Leopold Skulski

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Leopold Skulski

Leopold Skulski (* 15. November 1877 in Zamość; † wahrscheinlich 1939/1940 in Brześć) war ein polnischer Chemiker, Politiker und Ministerpräsident.

Skulski studierte bis 1906 an der TH Karlsruhe und ließ sich nach dem Studium in Łódź nieder. Er wirkte im Turnverein Sokół und 1915 gründete in Łódz die Nationale Vereinigung (Zjednoczenie Narodowe), eine Gruppierung die politisch der endecja nahe stand und 1916 Mitglied Międzypartyjne Koło Polityczne (Zwischenparteiischer Politischer Kreis) wurde. Im Januar 1917 wurde er in den Stadtrat der Stadt Łódź gewählt und ins Amt des 2. Bürgermeisters, später des 1. Bürgermeisters und anschließend des Oberbürgermeisters, berufen.

1919 wurde er Abgeordneter der verfassunggebenden Nationalversammlung und zwischen 13. Dezember 1919 und 9. Juli 1920 Ministerpräsident Polens. 24. Juli 1920 - 28. Juni 1921 war er Innenminister in der Wincenty Witos-Regierung. 1925 Mitglied Trybunał Stanu (Staatstribunal). Er war einer der Gründer von Polskie Radio AG und in den 1930er dessen Vorstand (bis 1936)^[1]. Nach dem Kriegsausbruch floh er nach Pińsk, wo er von den von Osten einmarschierten Sowjets interniert, der NKWD übergeben und nach Brześć überstellt wurde. Er wurde wahrscheinlich zwischen 1939 - 1940 von Russen ermordet.