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Diskussion:Jean-Paul Sartre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Exkurs: Jean-Paul Sartre in New York 1945

Wir schreiben den 11. Januar 1945, ein Samstag, mitten im Kriegsende, mitten am Anfang des kalten Krieges und mitten über dem Atlantik, wo sich die DC8 des französischen Militärs, im Anflug auf New York befindet. An Bord, acht Journalisten und aktive Zeugen der Résistance, unter ihnen, J.P.Sartre, der Einzige mit weniger als 170 cm Körpergrösse und der Einzige wohl, der mehr an Buffalo Bill als an Roosevelt oder das State Department dachte, das sie eingeladen hatte, um über die amerikanischen Kriegsanstrengungen zu berichten. Als Neunjähriger las Sartre alles über Sitting Bull, Nick Carter, Texas Jack und natürlich Onkel Bill, dem größten Büffelschlächter aller Zeiten. Für ihn war Amerika das Land der endlosen Prärien und der Wolkenkratzer. Mit 20 war er vom journalistischen Stil amerikanischer Artikel begeistert, der ihm als Waffe gegen die Enge der französischen Provinz diente.

Ihm und Simone de Beauvoir, die sich, wie er, engagierten Themen widmete (in den sprachlosen Nachkriegszeiten eine nicht alltägliche Beschäftigung), was sie zu einer der wichtigsten und ersten europäischen Sprecherinnen der Frauenbewegung dieser Zeit machte.

Wo immer Sartre hinkam, sei es seine erste Reise nach Amerika oder sein darauffolgendes Engagement für die Unabhängigkeit Algeriens, suchte und fand er die Widersprüche seiner Zeit. Das Theaterstück "Die ehrbare Dirne" ist Teil eines Widerspruches, dem er zuerst in Amerika begegnete. Diese erste Reise ist auch eine der Wendepunkte in seinem Leben und lieferte ihm die notwendige Wut in seinen öffentlichen Kämpfen gegen Rassismus und übertriebenen Nationalismus.

Seine Verbissenheit und ein gut entwickeltes Selbstbewusstsein brachten einige Blüten hervor, die sich zu seiner Zeit kaum einer wagte, ans Revers zu stecken.

Mit einem Artikel in Le Figaro startete er seine Karriere durch die Niederungen der amerikanisch-französischen Nachkriegsbeziehungen. Diese waren von der Abneigung der amerikanischen Regierung gegen den Sozialisten Charles de Gaulle bestimmt. Nach der Invasion in der Normandie machten diese klar, dass ein Staatsoberhaupt eines alliierten Partners kein Sozialist sein könnte. Doch wo einer gemieden wird, ist mit Sicherheit auch einer bevorzugt und dieser war General Giraud. Von diesem kleinen Schachzug der Amerikaner war also die Rede in besagtem Artikel. So erhob die diplomatische Post mit öffentlichen Entschuldigungen und Klarstellungen ihren Januskopf, in der Hoffnung, den Weg zu den Alliierten zu glätten, damit die dringend benötigt Hilfe der freien Welt nicht an einem unübersehbaren Schlagloch zum Erliegen kam. Das alles, obwohl Sartre nicht viel von De Gaulle und seiner bzw. Frankreichs Ehre hielt.

