Huscarl
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Huscarl bedeutet Hauskerl, wobei das Wort Karl für einen "freien Mann mit Waffenrecht" steht.
Huscarl war die Bezeichnung für einen professionellen Krieger in Skandinavien zur Wikingerzeit. Er gehörte zur Garde des Königs/Jarls. Der Huscarl trug einen langen Schuppenpanzer oder Kettenpanzer, einen Schild, einen Maskenhelm oder Brillenhelm und eine Bartaxt. Nach der Eroberung durch die Dänen A.D. 1014 tauchten diese Elitetruppen unter König Knut dem Großen auch in England auf. Im Gegensatz zum Fyrd waren die Huscarle eine unter Sold stehende Infanterieeinheit von Berufssoldaten. Auch wurden diese Truppen in der Schlacht bei Hastings am 14. Oktober 1066 erwähnt, die man als das Ende der Huscarle bezeichnen kann.
[Bearbeiten] Andere Bedeutungen
Bei Darstellungen von Schaukampf auf Living History-Veranstaltungen wird heutzutage ein bestimmter Kampfstil Huscarl genannt. Dieser Stil wurde auf Initiative des Engländers Alban Depper im Jahre 1999 angeregt. Ziel sollte sein, sich unter Verwendung von Schaukampfwaffen, also stumpfen Repliken frühmittelalterlicher Waffen, einer möglichst realistischen Form des Freikampfes anzunähern. Mittlerweile versteht sich Huscarl auch als ein sich stetig entwickelnder, praxisbezogener Ansatz zur Rekonstruktion historischer europäischer Kampfkünste und Kriegstechniken. Sowohl moderne effiziente Martial Arts, wie auch die überlieferten Codices und Fechtbücher des Späten Mittelalters, insbesondere die Grundprinzipien von Johannes Liechtenauer, üben spürbaren Einfluss auf diese Kampfform aus.
