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Köln-Sülz

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Der Stadtteil Sülz gehört zum Stadtbezirk Köln-Lindenthal im Südwesten von Köln.

Berrenrather Straße mit St. Nikolaus in Köln-Sülz
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Berrenrather Straße mit St. Nikolaus in Köln-Sülz

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Strukturdaten und Grenzen

Sülz grenzt im Südosten an die Stadtteile Zollstock und Klettenberg, im Südwesten an Hürth-Efferen, im Norden an die Kölner Neustadt und im Nordwesten an Lindenthal. Mit Klettenberg ist Sülz auf Grund einer Vielzahl gemeinschaftlich genutzter Einrichtungen wie Schulen, Kirchen und Einkaufsstraßen zusammengewachsen. Die genauen Grenzen sind wie folgt: Zu Sülz gehören alle Straßen westlich der Luxemburger Straße und die Straßen des Rechtecks ab Gottesweg bis zur Bahnlinie und der Zülpicher Straße (inklusive), diese stadtauswärts weiter bis zur Gleueler Straße (exklusive) bis zum Autobahnring dann den Sektor bis zur Luxemburger (exklusive) bis zum Gottesweg.

Sülz hatte 2005 [1]

  • 36.401 Einwohner und ist damit der drittgrößte Kölner Stadtteil
  • einen Frauenüberschuss (19.201 weibliche gegenüber 17.200 männlichen Einwohnern)
  • mit 24.441 nicht Verheirateten einen sehr hohen Singleanteil
  • 25.608 Bürger im Alter zwischen 18-60 Jahren, 4049 Bürger jünger als 18 und 6744 Bürger älter als 60 Jahre
  • 16.954 Bürger, die weniger als 5 Jahre ansässig sind (wahrscheinlich weil ein großer Teil auf Grund der nahe gelegenen Universität zu Köln hier als Studenten wohnen)
  • 15.154 Katholiken, 13.771 Sonstige und nicht konfessionell Gebundene und 7.476 Protestanten
  • 22.555 Haushalte, davon 14.214 (63%) Ein- und 5.145 (22,8%) Zweipersonen-Haushalte
  • 22.038 Wohnungen, darunter 16.346 Wohnungen, die aus mindestens 3 Räumen bestehen

Das Durchschnittsalter betrug 40,5 Jahre.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Name Sülz leitet sich vom Fronhof Sulpece ab, der im Jahr 1145 erstmals urkundlich als Villa Sultz erwähnt und 1181 in Sulpze umbenannt wurde. Er gehörte bis zur Säkularisation zu den zwölf Mensalgütern (Tafelgütern) der 957 gegründeten Benediktinerabtei St. Pantaleon. Diese sorgte 1198 mit dem Bau eines Weiherklosters und insgesamt neun Burgen und Rittergütern in dessen Umgebung, die sich 1240 zu einer Burgengenossenschaft zusammenschlossen, für einen hohen Aufschwung im heutigen Sülzer Gebiet.

Weißhaus
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Weißhaus
Strohhutfabrik Silberg & Mayer
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Strohhutfabrik Silberg & Mayer

1474 beschloss der Kölner Rat während des Burgundischen Krieges, den Hof ebenso wie die im 12. Jahrhundert gebaute Wallfahrtskapelle St. Nikolaus und die gesamte Bebauung vor der Kölner Stadtmauer abzureißen, um dem Feind Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund, jegliche Deckungsmöglichkeiten zu nehmen. Ab 1487 baute man den alten Hof als Villa Nova an der Berrenrather Straße wieder auf. Er bildete mit dem 1378 urkundlich erwähnten Weißhaus auf der Luxemburger Straße und dem später zu Klettenberg gehörenden Komarhof und dem Klettenberger Hof eine Wirtschaftseinheit. Heute erinnert die Neuenhöfer Allee als ehemals repräsentative Zufahrt vom Krieler Dömchen aus an den Fronhof, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts endgültig abgerissen wurde.

Auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Sülz befanden sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts, beginnend mit der Privatinitiative des Bauunternehmers Heinrich Wagner, der dort 1845 drei Morgen Land kaufte, zahlreiche Sand- und Kiesgruben, Ziegeleien und auch auf Grund der noch fehlenden Kanalisation Poudrettefabriken (Düngemittel) mit entsprechender Geruchsbildung. Zuvor handelte es sich beim heutigen Sülz um rein landwirtschaftlich genutzte Flächen.

In dieser ersten Entwicklungsstufe ab 1845 siedelten sich zunächst kleine Gewerbebetriebe und Fabriken im Bereich zwischen Sülzburg- und Ägidiusstraße an, und daraus folgte ein enormer Bevölkerungszuzug. In Sülz gab es Maschinenfabriken und Spinnereien; es wurden Fahrräder, Motorräder, Autos und Tabakverarbeitungsmaschinen gebaut, Goldleisten, Buchdruckerschwärze, Möbel, Bogenlampen, Bürsten, Lacke, Lakritz, Zigarren, Angeln, Mieder und Strohhüte hergestellt und Brot gebacken. Auf diese Weise entstand die seinerzeit für Sülz typische Mischung aus Wohnen und Arbeiten. Die Gebäude vieler dieser Betriebsstätten sind heute noch erhalten.

Bekannte ansässige und teilweise branchenführende Unternehmen waren beispielsweise:

  • Tabakverarbeitungsmaschinen Wilh. Quester, Berrenrather Straße - Carrée zwischen Sülzburg und Gerolsteiner Straße
  • Cito-Fahrradwerke, Luxemburger Straße
  • Allright-Fahrradwerke, Neuenhöfer Allee, später mit Cito zu den Köln-Lindenthaler Metallwerken verschmolzen
  • Strohhutfabrik Silberberg & Mayer, Lotharstraße
  • Heinrich Dumont Zigarrenfabrik, Berrenrather Straße 186 - 190, seit 1938 an derselben Stelle, dann Schirmfabrik Gebrüder Nolte und in den 1960er Jahren Angelgerätehersteller Brink, später von Noris aufgekauft und mit Shakespeare zu Noris-Shakespeare verschmolzen
  • Brotfabrik Hermann, Wichterichstraße
  • Kölner Motorenwagenfabrik, Marsiliusstraße (1897 erstes deutsches Automobilwerk), später Priamuswerke

Sülz wurde 1888 eingemeindet.

In einer zweiten Entwicklungsstufe wurden nach der Jahrhundertwende in Sülz zentrumsnahe Wohngebiete für die Kölner entlang der noch aus römischer Zeit stammenden Ausfallstraßen sowie im Bereich zwischen Berrenrather und Luxemburger Straße erschlossen, die nun planerisch auf architektonische Elemente der Kölner Neustadt zurückgreifend gestaltet wurden und unterschiedliche Zentren wie Wohnbebauung, Geschäftsansiedlungen, Plätze, Grünflächen sowie Kirchen- und Schulbebauung berücksichtigten.

[Bearbeiten] Straßen, Plätze und Grünanlagen

[Bearbeiten] Straßen

Eisenwaren Bosen
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Eisenwaren Bosen

In der Ägidiusstraße, der ehemaligen Wagnerstraße, begann 1845 die eigentliche Besiedlung von Sülz. Hier und in dem weiteren kleinen, nahezu rechtwinkeligen Straßenraster zwischen Berrenrather und Zülpicher Straße sowie Weyertal und Sülzburgstraße und der Gustav-, Redwitz- und Marsiliusstraße fand nicht nur die erste gewerbliche Besiedlung statt, hier wurden auch die ersten zweistöckigen Wohnhäuser für Arbeiter gebaut und Handelswaren feilgeboten. In der Marsiliusstraße steht heute noch die 1875 in einem damals typischen und später mit der geschlossenen Fensterfront in der 1. Etage veränderten Dreifensterhaus gegründete und erst 1998 geschlossene Eisenwarenhandlung Bosen, deren Inventar geborgen und in einem Museum wieder aufgebaut werden soll.

