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Bad Nauheim

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Dieser Artikel behandelt die Kurstadt im Wetteraukreis. Für die Gemeinde Nauheim im Landkreis Groß-Gerau, siehe Nauheim.
Wappen Karte
Wappen von Bad Nauheim
Bad Nauheim
Deutschlandkarte, Position von Bad Nauheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Koordinaten: Koordinaten: 50° 22′ N, 8° 45′ O 50° 22′ N, 8° 45′ O
Höhe: 148 m ü. NN
Fläche: 32,55 km²
Einwohner: 30.365 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte: 933 Einwohner je km²
Postleitzahl: 61231
Vorwahl: 06032
Kfz-Kennzeichen: FB
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 002
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Parkstraße 36-38
61231 Bad Nauheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bernd Witzel (UWG)

Bad Nauheim ist eine Kurstadt im Wetteraukreis in Hessen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Geographische Lage

Die Stadt liegt 28 km nördlich von Frankfurt am Main, am Ost-Rande des Taunus. Sie wird von der Wetter und der Usa durchflossen.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Bad Nauheim grenzt im Norden an die Gemeinde Rockenberg, im Osten an die Gemeinde Wölfersheim, im Süden an die Stadt Friedberg, sowie im Westen an die Gemeinde Ober-Mörlen (alle im Wetteraukreis).

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Bad Nauheim gliedert sich in Steinfurth, Nauheim-Kernstadt, Nieder-Mörlen, Rödgen, Schwalheim, und Wisselsheim.

[Bearbeiten] Geschichte

Blick aus Friedberg auf Bad Nauheim
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Blick aus Friedberg auf Bad Nauheim

[Bearbeiten] Erste Siedlungen

Schon vor über 4.000 Jahren gab es Besiedelungen an der Stelle, an der später Nauheim gegründet wurde. Die altzeitliche Siedlung wuchs und wurde wohl sehr wohlhabend, als die Kelten aus dem Wasser der auch heute noch sprudelnden Quellen Salz gewannen. In den letzten Jahren (ab etwa 1997) wurden bei archäologischen Grabungen im Zentrum der Stadt Teile einer riesigen keltischen Salinenanlage freigelegt, deren durch den Salzgehalt des Bodens gut konservierte hölzerne Leitungs- und Beckensysteme eine Salzgewinnung in bereits industriellem Maßstab dokumentieren.

[Bearbeiten] Erste urkundliche Erwähnung

Um 900 wurde Nauheim als "Niwiheim" erstmals in einem Zinsregister des Klosters Seligenstadt erwähnt. Im 14. Jh. wurde die Saline erstmals erwähnt und gelangte zu Beginn des 18. Jh. zur Blüte. Die Einführung der Schwarzdorngradierung war entscheidend, denn somit konnte der Holzverbrauch drastisch reduziert werden.

[Bearbeiten] Entwicklung Bad Nauheims

In der Mitte des 19. Jh. entwickelte sich die Balneologie und Bad Nauheim wurde ein Heilbad für Herz- Kreislauf- Erkrankungen. Die Besonderheit lag in der Entdeckung und Anwendung der heilsamen Wirkung der natürlich vorkommenden Kohlensäure in der Thermalsole. 1854 erhielt Bad Nauheim Stadtrechte. Entscheidend für die Entwicklung der Stadt zu einem Kurbad von zeitweise internationaler Bedeutung war der Umstand, dass das seit 1806 kurhessische Nauheim im Jahre 1866 infolge des preußisch-österreichischen Krieges und der Annexion des Kurfürstentums Hessen-Kassel durch Preußen im Zuge eines Gebietsausgleichs an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt fiel. Der großherzogliche Hof förderte den Ausbau der Kureinrichtungen in Bad Nauheim intensiv und unter Einsatz enormer finanzieller Mittel. 1869 erhielt die Stadt den Namenszusatz "Bad".

Als Kurort hatte Bad Nauheim um 1900 Weltrang mit Tausenden von Gästen. Die Kur diente nicht nur gesundheitlichen Zwecken, sondern auch der Geselligkeit mit internationaler Prominenz. Die gewandelten hygienischen und ästhetischen Vorstellungen machten um die Jahrhundertwende die Einrichtung neuer Badehäuser unumgänglich. Großherzog Ernst Ludwig zu Hessen und bei Rhein, in dessen Großherzogtum Bad Nauheim lag, war fortschrittlich und kunstsinnig. Der Großherzog dachte auch wirtschaftlich, so sollte Kunst und ein viel versprechender Wirtschaftszweig nach dem Motto werden: "Mein Hessenland blühe und gedeihe und in ihm die Kunst." Bad Nauheimer Neubauten sollten dies anschaulich machen.