 Dieses verdeutlichte er über das Sprachrohr 'pour la victoire' der französischen Exilkolonie. In einem Interview angesprochen gab er einen zarten Hinweis: 'Ich will zwar keine Namen nennen, es muss aber gesagt werden, dass einige von der Hochfinanz und vom State Department gekaufte Journalisten eine französisch sprachige Zeitung herausgaben, die damit unserer Sache (dem Kampf der Résistance) sehr geschadet haben...'. Das war eine von Sartres Facetten, auch ein Mann, der während eines 2-stündigen Interviews durch die amerikanische Presse kein einziges Wort von sich gab, der sich oft absetzte und das Programm des State Department, was von einer Rüstungsfabrik in die nächste führte (flankiert vom FBI), oft und erleichtert den Rücken kehrte. Statt dessen machte er sich daran das wirkliche Leben zu entdecken und verzichtete liebend gern auf mondäne Cocktailempfänge, um sich den sozialen Hintergrund einer Stadt wie NY und den zu dieser Zeit aktuellen Jazz einzuverleiben, was ihm sicher besser bekam als die Leberpastete auf den Appetithäppchen im Foyer des Breadbury. Sartre benutzte zu dieser Zeit einen stark sozialistisch geprägten Jargon, was das FBI stark beunruhigte. McCarthy klopfte an die Tür der amerikanischen Geschichte.

[Bearbeiten] Zum Werk Sartres

Welches waren denn Sartres wichtigste persönliche Beiträge zum Existenzialismus?

Was bedeutet "humanistische Tradition" in diesem Zusammenhang?

Welchen Einfluss hatte Sartre mit seinen Schriften und Ideen auf die 68er-Bewegung?

Als interessierte Leserin dieses Artikels würde ich dies alles gerne etwas detaillierter erfahren... --Katharina 13:04, 13. Dez 2003 (CET)

  • Zum Hauptartikel: Sartre ist nicht im Gefangenenlager befreit worden; er ist mit einigen anderen Soldaten geflohen und hielt sich danach bei seinen Eltern auf.
  • Zu Katharina: Der Artikel erweckt den Eindruck, die philosophischen Ideen Sartres wären nur durch Romane, Erzählungen, Theaterstücke vermittelt worden. L'Être et le Néant wird nur in der Bibliografie erwähnt, ist aber sein frühes Hauptwerk. Wichtigste These: der Mensch ist zur Freiheit verurteilt, d.h. er ist völlig auf sich gestellt. Alles, was er tut - so Sartres rigide These - tut er freiwillig. Sartre betrachtet diese Position später kritisch. Mit "Le Diable et le bon Dieu" wie dann auch mit der "Kritik der dialektischen Vernunft" nimmt er Abstand davon und eignet sich marxistische Positionen an, die das Individuum gesellschaftlich definieren (ohne daß er deshalb Marxist würde).
  • Sartres Beitrag zur 68'er Bewegung lag teils in seiner radikalen politischen Haltung (gerade in Bezug auf den Algerien-Krieg: wenige hatten in Frankreich das Format, konsequent öffentlich gegen die französische Position aufzutreten), teils auch darin, daß er mit seiner Haltung zwischen dem eher individualistischen Existenzialismus - der ja aus einer kollektiven Erfahrung hervorging - und dem Marxismus vermitteln konnte. Er war, wie auch viele der protestierenden Studenten, bürgerlich geprägt und thematisierte den darauf basierenden Zwiespalt seines linken Engagements in seinen Stücken. Ein weiterer Impuls lag in seiner demonstrativ libertären Einstellung im prüden Frankreich (siehe sein Verhältnis zu Simone de Beauvoir). Daß er Teil der Résistance gewesen sei, wird man heute etwas relativieren, zählte damals aber durchaus zu den Punkten, die seine Persönlichkeit zur Identifikationsfigur vieler 68'er machte. Gruß --Dominique

[Bearbeiten] Deutscher Titel der Werke

"Le diable et le bon dieu (1951) und der Critique de la raison dialectique (1960) zur Einsicht, dass das Wesen des Menschen, die Realität seines Daseins und Tuns, nachhaltig gesellschaftlich geprägt ist." Könnte jemand zu diesen Titeln die Deutsche übersetzung schreiben? Danke -- Kound Sun, 25 Jun 2006 19:23:22 CEST


Meine Fragen an den Artikel:

