Hirzenhain
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Wetteraukreis |
Fläche: | 16,11 km² |
Einwohner: | 2.994 (30. Juni 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 186 Einwohner je km² |
Höhe: | 260 m ü. NN |
Postleitzahl: | 63697 |
Vorwahl: | 06045 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 23' N, 9° 8' O 50° 23' N, 9° 8' O |
Kfz-Kennzeichen: | FB |
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 06 4 40 011 |
Gliederung des Gemeindegebiets: | 3 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Karl-Birx-Straße 6 63697 Hirzenhain |
Website: | www.hirzenhain.de |
E-Mail-Adresse: | info@hirzenhain.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Elfriede Pfannkuche (SPD) |
Hirzenhain ist eine Gemeinde in der Wetterau. Sie wird von der Nidder durchflossen.
Außerdem gibt es in der Gemeinde Eschenburg zwei Ortsteile die ebenfalls Hirzenhain heißen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und -kreise
Hirzenhain grenzt im Norden an die Stadt Schotten (Vogelsbergkreis), im Osten an die Stadt Gedern, im Süden an die Stadt Ortenberg, sowie im Westen an die Stadt Nidda.
[Bearbeiten] Gliederung
Hirzenhain besteht aus den Ortsteilen Glashütten, Hirzenhain und Merkenfritz. Der Ortsteil Glashütten hat noch die angegliederten Ortsteile Streithain und Igelhausen.
[Bearbeiten] Geschichte
- Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1272.
- Entstehung einer Waldschmiede und des Augustinerklosters im Jahr 1375. 1554 wurde das Kloster in eine Lateinschule umgewandelt die bis in das Jahr 1595 bestand. Heute erinnert noch die spätgotische Kirche in Hirzenhain an diese Zeit. Die Waldschmiede entwickelte sich zu einem Eisenwerk das 1678 die Familie Buderus pachtete und die ersten Hochöfen baute.
- Kauf des Eisenwerks durch die Familie Buderus im Jahr 1869.
- In Hirzenhain bestand eine Außenstelle des Arbeitserziehungslagers Frankfurt-Heddernheim, dort mussten deutsche und ausländische Häftlinge unter KZ-Bedingungen in der Produktion der Breuer-Werke (Rangierloks) arbeiten. Am 23. März 1945, kurz vor Kriegsende, wurden 49 Frauen aus dem Arbeitserziehungslager Frankfurt-Heddernheim zur Außenstelle nach Hirzenhain transportiert. Während des Transports flohen 5 Frauen. Die verbliebenen 44 wurden mit 37 weiteren Frauen und 6 Häftlingen aus dem Lager am 26. März 1945 durch die SS erschossen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:
SPD | 8 Sitze |
CDU | 6 Sitze |
NPD | 1 Sitz |
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Wirtschaft Hirzenhains wurde über eine sehr lange Zeit (es ist nicht übertrieben, von rund 300 Jahren zu sprechen) vom Unternehmen Buderus dominiert. Deshalb erhielt Hirzenhain auch die Bezeichnung "Industriegemeinde".
In der Hochzeit in den 50er und 60er Jahren hatte der Standort Hirzenhain der Buderus AG rund 2.000 Beschäftigte. Die hohen Gewerbesteuereinnahmen ermöglichten der Gemeinde Hirzenhain eine Infrastruktur, z.B. ein großzügig angelegtes Freibad, die unter Gemeinden ähnlicher Größe ihresgleichen suchte.
Heute beschäftigen Buderus Guss sowie verschiedene abgespaltene kleinere Unternehmen in Hirzenhain noch deutlich unter 200 Mitarbeiter. Buderus Guss wurde 2005 an den Venture Capital Fonds SSVP verkauft.
Buderus unterhält in Hirzenhain noch das Kunstgussmuseum.
Auf dem Friedhof der Gemeinde befinden sich in einem abgegrenzten Bereich die letzten Ruhestätten vieler Persönlichkeiten der Familie Buderus.
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
- Märchenland Merkenfritz
- Der Vulkanradweg befindet sich auf der ehemaligen Bahnstrecke Stockheim - Lauterbach (Hessen)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Eisenkunstgussmuseum (So 10–12 Uhr, 13–16 Uhr)
[Bearbeiten] Literatur
Hirzenhain Glashütten Merkenfritz. Bilder aus vergangenen Tagen. Horb am Neckar 1996.
Michael Keller unter Mitarbeit von Elisabeth Johann und Manfred Patzelt: “Das mit den Russenweibern ist erledigt”. Rüstungsproduktion, Zwangsarbeit, Massenmord und Bewältigung der Vergangenheit in Hirzenhain zwischen 1943 und 1991. Friedberg 1991 (Beiheft 2 zu den Wetterauer Geschichtsblättern).
[Bearbeiten] Weblinks
- www.hirzenhain.de
- Links zum Thema „Hirzenhain“ im Open Directory Project
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