Larry Wallis
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--Jörgens.Mi Diskussion 19:09, 10. Feb 2006 (CET)
Larry Wallis ist ein britischer Rockgitarrist, Songwriter und Musikproduzent.
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[Bearbeiten] Karriere
[Bearbeiten] 1968-1972: Live - Die frühen Jahre
Larry Wallis zupft schon seit Mitte der 60er Jahre die Saiten, doch es dauerte bis 1973, ehe sein Gitarrenklang auf Tonträger veröffentlicht wurde. 1968 gründete Wallis eine Band namens The Entire Sioux Nation mit Terry Nolder (Gesang), Tim Taylor (Bass) und Paul Nichols (Schlagzeug). Die Band löste sich Ende 1969 auf – zur selben Zeit wie die erste Besetzung der Pink Fairies, die aus Steve Peregrin Took, Mick Farren, Twink und dessen Freundin Silver Darling bestand. Man spielte „Bäumchen wechsel dich“. Twink formierte neue Pink Fairies mit Farrens früherer Band The Deviants. Farren wollte mit Took weitermachen, und die beiden gründeten Shagrat mit Tim Taylor und Larry Wallis. Farren verließ die Band aber nach einem Streit mit Took schnell wieder. Shagrat nahmen einige Demobänder auf und spielten im Juli 1970 beim Phun City Festival.
Wenig später verließ Wallis die Band und schloss sich Blodwyn Pig an, die ihren Namen gerade in Lancaster’s Bombers und dann in Lancaster änderten. Es war allerdings ein kurzes Gastspiel, da sich die Band im September 1970 trennte. 1971/1972 nahm Wallis noch einmal ein paar Demos mit Took auf; an den Aufnahmen nahm wahrscheinlich auch Syd Barrett teil. Im Februar 1972 fand man Wallis in einer frühen Inkarnation der UFO wieder, mit der er ein halbes Jahr tourte, aber nichts aufnahm (irgend jemand da draußen hat aber sicher ein Bootleg aus der Zeit…).
[Bearbeiten] 1973-1976: Studio - Pink Fairies und Motörhead
Von UFO ging’s im November 1972 wieder zu den Pink Fairies, in der Besetzung Wallis (Leadgitarre), Duncan Sanderson (Bass) und Russell Hunter (Drums). Im Juni 1973 war es so weit: Larry Wallis auf Tonträger. Das Album hieß „Kings of Oblivion“. Die Fairies aber machten ab April 1974 wieder schöpferische Pause – und Larry mit ihnen. Larry Wallis hatte immer Kontakt zu verschiedenen Mitgliedern von Hawkwind. Als deren Bassist Lemmy eine eigene Band gründete, nahm er Larry in die erste Besetzung der Hard Rocker Motörhead auf.
Wallis fuhr nun zweigleisig. Neben Motörhead galt sein Augenmerk weiter den Pink Fairies. Eine kurze Wiedervereinigung (mit Twink und Paul Rudolph, der zu der Zeit bei Hawkwind die Saiten zupfte, ehe er die Gruppe Kicks gründete) gab es für ein Konzert im Londoner Roundhouse, am 13. Juli 1975. Das Konzert wurde 1982 von Chiswick Records als LP herausgebracht. Mit Motörhead nahm Larry Wallis 1975/1976 ein Album auf: „On Parole“ blieb aber ein paar Jahre unveröffentlicht. Erst als die Band sich in der Szene etabliert hatte, kam es Ende 1979 in die Läden. Als im Februar 1976 „Fast Eddie“ Clarke als Gitarrist zu Motörhead stieß, stieg Larry aus und konzentrierte sich wieder ganz auf die Pink Fairies. Mit ihnen brachte er im September 1976 eine Single, „Between the Lines“, raus - auf Stiff Records: eine gute Idee, wie sich wenig später herausstellen sollte. Denn die Pink Fairies hatten mal wieder genug, trennten sich im Januar 1977. Diesmal endgültig. Naja, für die nächsten zehn Jahre jedenfalls. Im selben Monat spielt Wallis bei einem einmaligen Konzert mit Thin Lizzy-Mitgliedern. In der sechsköpfigen Band stehen mit Wallis, Scott Gorham, Gary Moore und Brian Robertson vier anerkannt gute Gitarristen; dazu Phil Lynott am Bass und Rat Scabies von The Damned hinterm Schlagzeug.
[Bearbeiten] 1977-1981: Stiff - Produzent und Solokünstler
Larry bekam einen Job – als Produzent für Stiff Records. Das hieß aber nicht, dass er keine Musik mehr machte. Denn zunächst einmal ging er bei Nick Lowe in die Lehre – der produzierte nämlich Larrys erste Solosingle (November 1977), „Police Car“ und deren B-Seite „On Parole“ (der Song, den er schon mit Motörhead aufgenommen hatte). Mit Nick und dessen Rockpile-Kumpel Dave Edmunds sowie Sean Tyla bildete Larry auch die Band The Takeaways (für eine einzige Aufnahme, „Food“, die auf dem Stiff Kompilations-Album „A Bunch of Stiff“ herauskam.) Stiff schickte 1977 seine bekanntesten Künstler auf Tour: Ian Dury & the Blockheads, Elvis Costello & the Attractions, Wreckless Eric, Nick Lowe (mit Dave Edmunds) und eben - Larry Wallis. Die Besetzungen der jeweiligen Bands bei dieser „Live Stiffs“ Tour waren relativ fließend. Das Ergebnis ist auf der LP „Live Stiffs Live“ zu hören.