  • Welche Vebindung/Parallele besteht zu Heidegger
  • Was kann man vielleicht noch eingehender zur Beziehung Sartre -- Beauvoir sagen.
Heidegger: Sartre hat ihn bewundert, aber - nach Lévy - erst vergleichsweise spät tatsächlich gelesen. Heideggers ambivalentes Verhältnis zum Nationalsozialismus schein JPS wenig gestört zu haben, wieder laut Lévy. :-)
Sartre-Beauvoir - das gehört unbedingt rein ("Castor" und "Pollux"), inwieweit die etwas degoutanten Affairen mit Studentinnen reinsollen, weiß ich nicht. Es gehört wohl zum Gesamtbild des Menschen, mir widerstrebt es aber. Ich schreibs nicht!

zu Originalzitaten:

Eine Übersetzung wäre sicherlich hilfreich, da sicherlich viele (wie z.B. auch ich) der französichen Sprache nicht mächtig sind. srb 18:19, 14. Dez 2003 (CET)

Ohne Kontext verdammt schwierig zu bewerkstelligen (und ich beherrsche Französisch einigermassen ziemlich recht gut). Hat denn niemand die übersetzten Werke zur Hand? --Katharina 21:03, 14. Dez 2003 (CET)
Die Dramen hab ich im Regal stehen, hilft aber herzlich wenig, wenn man nicht detaillierter weiß, wo man suchen soll. Und Sartre-Experte bin ich nicht gerade ... -- Joerch 14:11, 15. Dez 2003 (CET)

Ich könnte etwas einbauen, bräuchte aber vielleicht etwas Zeit. Meine Lektüre von Sartre liegt halt schon etwas zurück. Zu Joerch - an sich gebe ich Dir mit den Studentinnen recht. Es ist nur so, daß das, was ich demonstrativ libertär nannte, zumindest von de Beauvoir sehr eingehend thematisiert wurde. Es geht nicht nur um Studentinnen. Es geht auch um das 'antibourgeoise' Konzept der freien Liebe in den sechziger, siebziger Jahren, außerdem sicher auch um die eigentliche Libertinage, die in Frankreich seit der Aufklärung sowohl eine politische wie auch literaturgeschichtliche Rolle spielt (z.B. bei Choderlos de Laclos, um diesen schönen Namen einmal zu erwähnen) Sartre hat, wenn ich mich richtig erinnere, Heidegger kennengelernt - ob persönlich oder nur per Post (oder email :-)), müßte ich nachschauen. Allerdings habe ich Wissenslücken bei Martin Heidegger. Mein Philosophie-Lehrer sagte nur, Sartre hätte ihn nicht verstanden. Ob hier jemand aushelfen könnte? --Dominique 00:10, 16. Dez 2003 (CET)

Zu Dominique: Wär super, wenn Du das raussuchen könntest! Mit den Studentinnen hast Du in der Analyse bestimmt recht, an meinem Widerwillen ändert aber auch die bewusste Absicht des Handelns nichts. :-) Wenn ein abgrundhässlicher, aber weltberühmter Philosoph sich die Freiheit nimmt, die jüngsten und unerfahrensten Studentinnen, die ihn bewundern, zu verführen, denen die Freiheit bleibt, sich damit abzufinden oder daran zu zerbrechen, dann hat das nach meinem simplen Verständnis nichts mit gelebtem Humanismus zu tun.
Das mit dem Treffen mit Heidegger scheint zu stimmen, und auch Lévy meint, Sartre habe Heidegger nicht verstanden. Da ich ihn auch nicht verstehe, den Heidegger, kann ich das nicht beurteilen. Bin kein Philosoph. :-( -- Joerch 08:44, 16. Dez 2003 (CET)
Zu Joerch: Die Schönheit eines Philosophen sollte eigentlich kein moralisches Kriterium sein - schließlich ist auch "Die Schöne und das Biest" ein bedeutender französischer Topos ;-)Aber mit Humanismus hat das natürlich wirklich nichts zu tun. --Dominique 11:43, 16. Dez 2003 (CET)

Originalzitate Unter der Überschrift Originalzitate finde ich Seltsames: Bei einigen steht nur die deutsche "Übertragung". Bei "Du bist nichts als das, was du lebst" sah ich an der angegebenen Webstelle nach und finde nichts: Das einzige, was dem vielleicht entsprechen würde (!) ist: On est ce qu'on veut. Das ist allerdings in keiner Weise eine Über"setzung"!! Das "deutschsprachige" Oreste-Zitat könnte ein Zitieren des Originals gut gebrauchen.

