Kurpark Bad Homburg

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Der Bad Homburger Kurpark ist ein 44 ha großer Park in der Mitte der Stadt Bad Homburg vor der Höhe.

[Bearbeiten] Geografie

Der Park liegt im Tal des Kirdorfer Bachs, welcher jedoch außen herum geleitet wird. Der Park besteht aus Grasflächen und einem größtenteils alten Baumbestand mit einheimischen und vielen exotischen Gewächsen aus Nordamerika und Asien.

Im Nordwesten liegt das 1982-1984 errichtete, postmoderne neue Kurhaus. Am nördlichsten Punkt befindet sich der Schwanenteich mit der Fontäne. Dort grenzt der Park an den kleineren Jubiläumspark, der sich seit dem Leinenzwang für Hunde immer größerer Beliebtheit erfreut und in den Medien schon als „Bad Homburger Central Park“ bezeichnet wurde. Weiter südlich befindet sich ein thailändischer Sala, ein Pavillon, der oft als „Siamesischer Tempel“ bezeichnet wird. In südöstlicher Richtung wird der Park hinter den Tennisplätzen von der Kisseleffstraße durchquert.

Der untere Teil des Parks ist vor allem für die vielen Brunnen bekannt, die relativ dicht beieinander liegen, aber zum Teil sehr unterschiedliche Mineraliengehalte aufweisen. Durch diesen Bereich zieht sich eine Kastanien-bestandenen Achse, die Brunnenallee. Auch das Kaiser-Wilhelms-Bad liegt hier. Im südlichsten Teil steht die Russische Kapelle. Die Bad Homburger Spielbank steht ebenfalls im unteren Bereich.

[Bearbeiten] Geschichte

Mit der Entdeckung des Elisabethenbrunnens 1834 begann der Kurbetrieb in Bad Homburg. Das erste Kursaalgebäude und die erste Spielbank in Homburg wurden 1841/42 durch die Gebrüder François Blanc (1806-1877) und Louis Blanc (1806-1852) errichtet. In ihrem Auftrag schuf der königlich preußische Gartenbaudirektor Peter Joseph Lenné 1856 den Bad Homburger Kurpark. An Größe und Schönheit sollte er möglichst alle Kuranlagen übertreffen. Diese Anlage ist die einzige seiner Schöpfungen, die unverändert erhalten geblieben ist. Im Laufe der Jahrzehnte ist Gartenbaumeister Lennés Gesamtkunstwerk, gehegt und gepflegt, tatsächlich zu einer der schönsten und größten Anlagen Deutschlands geworden.

Hier steht nicht nur der Prachtbau des Kaiser-Wilhelms-Bades und der neoklassizistische Elisabethenbrunnen, den Kaiser Wilhelm II. persönlich entwarf. Der älteste Tennis- (1898) und der älteste Golfplatz auf dem europäischen Kontinent haben hier ihre Heimstatt. 1899 wurde die Russische Kapelle geweiht. Der thailändische Sala steht unvermutet zwischen behutsam gepflegtem historischem Baumbestand. Errichten ließ ihn 1907 der thailändische König Chulalongkorn – als Dank für seine Genesung, heißt es. Der Tempel wurde in Bangkok hergestellt und in Einzelteile zerlegt per Schiff nach Bad Homburg transportiert. Wegen Verlusten auf dem Weg und Transportschäden konnte er erst am 22. Mai 1914 eingeweiht werden - ohne den König, der 1910 verstarb.