Hradec Králové
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Tschechische Republik |
Region: | Hradec Králové |
Kreis: | |
Geografische Lage: | |
Höhe: | 235 m ü. NN |
Fläche: | 105,61 km² |
Einwohner: | 94.694 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 896 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 500xx |
Kfz-Kennzeichen: | H, HK, HR |
Adresse der Stadtverwaltung: |
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Website: | Stadtverwaltung (tschechisch) |
Politik | |
Bürgermeister: |
Hradec Králové (deutsch Königgrätz) ist eine Stadt am Oberlauf der Elbe im Einzugsbereich des Riesengebirges in Nordost-Böhmen, Tschechien. Die Stadt ist das Zentrum der Region Hradec Králové (Královéhradecký kraj). In der Nähe von Königgrätz fand 1866 zwischen Preußen und Österreich die Schlacht von Königgrätz statt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Königgrätz war schon um 1062 befestigt und wurde 1307 Elisabeth Richza von Polen, der Witwe der Könige Wenzel II. und Rudolf I. als Witwensitz zugeteilt. Seitdem trug die Stadt den Namen Königgrätz statt des bisherigen Hradec (Grätz).
Die Stadt war eine der ersten, die sich auf die Seite der Hussiten stellte - Jan Žižka wurde 1424 hier begraben. Bis um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurden hier hussitische Gottesdienste abgehalten. Die Stadt litt unter den wechselvollen Auseinandersetzungen der Hussitenkriege.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1639 von den Schweden erobert, acht Monate lang besetzt und geplündert. Im Jahre 1664 wurde die Stadt zum Bischofssitz des neu gegründeten Bistum Königgrätz der katholischen Kirche. Im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1762) wurde die Stadt bei Auseinandersetzungen zwischen den preußischen und den österreichischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen. Unter Kaiser Joseph II. wurden in den Jahren 1780 bis 1789 rund um die Stadt mächtige Festungswerke geschaffen.
1866 fügte in der Nähe der Stadt, beim Flecken Sadowa, die preußische Armee der vereinigten österreichischen und sächsischen Armee in der Schlacht von Königgrätz eine vernichtende Niederlage zu. Die Schlacht entschied den Deutschen Krieg für Preußen.
Die Festungsanlagen hatten in der Kriegführung der damaligen Zeit an Bedeutung verloren und wurden im Jahre 1884 geschleift. Sie machten Platz für großzügige Parkanlagen und Bauwerke, die bekannte Zeugnisse der Architekturströmungen der klassischen Moderne wie dem von Wien ausgehenden Jugendstil und dem nachfolgenden Reformstil darstellen. Dazu zählen Kaufhäuser, Hotelbauten, Sparkassen, aber auch Wohnhäuser. Die Stadt bekam nach dem Ersten Weltkrieg, als sie beständig wuchs und neue moderne Bauten hinzukamen, den Beinamen „Salon der Republik“. Viele dieser Bauten haben sich bis heute erhalten.
[Bearbeiten] Kulturveranstaltungen
- Seit dem Jahr 2003 findet jeden August das Hip Hop Kemp, eines der größten europäischen Hip-Hop-Festivals auf dem ehemaligen sowjetischen Flugfeld statt.
- Im Oktober findet jährlich das Jazz-Festival „Jazz goes to town“ statt.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zu Hradec Králové gehören die Ortsteile Březhrad (Birkenburg), Kukleny (Kuklen), Malšova Lhota (Malschhotten), Malšovice (Malschowitz), Moravské Předměstí (Mährische Vorstadt), Nový Hradec Králové (Neu Königgrätz), Piletice (Piletitz), Plačice (Platschitz), Plácky (Platzka), Plotiště nad Labem (Zaunfeld), Pouchov (Bauschenhof), Pražské Předměstí (Prager Vorstadt), Roudnička (Kleinraudnitz), Rusek, Slatina, Slezské Předměstí (Schlesische Vorstadt), Svinary (Swinar), Svobodné Dvory (Freihöfen), Třebeš (Trebesch) und Věkoše (Wiekosch).
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Alessandria - 1961
- Arnhem - 1992
- Banská Bystrica - 1999
- Breslau - 2003
- Gießen - 1990
- Kaštela - 1992
- Metz - 2001
- Wałbrzych - 1991
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Bohuslav Ludvík Balbín (1621-1688), tschechischer Jesuit, Literat, Historiker, Erdkundler, Patriot und Verfechter der tschechischen Sprache, aktiver Teilnehmer an der Rekatholisierung. Er gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit.
- Avigdor Dagan (1912-2006), Dichter, Prosaist und Publizist jüdischer Herkunft
- Rudolf Medek (1890-1940), Schriftsteller und Soldat
- Jiri Petr (*1931), Professor für Pflanzenbau und Rektor Emeritus der Agrar Universität Prag
- Karl Freiherr von Rokitansky (*1804-1878), österreichischer Pathologe, Politiker und Philosoph
- Václav Vladivoj Tomek (1818-1905), böhmischer Historiker
- Zuzana Navarová (*1959), tschechische Sängerin und Komponistin
[Bearbeiten] In der Stadt lebten und wirkten
- Inocenc Arnošt Bláha, tschechischer Soziologe, Philosoph, Pädagoge
- Ignát Herrmann, tschechischer Schriftsteller, Humorist und Redakteur
- Alois Jirásek, tschechischer Schriftsteller und Historiker
- Jiří Šotola, tschechischer Dichter, Schriftsteller und Dramaturg
- František Cyril Kampelík, tschechischer Volksaufklärer und Begründer der Selbsthilfe-Genossenschaften
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Hradec Králové – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- hradeckralove.org Die Website der Stadt Hradec Králové - deutsch
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Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. |
Koordinaten: 50° 12′ 37" n. Br., 15° 49′ 42" ö. L.