Knapp 100 Jahre nach dem Beginn der Sülzer Besiedlung bildete die kreuzende Palanterstraße die "Rote Zelle" in dem ansonsten überwiegend von Nationalsozialisten durchsetzten Sülz (heute starke Rot-Grün-Mehrheit). Hier drängelten sich in den Wohnungen einfachste Arbeitergroßfamilien, die sich mit denen aus angrenzenden Veedeln prügelten. Die Nationalsozialisten hielten gerade deshalb vorwiegend dort ihre Parademärsche ab. In der Palanterstraße war auch der Boxer und dreimalige deutsche Meister im Mittelgewicht Peter Müller zu Hause.

Neuenhöfer Allee
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Neuenhöfer Allee
Weißhausstraße
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Weißhausstraße

Die Berrenrather, Luxemburger und Zülpicher Straße sind die drei großen geraden Ausfallstraßen, die sowohl stadtauswärts führen als auch Sülz mit der Kölner Innenstadt verbinden. Sie stammen noch aus römischer Zeit. Hier verkehren auch die Öffentlichen Verkehrsmittel, die in Sülz ausschließlich oberirdisch verlaufende Stadtbahn auf Luxemburger und Zülpicher Straße und Busse auf der Berrenrather Straße.

Quer durch den Stadtteil verlaufen das Weyertal und die ehemalige Kaiserstraße, die mit der Eingemeindung in Sülzburgstraße und in ihrer Verlängerung ab der Luxemburger Straße in Gottesweg umbenannt wurde. Die Sülzburgstraße bildet seit der Jahrhundertwende zwischen Berrenrather und Luxemburger Straße eine der Einkaufsstraßen der Sülzer sowie der benachbarten Klettenberger, und in dieser Höhe haben sich auch in den großen Nachbarstraßen zahlreiche Geschäfte angesiedelt, so dass dieses Carrée das Zentrum von Sülz bildet.

Die weiteren verkehrstechnischen Verbindungen zu den benachbarten Stadtteilen sind die Militärringstraße, der Sülzgürtel, auf dem ebenfalls eine Stadtbahnlinie fährt, sowie die die Innere Kanalstraße im Sülzer Bereich fortführenden Straßen Universitätsstraße und Weißhausstraße. Zwischen Militärring und Sülzgürtel befindet sich auch die idyllisch am Beethovenpark vorbeiführende Neuenhöfer Allee.

[Bearbeiten] Plätze und Grünanlagen

Beethovenpark
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Beethovenpark
Manderscheider Platz
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Manderscheider Platz

In der zweiten Entwicklungsphase wurden insgesamt 7 Plätze angelegt: die beiden Veranstaltungs- und Marktplätze (Auerbach - und Hermeskeiler Platz) sowie die multifunktionalen grünen Stadtplätze des Kölner Gartendirektors Fritz Encke. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Asbergplatz (1912). Hier gibt es, wie auch auf dem De-Noël-Platz (1904/05), dem Manderscheider Platz (1911) und dem Nikolausplatz (1912) sowohl Spielplätze als auch bepflanzte Ruhezonen für Erwachsene. Der nach Geheimrat Dr. Benjamin Auerbach, der 1885 bis 1935 das Israelitische Asyl für Kranke und Altersschwache in Köln-Ehrenfeld leitete, benannte Auerbachplatz und der Hermeskeiler Platz dienen zweimal wöchentlich als Marktplätze und stehen ansonsten für Volksfeste und als Parkplätze zur Verfügung. Der Auerbachplatz verfügt im östlichen Bereich ebenfalls über Spiel- und Ruhezonen.

Decksteiner Weiher
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Decksteiner Weiher

Sülz erstreckt sich im Westen über den äußeren Grüngürtel Kölns und damit über den Beethovenpark mit der Pappelgruppe als Zentrum und einer Reihe von Sportplätzen, Liegewiesen und Waldstücken. Im direkten Anschluss an den Beethovenpark wurde die Kleingartenanlage Kletterrose angelegt. Auch große Teile des 20 ha großen Decksteiner Weihers, welcher wie der Beethovenpark ebenfalls nach Plänen von Fritz Encke angelegt wurde, gehören zum Sülzer Bereich des äußeren Grüngürtels. Der Decksteiner Weiher war hierbei schon in den 20er Jahren als Mittel zur Ausübung des Ruder-, Segel- und Eissports geplant. Der auf der Gleueler Straße überbrückte Mittelteil ist von zwei Kastanienalleen umsäumt, die zu den schönsten Alleen Kölns gehören.