Ich habe volles Verständnis gegenüber deutschen Lesen. Besonders bei französischen Texten darf doch erwartet werden, dass der Leser die "übersetzten Teste" nachvollziehen kann.

Ich habe in der Wikipedia bereits unvorstellbaren Unsinn von Zitaten gelesen. Sehr viele behaupten irgendwas und hoffen, dass niemand es merkt.Viele zitieren vom Hörensagen, andere googeln sich etwas aus dem Ärmel.

Ich bin gerne bereit, im Rahmen des Möglichen, den "nur" deutschsprachigen mit Rat bei zu stehen meint --Cornischong 14:11, 5. Mai 2004 (CEST)

[Bearbeiten] Irreführendes Zitat

Den Ausspruch "Nie waren wir so frei wie unter der deutschen Besatzung" finde ich hier etwas deplatziert, weil total aus dem Zusammenhang gerissen und deshalb missverständlich.

[Bearbeiten] Neue Version

Da der Biografie-Teil der bisherigen Version viele Lücken und Halbrichtigkeiten enthielt, habe ich heute den Sartre-Artikel aus meinen "Namen, Titel und Daten der franz. Literatur" an die Stelle gesetzt. (Vgl. [1]) Die Teile über Sartres Philosophie habe ich lieber nicht angerührt, mangels Kompetenz, aber auch mangels Lust, sie mir anzulesen, d.h. mich eingehend mit Gedankengängen zu beschäftigen, die eigentlich nur noch als Produkte ihrer Zeit von Belang sind.

Benutzer: Gert pinkernell (05.06.05)

[Bearbeiten] Unglückliche Übersetzung

Der Roman L'Age der Raison ist im rowohlt-Verlag mit dem Namen "Zeit der Reife" erschienen. Diese Übersetzung erscheint mir sinnvoller als "Das Alter der Vernunft".

[Bearbeiten] Bild

ich finde in den artikel gehört ein Foto von ihm !


[Bearbeiten] Philosophie

Es fehlt die Darstellung der Philosophie Sartres! Müßte noch nachgeholt werden. Jemand Lust sich das mit mir aufzuteilen? --schwall 13:31, 22. Okt 2005 (CEST)

Was meinst Du mit "es fehlt die Darstellung der Philosophie Sartres"? Sartre war Existenzialist und sein Augenmerk galt nunmal "der Freiheit des Menschen" und es ist, wie ich finde, doch ganz gut in dem Artikel verdeutlich worden. Erlaeuter uns dein Anliegen, deine Vorschlaege, deine Kritik etc, mal etwas detaillierter! --/dev/tonne 21:28, 22. Okt 2005 (CEST)
Nun zunächst ist Sartre von Hause auch Philosoph und seine literarische Wirkung nur ein Teil seines Engagements. Ohne Übertreibung ist "Das Sein und das Nichts" neben "Sein und Zeit" und "Phänomenologie der Wahrnehmung" zum Beispiel einer der wichtigsten ontologischen Werke des 20. Jahrhunderst. Mit Darstellung seiner philosophischen Grundüberlegungen meine ich eine philosophisch systematische Darlegung seines phänomenologisch-ontologischen Denkens: also z.B. die Darlegung, warum nach Sartre der Mensch den nun ontologisch gesehen frei ist oder Konzeptionen wie das An-sich.sein oder Für-sich-Sein, oder die mauvaise foi etc. Die jetzige Darstellung bezieht sich stark auf die Schrift "Ist der Existentialismus ein Humanismus", die eher thesenhaft aufgebaut ist. Also das wären meine Vorschläge. --schwall 21:40, 22. Okt 2005 (CEST)


