Leontief-Paradoxon
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Das Leontief-Paradoxon (nach Wassily Leontief) versucht die Aussage des Heckscher-Ohlin-Theorems zu widerlegen, dass einzelne Volkswirtschaften sich mit ihrer Produktion auf die Güter spezialisieren, für welche sie die meisten Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) besitzen.
1953 untersuchte Leontief hierzu (mit den Zahlen für das Jahr 1947) den Außenhandel der USA, welche zu der Zeit am relativ besten mit Kapital ausgestattet waren. Dabei kam er zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Exporte der USA arbeitsintensiver waren als die Importe und die Importe kapitalintensiver waren als die Exporte. Hieraus leitete er ab, das nicht nur die Quantität der Produktionsfaktoren ausschlaggebend ist, sondern auch die Qualität. Diese Erkenntnis führte zu einer Weiterentwicklung des Faktorproportionentheorems, indem zwischen Arbeit, Humankapital und Sachkapital differenziert wurde, dem so genannten Neo-Faktorproportionentheorem.
Grundlage für Leontiefs Untersuchungen war die Input-Output-Analyse.
[Bearbeiten] Literatur
- Manfred Borchert: Das Leontief-Paradoxon. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt), 4. Jg., Heft 6 (Juni 1975), S. 295-298.
- Wolfgang Maenning, Bernd Wilfling Aussenwirtschaft Theorie und Politik