1977 erschien auf Stiff die von Larry produzierte EP „Screwed Up“ seiner Kumpels Mick Farren & the Deviants. Außerdem produzierte er u.a. für Stiff Records die erste LP von Wreckless Eric.
Als Larry 1978 die LP „Vampires Stole My Lunch Money“ produziert, fragt ihn der Bandleader, ob er mit auf Tour gehen will. Larry sagt ja, er wolle in der Band mitmachen. Name des Bandleaders: Mick Farren; die Band heißt dieses Mal die Good Guys. Im März 1979 spielt Larry Wallis mit Wayne Kramer (Ex-MC5) einige Konzerte in Großbritannien.
[Bearbeiten] 1982-heute: Reunions - Alte Freunde, neue Namen
Im Februar 1982 stellt sich Wallis zum ersten Mal eine eigene Band zusammen, Larry Wallis & the Death Commandos of Love. Johnny Reverb spielt die Gitarre, Big George Webley den Bass und Jim Toomey trommelt.
Zwei Jahre später, 1984, arbeitet Wallis erneut mit Mick Farren. Der hat nämlich die Deviants wieder aus der Versenkung geholt, um ein Livealbum, „Human Garbage“, aufzunehmen. Mit dabei: Mick Farren, Wayne Kramer, Duncan Sanderson, George Butler und natürlich Larry.
1987 wurde es dann endlich wieder mal Zeit, auch die Pink Fairies wiederzubeleben. Wallis, Gitarre und Gesang; Andy Colquhoun, Gitarre; Duncan Sanderson, Bass und Gesang; sowie zwei Drummer, nämlich Twink und Russell Hunter. Ergebnis: das Album Kill 'em & Eat 'em.
1991 fand sich Wallis mit Dr. Feelgood-Bassist Phil Mitchell und Drummer Chris North in der Formation Redbyrds wieder. Die Band veröffentlichte eine EP, „Truth Justice and a Wholesome Packed Lunch“. 1995 taucht Wallis auf der LP „Live in Concert“ von The Stranglers and Friends auf. Larry Wallis’ allererstes “Soloalbum”, Death in the Guitarfternoon kam 2002 in die Plattenläden.
Nach dem Tod von Lee Brilleaux nahm Wallis an Tribute-Konzerten für den Dr. Feelgood-Gründer teil. Larry war im Laufe der Zeit ein guter Freund der Band geworden; die Feelgoods nahmen mindestens zwei Larry-Wallis-Songs auf: „As Long as the Price Is Right“ und „I Love You So You’re Mine“; außerdem war er Co-Autor von „Close But No Cigar“.
[Bearbeiten] Diskografie
[Bearbeiten] Alben als Musiker
- 1973: Pink Fairies - Kings of Oblivion
- 1975: Pink Fairies - Flashback (Kompilation)
- 1977: Wreckless Eric - Wreckless Eric (Album-Titel der deutschen Veröffentlichung: A Louder Silence)
- 1979: Motorhead - On Parole
- 1982: Pink Fairies - At the Roundhouse
- 1984: Mick Farren & the Deviants - Human Garbage (live at Dingwalls)
- 1987: Pink Fairies - Kill 'em & Eat 'em
- 1991: Pink Fairies - At the Roundhouse / Previously Unreleased
- 1992: Redbyrds - Truth Justice and a Wholesome Packed Lunch
- 1995: The Stranglers and Friends - Live in Concert
- 2002: Larry Wallis - Death in the Guitarfternoon
[Bearbeiten] Tracks auf Kompilationen
- 1972: Glastonbury Faire (Pink Fairies)
- 1977: A Bunch of Stiffs (The Takeaways)
- 1978: Live Stiffs Live (Larry Wallis’ Psychedelic Rowdies, Nick Lowe’s Last Chicken In the Shop und All)
- 1991: Escape from Oil City (On The Bench)
- 1995: What's in the Pub in 1996 (Larry Wallis)
[Bearbeiten] Singles als Musiker
- 1976: Pink Fairies – Between the Lines / Spoiling for a Fight
- 1977: Larry Wallis – Police Car / On Parole
[Bearbeiten] Alben und Singles als Produzent
- 1977: Mick Farren & the Deviants - Screwed Up (EP)
- 1977: Larry Wallis – Police Car / On Parole (Single)
- 1977: Wreckless Eric – Reconnez Cherie (Single)
- 1977: Wreckless Eric - Wreckless Eric (Album; Titel in Deutschland: A Louder Silence)
- 1978: Mick Farren & the Deviants - Vampires Stole My Lunch Money (Album)
- 1978: Subs - Gimme Your Heart/Party Clothes (Single)
- 1978: Ernie Graham - Romeo (and the Lonely Girl)/Only Time Will Tell (Single)
- 1978: The Members - Solitary Confinement/Rat up a Drainpipe (Single)
- 1978: The Realists - I've Got a Heart (Single A-Seite)