[Bearbeiten] Gebäude und Denkmäler

[Bearbeiten] Kirchen, Kapellen und Friedhöfe

Krieler Dömchen
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Krieler Dömchen

Neben dem, heute allerdings zum Stadtteil Lindenthal gehörenden und in unterschiedlichen Bauetappen vom 9. bis 13. Jahrhundert entstandenen vom Volksmund sogenannten Krieler Dömchen, der ehemaligen Pfarrkirche St. Stephan des Gutes Creile, dürfte der 1906 bis 1909 von Franz Statz, Sohn des Dombaumeisters Vincenz Statz wiederaufgebauten Nikolauskirche samt dem katholischen Pfarramt auf dem von Fritz Encke gestalteten Nikolausplatz die größte historische Bedeutung zukommen. In St. Nikolaus finden sich expressionistische Fresken von Peter Hecker aus den 1960er Jahren.

Weitere Kirchen sind die 1930 von Ferdinand Passmann und J. Bonn erbaute St. Karl Borromäus-Kirche in der Zülpicher Straße an der Ecke Redwitzstraße mit Kirchverglasungen aus dem Jahr 1958 von Georg Meistermann und die beiden evangelischen Kirchen: Das 1928 von Heinrich Matter und Eduard Scheler zunächst nur als Gemeindehaus erbaute Tersteegenhaus mit später angefügtem Kirchturm in der Emmastraße und die Johanneskirche in der Nonnenwerthstraße. Nahe dem Kinderheim am Sülzgürtel findet sich noch die Waisenhauskapelle des Architekten Gottfried Böhm. Zum Weißhaus gehört eine private von Vincenz Statz erbaute Kapelle mit Gemälden von Johann Anton Ramboux.

Für die Protestanten war Köln lange Zeit eine Diaspora. Hiervon zeugt auch der Geusenfriedhof am Weyertal von 1576, der bis 1829 den reformierten Gemeinden als Friedhof diente. Er lag seinerzeit außerhalb des Stadtgebiets von Köln und ist mit seiner Vielzahl von hervorragenden Grabdenkmälern und den mit zahlreichen Inschriften versehenen Grabplatten aus dem 16.-19. Jahrhundert in Lindenthal an der Grenze zu Sülz bis heute erhalten.

[Bearbeiten] Weitere Bauwerke

Römischer Schlammfang
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Römischer Schlammfang
Uni-Center
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Uni-Center

Reste des ältesten Sülzer Bauwerks finden sich auf der Berrenrather Straße, die in ihrem gesamten Verlauf von Hürth-Efferen bis Sülz identisch mit der Trasse der römischen Wasserleitung und heute daher Bestandteil des Römerkanal-Wanderweges ist. Es handelt sich hierbei um einen Pfeilerrest sowie einen Schlammfang der Eifelwasserleitung aus der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Chr. Direkt gegenüber dem Schlammfang befindet sich das von Franz Kremer, dem 1. Präsidenten des Kölner Fußballclubs 1. FC Köln gebaute Vereinsheim Geißbockheim, benannt nach dem Maskottchen des 1. FC Köln. Einen solchen Geißbock hatte der Zirkusdirektor H. Williams 1950 im Rahmen einer Karnevalsveranstaltung Franz Kremer überreicht.

Von historischer Bedeutung sind zudem das in Privatbesitz befindliche und restaurierte Wasserschloß Weißhaus mit der Wolffschen Immobilienanlage und dem nach dem Weißhaus benannten einzigen noch erhaltenen Vorstadtkino Kölns an der Luxemburger Straße, das Waisenhaus am Sülzgürtel, die Strohhutfabrik Silberberg & Mayer in der Lotharstraße und das in einer ehemaligen Ausbildungswerkstatt der Maschinenfabrik Wilh. Quester untergebrachte Jugendzentrum in der Sülzburgstraße.

Beispiele Wohnungsbau
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Beispiele Wohnungsbau

Zu Sülz gehört zudem das Uni-Center, eines der größten Wohnhäuser Europas, sowie die Volkssternwarte Köln auf dem Dach des Schiller-Gymnasiums.

