Jens Reich
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Jens Georg Reich (* 26. März 1939 in Göttingen) ist ein Wissenschaftler. Bekannt geworden ist er vor allem als Bürgerrechtler in der untergehenden DDR während der Wendezeit.
[Bearbeiten] Leben
Jens Reich wuchs in Halberstadt auf. Nach seinem Studium der Medizin und Molekularbiologie an der Berliner Humboldt-Universität arbeitete er zunächst als Assistenzarzt. Nach einer zusätzlichen biochemischen Fachausbildung arbeitete er wissenschaftlich, ab 1968 am Zentralinstitut für Molekularbiologie in Berlin-Buch. Reich promovierte 1964 in Berlin. 1980 wurde er Professor für Biomathematik und vorübergehend Abteilungsleiter am Zentralinstitut für Molekularbiologie. Er wurde später aus politischen Gründen wieder zurückgestuft.
Im September 1989 war Reich einer der Autoren und Erstunterzeichner des Aufrufs "Aufbruch 89 - NEUES FORUM", der zur Gründung des Neuen Forums führte. Am 4. November 1989 war er einer der Redner auf der größten Demonstration der Wendezeit auf dem Alexanderplatz in Berlin. Nach der Volkskammerwahl am 18. März 1990 war er Abgeordneter der einzigen frei gewählten Volkskammer der DDR. 1994 wurde er von einer unabhängigen Initiative als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten (siehe Bundespräsidentenwahl 1994) vorgeschlagen und durch Bündnis 90/Die Grünen dann nominiert.
Seit 2001 ist Jens Reich auch Mitglied im Nationalen Ethikrat; seit 1990 ist er Mitherausgeber der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik.
[Bearbeiten] Werke
- Rückkehr nach Europa. Zur neuen Lage der Nation. Dtv, München 1993, ISBN 3-423-30403-0
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Jens Reich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Reich, Jens |
| KURZBESCHREIBUNG | Mitglied im Nationalen Ethikrat Deutschlands |
| GEBURTSDATUM | 26. März 1939 |
| GEBURTSORT | Göttingen |
