Geißbock Hennes
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Geißbock Hennes ist das Maskottchen des Fußballvereins 1. FC Köln und das einzige dauerhaft etablierte, lebende Maskottchen eines deutschen Profivereins.
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[Bearbeiten] Entstehung
1951, drei Jahre nach der Vereinsgründung, überreichte die Zirkusdirektorin Carola Williams bei einer in ihrem Zelt stattfindenden Karnevalssitzung dem FC einen jungen Geißbock mit dem Zusatz, dass es dem Verein noch an einem Glücksbringer fehle. Das kleine Tier war dabei dermaßen aufgeregt, dass es Spielertrainer Hennes Weisweiler, der es auf dem Arm hielt, auf das Hemd urinierte. Das Geschenk wurde angenommen und das Tier nach dem Benässten „Hennes“ getauft.
Innerhalb einiger Jahre wurde der Geißbock, der bei den Heimspielen des Vereins immer dabei war, zum Identifikationsobjekt des Vereins. Die Mannschaft erhielt den Spitznamen „Die Geißböcke“. Auch das Vereinswappen wurde ergänzt: Der Geißbock setzt darin zum Sprung über die darauf abgebildeten Domtürme an.
[Bearbeiten] Weitere Entwicklung
Mit dem Bau der neuen Vereinsanlagen am Decksteiner Weiher in Köln-Sülz zog Hennes in einen Schuppen am neuen „Geißbockheim“ ein. Gründungspräsident Franz Kremer ließ sich am Spielfeldrand oft höchstpersönlich mit dem Geißbock an der Leine sehen.
Beim Tod des ersten Geißbocks stellte sich die Frage nach der Fortführung der Tradition. Hennes Weisweiler hatte den Verein verlassen und trainierte die Konkurrenz. Nach Versuchen mit „Oscar“ und „Heinzchen“ kehrte man schnell zum alten Namen „Hennes“ zurück, versehen mit dem Zusatz „der Zweite“, wie es in Köln bei Karnevalsprinzen üblich ist. Die Geißböcke des FC werden nicht gesondert gezüchtet und sind nicht miteinander verwandt. Stirbt ein Geißbock, wird ein neuer gesucht.
Aufsehen erregte der Tod Hennes III., der eines Morgens leblos in seinem Stall aufgefunden wurde. Die bis heute ungeklärte Todesursache bot Anlass zu wilden Spekulationen. Der Verein beschloss, das Tier für das Vereinsheim ausstopfen zu lassen, wo es seitdem zu sehen ist. Aus Furcht vor weiteren derartigen Vorfällen wurde der Geißbock bei Bauer Wilhelm Schäfer(† 2006) auf dessen Hof in Köln-Widdersdorf untergebracht. Seitdem ist das Tier nur noch zu Heimspielen und besonderen Anlässen beim Verein zu sehen.
Ein Erkennungsmerkmal des Vereins wurde der Geißbock auch für dessen Gegner, die ihn meist als „Ziege“ bezeichnen. Vor allem die Fans von Borussia Mönchengladbach entwickelten viel Phantasie bei Versuchen, den Geißbock zu schmähen. Aus dem Dunstkreis von Fortuna Köln stammt das Wort von der „Ziege, die man platt machen müsse".
Hennes IV. durfte nach dem Gewinn des Doubles in der Saison 1977/78 im Autokorso mitfahren. Da die Aufgabe des Geißbocks, Glück zu bringen, von vielen Leuten recht ernst genommen wird, wird sich seiner ob „dessen Erfolge“ gerne erinnert.
Seit 1996 ist Hennes VII. amtierender Bock am Geißbockheim.
[Bearbeiten] Hennes heute
Die Kommerzialisierung des Fußballgeschäfts hat auch vor dem Geißbock nicht Halt gemacht. Früher nur Maskottchen und Glücksbringer, ist er heute Fixpunkt der Marketingstrategie des Vereins. Es gibt zahllose Fanartikel, die ihn darstellen, ihn in stilisierter Form abbilden oder Bezug auf ihn bzw. seinen Namen nehmen. Der Medienrummel um „den Bock“ hat zugenommen und die Marketingkampagnen des FC der letzten Jahre benutzten ihn als Blickfang – was daran gelegen haben mag, dass Hennes VII., zumindest in seinen jungen Jahren, ansehnlicher als seine Vorgänger war. Wenngleich die Bilanz Hennes VII. als Glücksbringer eher negativ ausfällt, gilt sein Einsatz als Erkennungsobjekt und Werbefigur in den vergangenen Jahren als erfolgreich. Er sei mitverantwortlich für trotz ausbleibenden sportlichen Erfolgs steigende Mitglieder- und Zuschauerzahlen.
Als Ende der 90er Jahre immer mehr Fußballclubs Maskottchen in Form von als Tiere kostümierten Menschen einführten, schickte auch der 1. FC Köln zusätzlich zu Hennes einen Mitarbeiter im Geißbock-Kostüm an den Spielfeldrand. Dieser wurde aber nicht von den Fans akzeptiert. Nach einigen Jahren wurde er zurückgezogen und tritt seitdem nur noch im Rahmen des FC-Kids-Club, dem FC-Fanclub für Kinder, auf.
Der Verein ließ, unterstützt von einem Sponsor, eine Webcam vor Hennes’ Stall installieren, sodass man den Geißbock, zumindest theoretisch, stets beobachten konnte. Sie war jedoch selten erreichbar und ihr Betrieb wurde mittlerweile eingestellt.
Am 11. Juni 2006 starb Wilhelm Schäfer, der langjährige Züchter und Betreuer der Kölner Geißböcke. Seine Frau wird mit Hilfe von Hans Millering dieses Amt weiterführen. Die Webcam wurde nach dem Tod von Bauer Schäfer wieder abgeschaltet.
Der Verein hat seine Marketingstrategie im Oktober 2006 grundlegend geändert. Hennes soll weniger für den Verein werben und nur noch Glücksbringer sein.
[Bearbeiten] Weblinks
Ich bin fast sicher das die Übergabe des ersten "Hennes" im Williamsbau in der Aachenerstraße 1949 oder 1950 stattfand. Der damalige Direktor des Circus Williams war Hanns Thelen gez. Horst Thelen, Tel. 0172 6563 118 oder 0162 330 8677