Das Sülzer Stadtbild ist heute geprägt von Wohngebieten unterschiedlicher Arten. Diese bestehen aus den ehemaligen zweigeschossigen Arbeiterwohnungen im Altstadtbereich rund um die Ägidiusstraße, sowie zahlreichen ab der Jahrhundertwende, teilweise auch noch in den 1920er und 1930er Jahren von der GAG,GRUBO und Grundstein erbauten Genossenschaftswohnungen mit großzügigen begrünten Innenhöfen, aber auch aus Luxuswohnanlagen und in die ehemaligen Fabrikationsstätten eingebauten Loftwohnungen. Im westlichen Bereich stadtauswärts findet man auch Gartenstadtsiedlungen. Südlich der Berrenrather Straße prägen hingegen ausschließlich viele ab 1900 erbaute Bürgerhäuser aus der zweiten Entwicklungsphase das Stadtbild.

[Bearbeiten] Denkmäler

Transformatoren- Häuschen
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Transformatoren- Häuschen
Stolperstein Louise Straus-Ernst
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Stolperstein Louise Straus-Ernst

In die Wand des Jugendzentrums in der Sülzburgstraße ist ein von den Jugendlichen 1981 selbst geschaffenes Zwangsarbeiterdenkmal eingelassen. Gunter Demnig verlegte zur Erinnerung an deportierte Juden in Sülz eine Reihe von Stolpersteinen; der vor dem Haus Emmastraße 27 erinnert beispielsweise an die in Auschwitz ermorderte Dr. Louise Straus-Ernst, die zunächst mit ihrem Mann Max Ernst Dada Köln stark mitprägte, später dort journalistisch tätig war und viele bekannte Theaterleute und Künstler empfing. Am Haus Sülzgürtel Nr. 8 befindet sich eine Gedenktafel für die von dort seit Herbst 1944 agierende Kölner Gruppe der Widerstandsbewegung Nationalkomitee Freies Deutschland.

Zu den Sülzer Denkmälern gehören auch die beiden katholischen Kirchen, das Pfarrhaus am Nikolausplatz, das Tersteegenhaus, die ersten Schulgebäude, ein 1923 auf dreieckigem Grundriß erbautes Transformatorenhäuschen mit Keramikreliefs von Erwin Holler am Sülzgürtel, die Plätze und Grünanlagen mit dem Decksteiner Weiher, das Weißhaus mit Kapelle, der römische Schlammfang und der Pfeilerrest der römischen Wasserleitung, sowie knapp 200 im Denkmälerverzeichnis einzeln aufgeführte Wohnhäuser, Siedlungen und ehemalige Betriebsstätten.

[Bearbeiten] Einrichtungen

[Bearbeiten] Schulen und Hochschulen

Pfarrsaal und Kindertagesstätte St. Nikolaus
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Pfarrsaal und Kindertagesstätte St. Nikolaus

In Sülz gibt es zwei Grundschulen auf der Berrenrather Straße, eine Hauptschule auf der Mommsenstraße, zwei Realschulen auf der Berrenrather Straße und dem Sülzgürtel und drei Gymnasien in der Nikolausstraße (Elisabeth von Thüringen und Schiller) und der Leybergstraße (Hildegard von Bingen). Die englische School of St. George nahe dem Waisenhaus wird Sülz bald verlassen. Am Sülzgürtel befindet sich noch die Schule für Erziehungshilfe und in der Redwitzstraße eine Förderschule für den Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung".

Die in der ehemaligen Strohhutfabrik untergebrachte Regionalschule Sülz der Rheinischen Musikschule in der Lotharstraße ist dem Hochschulbereich zuzuordnen. Darüber hinaus befinden sich einige zur Universität zu Köln gehörenden Institute in Sülz: Das Institut für Angewandte Sozialforschung und das Forschungsinstitut für Soziologie in der Greinstraße, das Institut für Anwaltsrecht am Justizzentrum sowie das Institut für Energierecht am Nikolausplatz.