Hat jemand Lust genauer zu beschreiben, wie Sartre den Begriff der "Willensfreiheit", der ja momentan wieder stark diskutiert wird, definiert? Ich meine, es wäre interessant, dies mal in klarer Sprache, ohne ständigen Bezug zu dem ontologischen Geheimsprachenjargon ("Nichtung", "Transzendenz" etc.) zu klären. Wie umgeht er die typischen Fallstricke, mit denen jedes Konzept von Willensfreiheit kämpfen muss? Stichworte: Kausalität, Notwendigkeit, Zufall, Anders-Können...

[Bearbeiten] Lebensabschnitte ungleichgewichtig!

Ich habe versucht den Artikel etwas besser zu gliedern. Unter anderem habe ich nun das Leben in vier ungefähr gleichgroße Abschnitte unterteilt was Lebensjahre betrifft. Wenn man Sartre nun gerecht und neutral darstellen will, müssten diese Abschnitte daher nun auch etwa gleich lang sein. Dies aber ist nicht der Fall. Beinahe der halbe Text beschreibt die Kriegsjahre. Sicher sind diese interessant, aber interessant ist das gesamte Leben. Über die Kindheit, aber auch die Zeit nach den 1960er Jahren erfährt man sehr wenig. Auch die "große Zeit" ist was Artikellänge betrifft dagegen eher eine "kleine Zeit". Ich schlage vor, dass der Artikel vor allem in den nun zu kurzen Abschnitten ausgebaut werden sollte und stattdessen die Kriegsjahre um sicher die Hälfte gestrafft werden sollten. Was denkt Ihr? Stern !? 23:45, 26. Okt 2005 (CEST)

[Bearbeiten] französische Schulphilosophie?

Was war die zu der Zeit herrschende Schulphilosophie denn? Welche Werke wurde dort bearbeitet? Antwort bitte an Tom.Leonhardt@gmail.com - Bräuchte da ein wenig Hilfe, schreibe nämlich meine Facharbeit über Sartre...

[Bearbeiten] artikel Negatität beruft sich auf sartre

es gibt einen LA zum artikel. wenn jemand den artikel retten will, bitte auf der LA-löschseite melden. Redecke 18:10, 15. Feb 2006 (CET)

[Bearbeiten] Les Temps modernes <=> modern times

Hallo, beim Durchlesen des Artikels ist mir der Titel Sartres Werk 'Les Temps modernes' aufgefallen. Besteht irgendein Bezug auf den Film "mordern times" von Charles Chaplin oder umgekehrt oder war's einfach Zufall?

[Bearbeiten] "Der Mensch ist eine gemeine Marmelade."

klingt für mich irgendwie merkwürdig. Dazu noch ohne Quellenangabe. Ohne Erläuterung würde ich das nicht so stehen lassen....

rausgenommen - gibt eh zuviele Ziate --schwall 14:34, 20. Mai 2006 (CEST)

[Bearbeiten] Zitat?

Eine christlichen Missionierungsschrift schrieb Sartre folgendes Zitat (oder ähnlich) zu: "Alles Existierende entsteht ohne Grund, setzt sich aus Schwäche fort und stirbt durch Zufall". Hat dafür irgendjemand eine Quelle? Ich kann dazu beim besten Willen nichts finden...

[Bearbeiten] Nobelpreis für Literatur

Warum hat Satre den preis abgelehnt? TomAlt 21:08, 14. Aug 2006 (CEST)

2 Gründe. Erstens hielt er es bloß für ein politisches Instrument, zweitens glaubte er nicht an eine "Hitparade der Literatur" Zwei Werke vollkommen verschiedener Thematik miteinander zu vergleichen und eines für besser zu erklären hielt er für Kokolores. Ein kluger Mann.

