptcharaktere sind entweder Kommunisten oder Feministinnen. Häufig kreisen die Filme um Konflikte politischen oder sozio-ökonomischen Ursprungs. Gleichwohl sind ihre Filme selten didaktisch und setzen eher ihre persönlichen Wahrnehmungen in Bilder um.
„Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August“ erzählt beispielsweise die Geschichte einer Frau eines reichen Industriellen, die ihre erotische Erfüllung erst durch die Liebesaffaire mit einen kommunistisch gesonnenen Matrosen findet, der sich ihr gegenüber wie ein Macho verhält.
[Bearbeiten] Filmographie (als Autorin und Regisseurin)
- Die Basiliken (1963)
- Diesmal sprechen wir über Männer (1965)
- Mein Körper für ein Pokerspiel (1967)
- Mimi - In seiner Ehre gekränkt (1972)
- Liebe und Anarchie (1973)
- Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August (1974)
- Sieben Schönheiten (1976)
- In einer Regennacht (1978)
- Blutfehde (1979)
- Die Freundin meiner Frau (1984)
- Camorra (1986)
- Reich und gnadenlos (1987)
- Heimlich, still und leise (1989)
- Shampoo, Sex und Politik (1996)
- Francesca e Nunziata (2001)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Lina Wertmüller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lina Wertmüller in der Internet Movie Database
- «Hollywood darf unser Kino nicht kaputtmachen», Netzeitung, 13. Dezember 2004, Interview
- „Wir sind die großen Enttäuschten“, Tagesspiegel, 30. Dezember 2002, Interview
Personendaten | |
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NAME | Wertmüller, Lina |
ALTERNATIVNAMEN | eigentlich Arcangela Felice Assunta Wertmüller von Elgg Spanol von Braueich |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Filmregisseurin |
GEBURTSDATUM | 14. August 1928 |
GEBURTSORT | Rom |