Lawotschkin La-150

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Die Lawotschkin La-150 war eines von mehreren Düsenjagdflugzeugprojekten Lawotschkins, die nach dem 2. Weltkrieg entwickelt wurden und von Erfahrungen mit erbeuteter deutscher Technologie profitierten.

Als Triebwerk bediente man sich eines Jumo 004 - Aggregats, dass in der Sowjetunion unter der Bezeichnung RD-10 nachgebaut worden war. Weil dieses eher leistungsschwach war, wurde das Flugzeug absichtlich leicht gehalten und praktisch um das Triebwerk herum konstruiert. Die Maschine wurde erstmals im September 1946 mit Testpilot A. A. Popow am Steuer geflogen. Es wurden noch fünf weitere Prototypen gebaut, mit der man das Flugverhalten von Düsenflugzeugen bei hohen Geschwindigkeiten testete. Das vermehrte Auftreten von Stabilitätsmängeln während dieser Versuche führte zur Entwicklung der La-150M (La-13) mit einem veränderten Seitenleitwerk, einem stahlblechverkleideten Leitwerksträger sowie um 30° heruntergezogenen Flügelspitzen. Die Erprobung war im April 1947 abgeschlossen.
Als nächstes erschien die La-150F, das erste mit einem RD-10F - Nachbrennertriebwerk ausgerüstete sowjetische Strahlflugzeug. Im Gegensatz zu den Vormodellen war dieses Flugzeug ein Mitteldecker und wurde auch als La-154 bezeichnet. Sie erreichte während der von Oktober 1946 bis August 1947 andauernden Tests eine Höchstgeschwindigkeit von 950 km/h in 5.000 m Höhe. Insgesamt wurden etwa 15 La-150 gebaut. Aufgrund der Ergebnisse bei der Erprobung wurde als nächstes beschlossen, Typen mit Pfeilflügeln zu Entwickeln, was zum Bau der La-160 führte.

[Bearbeiten] Technische Beschreibung

Die La-150 war ein freitragender Schulterdecker in Ganzmetallbauweise. Der Rumpf besaß einen zentralen Lufteinlauf und war mit einem Leitwerksträger ausgestattet, damit die heißen Abgase ungestört austreten konnten. Das Leitwerk war freitragend und in Normalbauweise ausgeführt. Das Bugradfahrwerk war vollständig einziehbar, die Haupträder wurden seitlich in den Rumpf eingefahren.

[Bearbeiten] Technische Daten

Spannweite: 8,20 m
Länge: 9,42 m
Flügelfläche: 12,15 m²
Leermasse: 2.059 kg
Startmasse: 2.961 kg
Triebwerk: ein RD-10 ( Standschub 8,9 kN )
Höchstgeschwindigkeit: 850 km/h in 5.000 m Höhe
Steiggeschwindigkeit: 695 m/min
Steigzeit auf 5.000 m Höhe: 4,5 min
praktische Gipfelhöhe: 12.500 m
Reichweite: 700 km
Bewaffnung: zwei 23-mm-MK NS-23 (je 150 Schuss) seitlich neben dem Bugradschacht