[Bearbeiten] "Machtergreifung"

Ich habe den Terminus "Machtergreifung" Hitlers in "Machtübernahme" geändert; es hatten freie Wahlen stattgefunden, und Hitler ist rechtmäßig an die Macht gekommen - davon sollte nicht immer wieder durch einen Begriff, der die Überrumpelung des Volkes impliziert, abgelenkt werden!

- Das wird historisch noch immer diskutiert. Der Begriff "Machtergreifung" ist historisch für die Machtübernahme besetzt, und als solcher durchaus zu verwenden.

- "Machtergreifung" ist der von den Nazis selbst verwendete Begriff für ihre Machtübernahme und soll das scheinbar Aktive, das Rettende bzw. den Charakter einer Volksbewegung der Clique um Hitler betonen. Die "Ergreifung" ist Teil ihrer Selbstinszenierung. Wöcki 01:05, 4. Dez. 2006 (CET)

[Bearbeiten] Aüßerliche Zwänge

Artikel-Zitat: "Äußerliche Zwänge aufgrund äußerer gesellschaftlicher, natürlicher oder göttlicher Direktiven leugnet Sartre - dies sind Konstruktionen, die dem Menschen die Verantwortung für das, was er tut, nicht abnehmen."

Mir scheint es, das Herr Sartre sich hier selber widerspricht. Der Satz stellt eine "natürliche" Direktive dar ("Der Mensch ist bedingungslos für das, was er tut verantwortlich.") und ist wohl so eine Art äußerlicher Zwang (woher kommt die Direktive sonst). Die Aussage des Satzes leugnet gerade die Existenz solcher Zwänge, stellt somit die Aussage selber in Frage. In meinen Augen ein klassicher performativer Widerspruch. -- Detlef S. 11:50, 31. Okt. 2006 (CET)

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Mir scheint es, dass Herr Detlef offenbar das Konzept von Sartre nicht verstanden hat. Die Direktive kommt nirgendwoher, noch ist sie vorhanden. Sartres Begriff der Verantwortung ist mit keiner Instanz verbunden. Der Mensch kann tun, was er will (grob gesprochen), aber er kann sich auf nichts berufen und seine Handlungen mit nichts entschuldigen, sondern bleibt voll verantwortlich. In meinen Augen ist deine Kritik eine klassische performative Dummheit. nico

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Aber der Mensch kann sich ja aber wohl scheinbar darauf berufen, dass man sich auf nichts berufen kann und seine Handlungen mit nichts entschuldigen kann. Ich bleibe dabei, wenn man Sartres Begriff der Verantwortung auf sich selber anwendet, fällt er in sich zusammen. Sämtliche Alligkeiten wie die Allmengen oder hier die Allverantwortung sind Konstrukte, welche in sich widersprüchlich sind (man denke an die Mengenlehre: "Die Menge aller der Mengen, welche nicht zur Menge gehören." oder so). Begriffsdefinitionen wie die von Herrn Sartre haben den einzigen Vorteil, dass sie einfach und simpel sind. Leider geben sie nicht den gängigen Sprachgebrauch wieder.

Weiter geht Herr Sartre bei der Erläuterung des Begriffes Verantwortung stets davon aus, dass der Mensch verpflichtet ist, verantwortlich zu handeln. Der obige von mir zitierte Satz setzt diese (natürliche) Direktive wie selbstverständlich voraus, um im Gegenzug gerade diese Existenz von Direktiven zu leugnen. Herr Sartres gesamtes Denken und Handeln ist durchdrungen von der menschlichen Verpflichtung verantwortlich zu handeln, außerdem fordert er dieses verantwortliche Handeln von anderen ein. Ich bleibe dabei, dass obiger Satz eine Direktive enthält.