Private Theater- und Musikschulen, Rechtsreferendarkurse im Pfarrsaal von St. Nikolaus sowie einige Kurse der Volkshochschule in der ehemaligen Strohhutfabrik runden das Sülzer Ausbildungsprogramm ab.

[Bearbeiten] Soziales

Sonnenuhr am ehemaligen Kloster
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Sonnenuhr am ehemaligen Kloster
Jugendzentrum mit Zwangsarbeiterdenkmal
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Jugendzentrum mit Zwangsarbeiterdenkmal

Das 1914 eröffnete Waisenhaus am Sülzgürtel, dessen Direktor in nationalsozialistischer Zeit 1940 als Büroleiter der Kommandozentrale in Berlin die Vernichtung lebensunwerten Lebens mitorganisierte, wird schon seit langem lediglich als Kinderheim genutzt. Die derzeit noch 200 dort lebenden Kinder werden im Herbst 2006 ebenfalls moderneren Unterbringungsformen zugeführt. Das marode voll unterbunkerte Waisenhaus wird dann teilweise restauriert eine andere Verwendung finden. Auf demselben Gelände befindet sich auch die Zentrale der Kölner Seniorengemeinschaft e.V., die ein umfangreiches Programm zur Freizeitgestaltung anbietet.

Das städtische Dr. Ernst-Schwering-Altersheim am Auerbachplatz, das Ende 2005 in eine neu erbaute Wohnanlage integriert wurde, war in den 1960er Jahren ein jüdisches Altersheim.

Für das Jugendzentrum in der Sülzburgstraße werden die Räumlichkeiten der ehemaligen Testwerkstatt der Wilhelm Quester Maschinenfabrik genutzt. Eine Reihe von in den 1920er Jahren gegründeten Wohnungsbaugenossenschaften, die sich die damalige Beseitigung der Wohnungsnot für die vielen Arbeiterfamilien zum Ziel gesetzt hatten, bieten noch immer die inzwischen wenigen preiswerten Wohnungen in Sülz an. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB war über viele Jahrzehnte hinweg die eigentliche Sülzer Bürgergemeinschaft, die das gesamte soziale Beziehungsnetz prägte.

Der Arbeiter Samariter Bund ASB ist in der Sülzburgstraße in einem mit einer Sonnenuhr verzierten großzügigen Gebäudekomplex eines ehemaligen Klosters untergebracht. Dieses ehemalige Kloster befindet sich direkt gegenüber dem zweiten Standort der Nikolauskirche, bevor diese 1906 in einer größeren, der stark gewachsenen Bevölkerung angemessenen Dimension am ursprünglichen Platz, dem heutigen Nikolausplatz, wiederaufgebaut wurde.

Kirchliche, städtische und private Organisationen bieten in Sülz insgesamt 18 Kindertagesstätten mit 998 Plätzen an.

[Bearbeiten] Kulturelles

Das kulturelle Leben in Sülz ist so vielfältig wie die Bevölkerung. Traditionelle Veranstaltungen sind der Veedelszooch am Karnevalsdienstag, zahlreiche Kirchfeste, allen voran das Ökumenische Kirchfest auf dem Nikolausplatz, die Fronleichnamsprozession durch die Sülzburgstraße zum deshalb so benannten Gottesweg.


Los Brillantos, Schillergymnasium, Veedelszug, 28. Februar 2006
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Los Brillantos, Schillergymnasium, Veedelszug, 28. Februar 2006

Die Interessengemeinschaft der Sülzer Geschäftsleute veranstaltet am 1. Wochenende im September das Carreéfest, und im November stellt sie Künstlern eine Woche lang ihre Schaufenster im Rahmen der Kunst im Carrée zur Verfügung.

