Inselrinde
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Die Inselrinde (auch häufig bezeichnet als Inselcortex, Insula, Lobus insularis, selten auch als gyrus insularis) ist ein eingesenkter Teil der Großhirnrinde. Sie wird von den Opercula des Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappens bedeckt. In der pränatalen Entwicklung bleibt dieser Lappen zurück und wird von den Rindenteilen Operculum frontale, Operculum frontoparietale, Operculum temporale überdeckt und die Tiefe der Fossa lateralis cerebri (Sulcus lateralis) verlagert, was in der Fachsprache Opercularisierung (Deckelung) genannt wird.
Die Insel von Reil (Reil'sche Insel) ist ein anderer Name für die Insula, benannt nach Johann Christian Reil, der 1796 erstmals diesen Gehirnteil beschreibt.
Die funktionellen Aufgaben sind noch nicht gänzlich erforscht. Es wird angenommen, dass sie als assoziatives Zentrum für akustisches Denken, sowie zur Wahrnehmung chemischer Reize (Geruchsinn, Geschmacksinn) fungiert. Neueste Forschungen messen ihr auch eine Bedeutung im Zusammenhang mit Liebesempfindungen bei. [1]
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Bamiou: The insula (Island of Reil) and its role in autitory processing