Langenstein (Oberösterreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Wappen	Karte

Basisdaten
Bundesland:	Oberösterreich
Politischer Bezirk:	Bezirk Perg (`PE`)
Fläche:	12,5 km²
Einwohner:	2.650 (Stand: 15. Mai 2001)
Höhe:	245 m ü. A.
Postleitzahl:	4222
Vorwahl:	07237
Geografische Lage:	Koordinaten: 48° 15' 31" N, 14° 27' 51" O 48° 15' 31" N, 14° 27' 51" O
Gemeindekennziffer:	41109
Verwaltung:	Gemeinde Langenstein Hauptstraße 71 4222 Langenstein
Offizielle Website:	http://www.langenstein.at/
E-Mail-Adresse:	gemeinde@langenstein.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister:	Ernst Hutsteiner (SPÖ)

Langenstein ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 2.650 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Mauthausen.

[Bearbeiten] Geografie

Langenstein liegt auf 245 m Höhe im Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,3 km, von West nach Ost 4,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 12,5 km². 26,5 % der Fläche sind bewaldet, 51,3% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Langenstein, Gusen und Frankenberg. Stacherlsiedlung und Gusen-Dorf können ebenfalls als eigenständige Ortsteile betrachtet werden.

[Bearbeiten] Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Rot auf blauem, gewelltem Schildfuß ein goldener, mit silbernen Steinblöcken beladener Steinschlepp, darüber ein linkshin liegender, silberner Hammer (Feustel) mit goldenem Stiel, dem ein silberner, nach unten geöffneter Teilzirkel unterlegt ist. Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot

[Bearbeiten] Geschichte

Erste siedlungsgeschichtliche Spuren lassen sich an dem "Berglitzl" genannten prähistorischen Kultplatz bis in die Altsteinzeit zurückverfolgen. Das dort nachgewiesene Siedlungskontinuum erstreckt sich über die Bronzezeit bis zur Frühdeutschen Zeit. Bedeutende bronzezeitliche Funde wurden vor allem auch in den 40-er Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge der Errichtung der Konzentrationslager Gusen gemacht. Umfangreichere archäologische Grabungen wurden durch die SS auch in der heute zum Gemeindegebiet gehörenden Ruine Spilberg durchgeführt. Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Im Jahre 1636 war das im Gemeindegebiet liegende Kirchlein am Frankenberg Schauplatz für die brutale Unterdrückung eines regionalen Bauernaufstandes unter Führung von Martin Aichinger (genannt "Laimbauer") in der Riedmark. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte die Gemeinde zum "Gau Oberdonau". Auf dem Gemeindegebiet von Langenstein befand sich der Großteil der Konzentrationslager Gusen und der Infrastruktur für die Betriebe der DEST im Umfeld des KZ-Doppellagersystem Mauthausen/Gusen. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. 1965 errichteten Überlebende der Konzentrationslager Gusen im Gemeindegebiet das "Memorial KZ Gusen", welches zu den bedeutendsten Memorialbauten Österreichs zählt. 2004 wurde im Bereich dieses Memorials das sogenannte Besucherzentrum Gusen eröffnet.