Leopold Figl-Observatorium
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Das Leopold Figl-Observatorium für Astrophysik ist eine Außenstelle der Universitätssternwarte der Universität Wien auf einem Nebengipfel (Mitterschöpfl 880m) des Schöpfl, der höchsten Erhebung im nordwestlichen Wienerwald mit einer Höhe von ungefähr 893 m ü. A..
Die Sternwarte wurde anlässlich des 600-Jahr Jubiläums im Jahr 1965 der Universität Wien vom Land Niederösterreich geschenkt, auf Betreiben des damaligen niederösterreichischen Landeshauptmanns Leopold Figl, der aber die Eröffnung nicht mehr erlebte. Die Auswahl eines geeigneten Standortes war nicht einfach, da es einer sauberen Luft, möglichst geringer Lichtverschmutzung und möglichst vieler klarer, trockener Nächte (keine Zirren, Luftfeuchtigkeit max. 80%) bedarf, um wissenschaftlich verwertbare Daten zu erhalten. Andererseits sollte der Standort nicht zu weit vom dazugehörigen Institut sein.
Die Grunsteinlegung erfolgte am 13. September 1966, die offizielle Einweihung und Eröffnung 1969.
Als Hauptinstrument steht ein Ritchey-Chrétien-Cassegrain-Teleskop mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 1,5 m und einer Brennweite von 12,5 m zur Verfügung. Das Teleskop ist auch für die Beobachtung im Cassegrain- oder Coudé-Fokus (22,5 m bzw. 45 m Brennweite) ausgelegt, wobei der Coudé-Strahlengang aber aus finanziellen Gründen nie realisiert wurde. Die ersten wissenschaftlich verwertbaren Fotoplatten wurden aus organisatorischen Gründen erst im Dezember 1970 belichtet First Light.
Daneben steht ein 60 cm Spiegelteleskop mit 5 m Brennweite, das von den Mitarbeitern der Werkstatt der Universitätssternwarte Wien (unter der Leitung von Ing. Rudolf Pressberger) gebaut wurde.
Seit 1996 werden die Bilder digital mit dem OEFOSC (Oesterreich Faint Object Spectrograph and Camera) gewonnen. Imaging, Photometrie und Spektroskopie können ohne Gerätewechsel am Teleskop durchgeführt werden.
Das Observatorium dient der praktischen Ausbildung von Astronomiestudenten und wissenschaftlichen Langzeitprojekten.
Die Sternwarte ist nur an einem jährlich stattfindenden „Tag der offenen Tür“ für Besucher zugänglich.
- Siehe auch: Universitätssternwarte Wien
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Leopold Figl-Observatorium – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Homepage des Leopold Figl-Observatoriums
- Sonderdruck aus "Wetter und Leben"
- Österreichische Sternwartendatenbank
Koordinaten: 48° 05′ 00″ N, 15° 55′ 30″ O