Dirk Löbberts 5. Kurkölner Jahreszeit 2006
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Dirk Löbberts 5. Kurkölner Jahreszeit 2006

Knapp 40 der im Veedel ansässigen Künstler sowie die Ateliergemeinschaften Ägidiusstraße und Lichthof (in der ehemaligen Strohhutfabrik Silberberg & Mayer in der Lotharstraße) beteiligen sich im November an den Tagen des Offenen Ateliers. Dirk Löbbert bemalt seit 2 Jahren zu den 5 Kölner Jahreszeiten die Tafeln eines traditionellen Sülzer Ecklokals. Seit 10 Jahren veranstaltet das Forum Klettenberg regelmäßig Lesungen und Konzerte im Tersteegenhaus und in der Johanneskirche; auch in den katholischen Kirchen finden regelmäßig Konzerte statt. Weitere regelmäßige Veranstaltungen richten das Hildegard von Bingen-Gymnasium, das Schiller-Gymnasium, der Kultursalon Freiraum am Gottesweg, das Kindertheater Casamax im Hinterhof der Berrenrather Straße und die Studiobühne der Universität zu Köln sowie diverse Buchhandlungen im Veedel aus.

In Sülz ist zudem die Johanneskantorei und das Klettenberger Kammerorchester mit jährlichen Veranstaltungen in der Johanneskirche beheimatet sowie die Regionalschule Sülz der rheinischen Musikschule (ebenfalls in der ehemaligen Strohhutfabrik). Ebenso stammen zahlreiche Profimusiker aus Sülz, wie beispielsweise die Bläck Fööss, die Wise Guys und Stefan Raab. Sülz hat ebenfalls eine Reihe von Laienchören, wie den Schalom Chor, die Erste Kölner Schräglage und ChorAlle Köln. Das Weißhauskino auf der Luxemburger Straße rundet das Kulturprogramm cineastisch ab.

[Bearbeiten] Städtische Verwaltungseinrichtungen

Auf Sülzer Stadtteilgebiet gegenüber dem Uni-Center liegen auch das Kölner Arbeitsamt sowie das Justizzentrum mit Landgericht, Amtsgericht, Staatsanwaltschaft und der Rheinischen Notarkammer.

[Bearbeiten] Politik & Wirtschaft

[Bearbeiten] Politik

Volker Beck (Die Grünen), Dr. Lale Akgün (SPD), Dr. Werner Hoyer (FDP) und Prof. Rolf Bietmann (CDU) im Bundestagswahlkampf 2005 während des Carréefests Sülz-Klettenberg
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Volker Beck (Die Grünen), Dr. Lale Akgün (SPD), Dr. Werner Hoyer (FDP) und Prof. Rolf Bietmann (CDU) im Bundestagswahlkampf 2005 während des Carréefests Sülz-Klettenberg

Die folgende Tabelle zeigt die Sülzer Wahlergebnisse von 2004 bzw. 2005
(in Klammern das Ergebnis des gesamten Stadtbezirks Lindenthal)[2]:

Partei Kommunal 2004 in % Landtag 2005 in % Bundestag 2005+1 in %
SPD 30,18+2 (26,82) 35,86+3 (31,58) 48,36 (41,71) Dr. Lale Akgün
CDU 27,67 (36,84) 31,17 (40,46+4) 29,06 (37,51) Prof. Dr. Rolf Bietmann
Grüne 24,14 (18,29) 18,82 (13,71) 12,15 (9,14) Volker Beck
FDP 7,06 (9,57) 8,56 (9,98) 6,35 (8,35) Dr. Werner Hoyer

+1 Erststimmen. Zweitstimmen im Stadtbezirk Lindenthal:
SPD 31,20 %, CDU 31,76 %, Grüne 15,92 %, FDP 15,56 %
+2 Dr. Eva Bürgermeister und Dr. Alexander Fladerer
+3 Tayfun Keltek
+4 Franz-Josef Knieps

Im Bundestag wird Sülz respektive der gesamte Stadtbezirk Lindenthal damit durch Dr. Lale Akgün (SPD) vertreten, im Landtag hingegen von Franz-Josef Knieps (CDU). In der Kommunalpolitik wird der mehrheitlich rot-grün wählende Stadtteil Sülz im Rat der Stadt Köln von Dr. Eva Bürgermeister (SPD, Wahlkreis Sülz II) und Dr. Alexander Fladerer (SPD, Wahlkreis Klettenberg/Sülz I) vertreten.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die ehemalige industrielle Fertigung mit ihren Fabrikschornsteinen ist aus Sülz seit längerem verbannt. Gemäß Flächennutzungsplan [3] ist der überwiegende bebaute Teil von Sülz heute als Wohngebiet definiert und die Altstadt sogar als besonderes Wohngebiet. Industriegebiete finden sich in Sülz gar nicht mehr, und nur der kleine Bereich um die Rhöndorfer Straße ist ein Gewerbegebiet. Weiter stadteinwärts ab der Universitätsstraße auf beiden Seiten der Luxemburger Straße findet sich noch Mischgebiet sowie eine Sonderbaufläche für die Universität. Darüber hinaus gibt es noch kleinere Gemeinbedarfsplätze, hauptsächlich für Schulen.