Ich möchte hier nicht das "vernunftbasierte" verantwortliches Handeln madig machen, ich habe nur etwas dagegen, wenn diese "vernunftbasierten" Wertesystem sich als etwas Besseres als religiös basierte Wertesysteme darstellen, dabei aber gerade die Regeln der Vernunft und Logik missachten. -- Detlef S. 11:57, 30. Nov. 2006 (CET)

--

Ich glaube, dass du den Begriff 'Verantwortung' missverstehst. Sartre verpflichtet den Menschen nicht Verantwortung zu übernehmen, sondern er sagt, dass der Mensch nur wenn er Verantwortung übernimmt, frei wird. Überhaupt erst durch den Schritt sämtliche metaphysische Instanzen zu leugnen und selber voll und ganz für seine Handlungen einzutreten, löst der Mensch sich von allen Direktiven und erlangt Authentizität und Freiheit. Die vollkommene Verantwortung ist somit eben nicht eine Direktive, sondern im Gegenteil die notwendige Bedingung für die Freiheit von Direktiven. nico 22:56, 30. Nov. 2006

--

Vielen dank für deine Antwort. Ich möchte aber jetzt noch weiter nachhaken. Sartre beschreibt also eine Bedingung dafür, wie wir frei und authentisch werden können. Wäre es eine Direktive, frei und authentisch zu werden, hätten wir wieder diesen Widerspruch. Meine Frage lautet somit: "Aus welchem Grund sonst sollte denn der Mensch (sollte ich) frei und authentisch werden?" -- Detlef S. 09:44, 1. Dez. 2006 (CET)

[Bearbeiten] Zitate

Da die Zitate hier weietr wildwuchern - d.h.ohne klare Quellen, denke ich die sollten mal gelöscht werden - der tiefere sinn ist eh nicht klar --Olynth 09:13, 11. Nov. 2006 (CET)


[Bearbeiten] Überarbeiten

Dieser Abschnitt ist keine darstellung der Philosophie Sartres vielmehr ein Sammelsurium von Gemeinplätzen über sein Denken --Olynth 19:29, 11. Nov. 2006 (CET)

Stimmt. Besser machen, wer sichs zutraut. Basis der Darstellung der Sartreschen Philosophie sollten die Hauptwerke sein und nicht oder nicht allein "populistische" und vereinfachende Kurzfassungen seines Denkens wie der Humanismus-Aufsatz. Also Sein und Nichts (hat ja schon eigenen Artikel), aber auch Entwürfe zu einer Moralphilosophie, Kritik der dial. Vern., Das Imagiäre, Transzendenz des Ego. Die Schriften zur Literatur sind auch eminent wichtig. Der Flaubert ist das Umfangreichste, was JPS je geschrieben, insofern längerfristig eigener Artikel sehr wünschenswert. Der "Idiot" geht auch weit über die Künstlerbiographie hinaus und ist im Grunde erst die rechte exemplarische Darstellung seiner Existenzphilosophie, wonach sich jene Gemeinplätze von der Freiheit nicht mehr halten lassen. Am Ende von Sein u. Nichts kündigt JPS die Flaubert-Studie schon an. An den großen Literaturarbeiten Genet und Flaubert wird das Doppelte von Freiheit und Unfreiheit (Gegebenheit) deutlichst sichtbar. Dort auch die "Definition": Etwas aus dem machen, was aus einem gemacht wurde und das Aufspüren dessen, was Entwurf ist, im Leben dieser Schriftsteller. Ist systematisch relevant auch wegen anderer Kategorien! Genet und Flaubert keine Nebenarbeiten sondern philosophisch-psychologische Hauptwerke. Durchführung der in Das Sein und das Nichts angekündigten existenzialistischen Psychoanalyse OHNE psychoanalytische Kategorien und m.E. subtiler, gründlicher als alles, was es an psychoanalytischer Künstlerbiographik gibt - also ein Gegenentwurf Sartres zur Psychoanalyse auch. Viel Arbeit hier! --Sonnenblumen 12:15, 6. Dez. 2006 (CET)

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