Landeshaus (Wiesbaden)
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Das Landeshaus in Wiesbaden ist ein 1903 bis 1907 von Friedrich Werz und Paul Huber errichtetes neobarockes Bauwerk, das seit 1949 das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung beherbergt. Es befindet sich an der Wiesbadener Ringstraße, unweit des Hauptbahnhofs und in direkter Nachbarschaft zur Lutherkirche.[1]
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[Bearbeiten] Das Landeshaus
Das Gebäude wurde vom Staat Preußen in Auftrag gegeben, um ein Verwaltungsgebäude für den Kommunalverband der Provinz Nassau zu schaffen. Die Architekten gingen als Sieger aus einem Wettbewerb mit 51 Teilnehmern hervor. Sie schufen ein repräsentatives Gebäude im Stil des Neobarock mit einem mächtigen Mittelrisalit, der über drei Stockwerke reichende Kolossalsäulen aufweist und der in die Winkelhalbierende des stumpfen Winkels gedreht ist, den die beiden Seitenflügel bilden. Mit seiner aufwändigen Fassade aus rotem Mainsandstein, dem breiten Giebeldreieck, dessen allegorische Figurengruppe das "Land Nassau" darstellt, und dem hohen Dach bildet der Bau einen städtebaulichen Blickpunkt auf dem ansteigenden Gelände und gleichzeitig das Entree zum historistischen Ensemble der Wiesbadener Ringstraße.[2]
Seit 1949 wird das Landeshaus vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung genutzt. 1990/91 erhielt es einen modernen Erweiterungsbau, der sich mit seinen kubischen Formen und einem ähnlichen Material gut mit dem Altbau ergänzt.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Karl Baedeker: Baedeker Wiesbaden Rheingau, Ostfildern-Kemnat 2001, ISBN ISBN 3-87954-076-4, S. 44
- ↑ Gottfried Kiesow: Architekturführer Wiesbaden - Durch die Stadt des Historismus, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2006, ISBN ISBN 3-936942-71-4, S. 192 f
[Bearbeiten] Sonstige Literatur
- Gottfried Kiesow: Das verkannte Jahrhundert - Der Historismus am Beispiel Wiesbadens, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2004, ISBN 3-936942-53-6
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
- Informationen zum Erweiterungsbau
Koordinaten: 50,071226° N, 8,238671° O