Scherenschleiferei
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Scherenschleiferei

Das Erwerbsleben in Sülz findet vorwiegend in Arztpraxen, Rechtsanwalts-, Architektur- und Wirtschaftsberatungsbüros, einer Reihe von Handwerksbetrieben, Kunstateliers und Galerien, auf den beiden Wochenmärkten sowie in einer Vielzahl von Kneipen, Brauhäusern, Restaurants, Cafés und Supermärkten, Drogerieketten und kleinen Fachgeschäften statt.

Buchhandlungen und Antiquariate erreichen neben Sonnenstudios, Frisören, Fahrradläden und Weinhandlungen nahezu Apothekendichte. Aber auch Obst- und Gemüsehandlungen mit italienischem Flair sowie Delikatessenläden, alteingesessene Schuhmacher, Autowerkstätten, Transport- und Umzugsunternehmen, private Musik- und Theaterschulen und eine Scherenschleiferei prägen das gewerbliche Angebot in Sülz. Darüber hinaus sind in Sülz viele in der Medienstadt Köln Beschäftigte ansässig, die teilweise auch freiberuflich oder kleingewerblich Medienproduktionen erstellen.

Große Bürohauskomplexe stehen hierbei, vom Justizzentrum an der Luxemburger Straße abgesehen, nicht zur Verfügung. Die zumeist kleinen Arbeitsstätten der Angehörigen der freien Berufe werden ebenfalls in den ehemaligen, nun restaurierten Produktionsbetrieben eingerichtet.

Die meisten Sülzer arbeiten allerdings nicht in Sülz, sondern wohnen lediglich dort. Der Anteil der Arbeitslosen beträgt 9%[1], damit zählt Sülz zu den 38 von insgesamt 85 Stadtteilen von Köln, die eine niedrigere Arbeitslosigkeit als der Durchschnitt aufweisen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans-Michel Becker: Äbte, Kies und Duffesbach, hrsg. von Verlag J.P. Bachem, Köln 1987
  • Denkmälerverzeichnis 12.3 Stadtbezirke 2 und 3 Rodenkirchen und Lindenthal, hrsg. von Stadt Köln, Köln 1984
  • Jürgen Wilhelm: Das Grosse Köln Lexikon, hrsg. von Greven Verlag, Köln 2005
  • Josef van Elten und Rochus Witton: 100 Jahre Pfarrgemeinde St. Nikolaus, Köln-Sülz, hrsg. von Erzbischöfliches Generalvikariat Köln, Köln 1992
  • Dr. Heinz Schliski: Das Wasserschloß Weißhaus, im Selbstverlag hrsg. von Else und Heinrich Wolf, Köln 1987
  • Johannes Schuster: Sülzer Grenzen und Straßen, Selbstverlag, Köln 2000
  • Verkaufsprospekt Cito, hrsg. von Cito-Fahrrad-Werke Act.-Ges. Köln-Klettenberg, Köln 1899
  • Denkmäler in Lindenthal mit einem städtebaulichen und geschichtlichen Überblick über die Stadtteile des Bezirkes sowie historischen Fotos, hrsg. von der Stadt Köln, Köln 2000
  • Adam Wrede: Das Klostergut Sülz bei Köln, hrsg. Stauff, Köln 1909

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b Amt für Stadtentwicklung und Statistik, Stand 31.12.2005
  2. http://www.stadt-koeln.de/wahleninkoeln/index.html
  3. http://fnp.koelnarchitektur.info/index.html


Koordinaten: 50° 55' 3" N 6° 55' 27" O

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