Bistum Königgrätz
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| Basisdaten | |
|---|---|
| Land: | Tschechische Republik |
| Bischof: | Dominik Duka OP |
| Weihbischof: | Josef Kajnek |
| Pfarreien: | 447 (2004) |
| Fläche: | 12.270 km² |
| Einwohner: | 1.260.000 (2004) |
| Katholiken: | 450.000 (2004) |
| Anteil: | 35,7% (2004) |
| Diözesanpriester: | 163 (2004) |
| Ordenspriester: | 47 (2004) |
| Ordensschwestern: | 286 (2004) |
| Website: | http://www.diocezehk.cz/ |
Das in Tschechien gelegene Bistum Hradec Králové (Königgrätz) ist eine Diözese der römisch-katholischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Überblick
Die Diözese (tsch. Diecéze královéhradecká, lat. Dioecesis Riginae Gradecensis) wurde am 10. November 1664 errichtet und untersteht als Suffraganbistum dem Erzbistum Prag. Diese umfasst im wesentlichen die Region Ostböhmen (Královéhradecký kraj, Pardubický kraj) und ist in 12 Vikariate unterteilt.
[Bearbeiten] Bischof
Diözesanbischof ist seit 6. Juni 1998 Dominik Duka OP. Er residiert im Adalbertinum in Königgrätz.
Sein Vorgänger und Altbischof ist Karel Otčenášek, dem Papst Johannes Paul II. den persönlichen Titel Erzbischof verlieh, nachdem Otčenášek 1998 nach 48jähriger Amtszeit emeritierte.
Weihbischof ist seit 1992 Josef Kajnek.
[Bearbeiten] Historie
In Ostböhmen gab es seit der Christianisierung Böhmens Strukturen der katholischen Kirche. Ende des 10. Jahrhunderts wurde die Prager Diözese gegründet, der auch die Gemeinden in Ostböhmen angehörten. Später erlangte Königgrätz mit dem Sitz eines Erzpriesters (tsch. arcijáhna) höhere Bedeutung. Teile Ostböhmens wurden im 14. Jh. und zu Beginn des 15. Jahrhunderts Bestandteil des neu errichteten Bistums Litomyšl, welches während der Hussitenkriege unterging.
Die Entstehung eines selbständigen Bistums im 17. Jahrhundert hing mit der Reform der Kirchenorganisation während der katholischen Reformation zusammen. Das gesamte Territorium war einerseits relativ weit vom bisherigen Verwaltungssitz in Prag entfernt, andererseits strebte die katholische Kirche danach, ihre Struktur in jener Region zu erneuern, die mehrheitlich katholisch war. Die Diözese wurde am 10. November 1664 errichtet, als in der Bulle des Papstes Alexander VII. "Super universas" die (König-)Grätzer Heiliggeistkirche zur Kathedralkirche erhoben wurde.
Im Verlauf der folgenden Jahrhunderte wurde das neu errichtete Bistum ein wichtiger Teil der reformatorischen Kräfte, in Königgrätz wirkten auch Jesuiten, welche hier ihr Seminar hatten (im heutigen Gebäude Neues Adalbertinum).
In der Zeit der Aufklärung unterstützten die Königgrätzer Bischöfe die damaligen politischen Akteure in ihrem Bestreben um religiöse Toleranz. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb die Diözese nach dem Tod von Bischof Moritz Píchy vakant, weil die staatlichen Behörden die bislang übliche Ernennung eines Diözesanbischofs nicht ermöglichten. Erst Anfang 1990 wurde der bereits 1950 zum (Titular-)Bischof geweihte und als Apostolischer Administrator dienende Karel Otčenášek zum Bischof ernannt.
Im Jahre 2002 besuchte Papst Johannes Paul II. Stadt und Kathedrale auf seiner Reise durch Tschechien.
siehe auch: Liste der Bischöfe von Königgrätz
[Bearbeiten] Weblinks
Diözesen: Brno | České Budějovice | Hradec Králové | Litoměřice | Ostrava-Opava | Plzen
