Lüderich
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Der Lüderich liegt im Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen und ist mit 260,2 Metern die höchste Erhebung der Stadt Rösrath.
[Bearbeiten] Bergbau am Lüderich
Bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. bauen die Römer Blei- und Silbererze ab und verhütten diese. Die erste dokumentierte Bergbautätigkeit am Lüderich geht zurück ins Jahr 1518, als Herzog Johann von Jülich die Schürfrechte am Loederich beurkundet. Während des Dreißigjährigen Kriegs kommt der Bergbau zum Erliegen.
Im 19. Jahrhundert beginnt mit der Verhüttung von bis dahin ungenutzten Zinkblenden im Bensberger Erzrevier eine neue Ära mit stetig steigenden Fördermengen, so dass um 1880 in 28 Gruben Bleizinkerze gefördert werden. Etwa 3000 Bergleute finden im Bergbau eine Beschäftigung. Die Bergwerksgesellschaft Vieille Montagne ist neben der Hoffnungsthaler Firma Reusch der größte Arbeitgeber im Sülztal. Die beiden Firmen finanzieren zu einem großen Teil den Bau der Sülztalbahn, die die Firma Reusch in Hoffnungsthal und die Erzaufbereitungsanlagen am Lüderich über Hoffnungsthal, Rösrath, Forsbach, Bensberg, Bergisch Gladbach und Köln mit der Welt verbindet.
Durch starken Preisverfall und verminderte Lagerstättensubstanz wird die Grube Lüderich 1978 geschlossen – als letzte noch verbliebene Grube im ehemaligen Bensberger Erzrevier.
Heutzutage noch sichtbar ist der konservierte Förderturm der Hauptschachtanlage bei Overath-Steinenbrück. Auf dem Gelände der ehemaligen Anlagen zur Erzaufbereitung findet sich heute ein Golfplatz.
Zur Betreibergesellschaft Vieille Montagne besteht ein Artikel in der englischen Wikipedia. Der vollständige Name lautet SOCIÉTÉ ANONYME DES MINES ET FONDERIES DE ZINC DE LA VIEILLE MONTAGNE (Gruben- u. Zinkhüttengesellschaft Altenberg). Umgangssprachlich wurde sie auch AG des Altenbergs genannt. Altenberg ist ein (ehemaliges) Bergbaugebiet im Nordosten Belgiens, in dem die Gesellschaft im 19. Jahrhundert ihre ersten Gruben hatte.
[Bearbeiten] Literatur
- Geschichtsverein Rösrath (Hrsg.): Bergbau im Bergischen Land - Beispiele von Bergbauspuren zwischen Sülz und Wahnbach. Rösrath 2002. ISBN 3-922413-52-8
Koordinaten: 50° 55' 53" N, 7° 12' 36" O
