Internet-Hype
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Ein Internet-Hype ist ein meist singuläres, nur wenige Tage oder Wochen anhaltendes Phänomen, dass die Aufmerksamkeit großer Menschenmassen auf sich zieht. Der Ursprung befindet sich vorwiegend im Internet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entstehung und Erklärung von Internet-Hypes
Der Erfolg von Internet-Hypes lässt sich durch die schnelle, weitreichende und vor allem nahezu kostenlose Verbreitung von Information erklären.
Bis in die frühen 90er Jahre des 21. Jahrhunderts war es noch schwierig, ohne größere Anstrengung eine große Masse an Menschen zu erreichen. Seit dem das Internet sich als Massenmedium durchgesetzt hat, gibt es völlig neue Mechanismen der Informationsweitergabe.
Durch E-Mails, Links und ähnliche neuen Mechanismen (auch durch etablierte Massenmedien) werden bestimmt Hyps ausgelöst. Ereignisse, Aufnahmen oder Selbstdarstellungen können so unter einer großen Anzahl von Personen verbreitet werden. Nebenbei kann auch das selbe Thema als Hype durch die anderen Massenmedien (z.B Fernsehen, Radio, Zeitung) gehen.
Die Internet-Hyps können national oder international Verbreitung finden. Sie müssen nicht beabsichtigt entstehen und werden durch das so genannte Schneeballprinzip in teilweise sehr kurzer Zeit verbreitet. Typisch ist, dass er sich über die Genres hinwegsetzt und viele Menschen anspricht.
[Bearbeiten] Beispiele
[Bearbeiten] Ereignisse
- Der Kopfstoss von Zinédine Zidane auf den Italiener Marco Materazzi im Finale der WM 2006 löste im Netz ein Bandbreite an Aktivitäten aus. Focus-Online berichtete, dass neben Spielen, bei dem man so vielen italienische Fußballspieler wie möglich einen Kopfstoss geben muss, auch Szenen auf offener Straße nachgestellt, gefilmt und ins Netz gestellt wurden.[1]
[Bearbeiten] Selbstdarsteller
- Andy Milonakis - erlangte durch kurze Videos im Internet, die er selber vor der Webcam gedreht hat,schnell weltweite Bekanntheit. Über diese Videos wurde er zum Comedian, da durch eine Hormonstörung trotz seines Erwachsenenalters sein Aussehen dem eines 13- bis 18-jährigen Jugendlichen gleicht. Der Kult um ihn entwickelte sich in so großem Maße, das er bei MTV eine eigene Comedyshow - "The Andy Milonakis Show[2]" - bekam, welche auch in Deutschland ausgestrahlt wurde.
- Star Wars Kid, das Video eines kräftigen Jungen, der mit seiner Videokamera Privataufnahmen seiner Kampfbewegungen macht, die die des Darth Mauls nachahmen sollen. Die eigentlich privat erstellten Aufnahmen gelangten durch einen Schulkameraden, nichtwissend vom "Star Wars Kid" in das Internet, nachdem sein Schulkamerad vom "Star Wars Kid" die Videokamera für andere Zwecke ausgeliehen bekommen hatte.
- Sandi Thom, eine 24-jährige Sängerin aus Großbritannien, die durch Musik-Videos im Internet bekannt wurde.
- Der echte Gangster, ein Jugendlicher, der durch seltsam anmutende Schauspielerei bzw. Gesang in Videos sehr bekannt wurde. Er veröffentlichte mehrere Folgen, u. a. "Was willst du tun" und "Unreal Tournament"
[Bearbeiten] Musik
- Grup Tekkan, eine Gruppe in ihrer Freizeit musizierender Jungendlicher mit türkischem Migrationshintergrund. Ihr Lied "Wo bist du mein Sonnenlicht" hatte durchschlagenden Erfolg, der jedoch mehr humoristischer Natur ob der geringen Gesangsqualität war. Zuerst war die Gruppe als Internetvideo, dann auch im Fernsehen bei einem Auftritt in der Sendung TV TOTAL (Pro7)zu sehen.[3]
[Bearbeiten] Filme
- Tweety und Schnappi (Klingelton-Maskottchen der Firma Jamba) werden bei einer Flash-Animation zerfleischt. Durch weitergabe unter den Usern wurde diese Animation bekannt.
- Prank-Flash oder Screamer oder Shock-Flash etwas länger anhaltende Trendwelle von Flash-Animationen, in denen der Betrachter zuerst durch eine normale Geschichte mit leiser Musik abgelenkt wird, bis plötzlich aus dem Nichts eine Horrorfratze mit tösendem Geschrei auftaucht. Diese Flash-Animationen besitzen einen sehr hohen Erschreckungsfaktor. Die Fernsehwerbung für das Kaffee-Misch-Getränk "K-Fee" griffe dieses Konzept werbemäßig auf. [4]
- Animutation, Animationstrend innerhalb der Flash-Szene, in der mit möglichst wenig Aufwand möglichst viele bunte, politisch und Zeitgeschehen angehauchte Bilder wahllos aneinander gereiht werden, untermalt mit meistens japanischer Dance-Musik.
- Filmnachahmungen: Sinnlos im Weltraum (eine Parodie auf Star Trek), Lord of the Weed (eine Parodie auf Herr der Ringe).
[Bearbeiten] Sonstiges
- Shock-Site, eine Website auf deren Startseite direkt ein für wahrscheinlich viele Leute obszönes Bild gezeigt wird. Für gewöhnlich erhält man den Link dieser Website als harmlose Empfehlung, auf der Seite mal vorbeizugucken. Diese werden als Scherz (teilweise sehr makaber) unter den Usern weitergegeben.