Unter der Leitung des Großherzoglichen Regierungsbauinspektors Wilhelm Jost kommt es zwischen 1901/1902 bis 1912 zu einer einheitlichen Gestaltung der Bade-, Kur- und Wirtschaftsanlagen. Zunächst erbaute Jost 1902 inmitten des Kurparks ein Inhalatorium, heute Stadtbücherei.

Zwischen 1905 und 1912 erbaute Jost als neues Herz der Kuranlagen den Sprudelhof, Bad Nauheims Wahrzeichen und wichtigstes Baudenkmal. Der riesige Gebäudekomplex, der um die drei als Sprudel aus der Erde tretenden, von Jost neu gefassten heißen Heilquellen gruppiert ist, beherbergt insgesamt 240 Badezimmer, darunter luxuriös ausgestattete Fürstenbäder. Mit seinen reich verzierten Badehäusern, den üppig ornamentierten Wartesälen und Schmuckhöfen zählt er zu den eindrucksvollsten Zeugnissen des deutschen Jugendstils. Schmuckhöfe und Warteräume der sechs Badehäuser wurden individuell mit zahlreichen künstlerischen Details gestaltet. Die Ornamentik der Brunnen, Figuren und Dekore bezieht sich auf das Wasser als gesundheitsspendende Kraft. Besonders eindrucksvoll sind die prachtvollen Glasmalereien der vielen hundert Jugendstilfenster. Um einen möglichst effizienten Ablauf des Kurbetriebs zu gewährleisten und das elitäre Publikum nicht durch Reinigungs- und Transportarbeiten in seiner Erholung stören zu müssen, wurde der Sprudelhof mit einem komplexen Labyrinth unterirdischer Anlagen versehen; sämtliche Badewannen konnten, für die Kurgäste unsichtbar, nach Gebrauch mechanisch in den Böden der Badehäuser versenkt werden, um in den Versorgungsgängen gereinigt zu werden. Über lange Verbindungsstollen wurden die notwendigen Versorgungsgüter unterirdisch in den Sprudelhof gebracht und sogar die beim Badebetrieb anfallende Wäsche zu einer außerhalb der Innenstadt gelegenen Großwäscherei transportiert.

Zwischen 1910 und 1912 entstand die Trinkkuranlage. Die hufeisenförmige Anlage umschließt einen Innenhof mit einer Trinkhalle, Wandelgängen und einer großen Konzertmuschel, der ein rechteckiges Wasserbecken vorgelagert ist. Am Ende der westlichen Wandelhalle befindet sich der Kurbrunnen. Mit einem Gang verbunden ist die Trinkhalle in deren Mitte ein achteckiger Brunnen mit goldener Kuppel und Bekrönung heilkräftige Wasser spendet.

Auch das 1862-64 erbaute Kurhaus wurde in dieser Zeit umgestaltet und ausgebaut: Terrasse und Kurgarten wurden erweitert, ein Musiktempel errichtet. Ein reich mit abstrakten und figürlichen Jugendstilmalereien geschmückter Konzertsaal wurde erbaut. Um das Stadtzentrum mit den Kuranlagen entstanden Villenviertel und zahlreiche luxuriöse Hotelneubauten, darunter mit "Carlton", "Bristol", "Waldorf-Astoria" und "Kaiserhof" große Etablissements internationaler Hotelkonzerne. Unter der Leitung Josts entstand auch eine für jene Zeit äußerst fortschrittliche technische Infrastruktur; Bad Nauheim erhielt u. a. ein eigenes Elektrizitätswerk und ein Heizwerk, das die größeren Gebäude im gesamten Stadtgebiet mit Fernwärme versorgte. Die dazu erforderlichen Einrichtungen wurden in einem von Jost entworfenen Jugendstil-Gebäudekomplex zusammengefasst, der annähernd unverändert erhalten geblieben ist und ob seiner Einmaligkeit ein bedeutendes Architekturdenkmal darstellt.

Jahrzehnte lang kamen prominente Gäste zur Kur. Bereits 1859 hatte sich Otto von Bismarck in Bad Nauheim einer Wasserkur unterzogen; nach 1871 folgten u. a. das deutsche und das österreichische Kaiserpaar, der bulgarische Zar Ferdinand I., Alfred Krupp, August Bebel, Richard Strauss und Karl May. 1891 hielt sich der damals neunjährige spätere US-Präsident Franklin D. Roosevelt mit seinen Eltern für mehrere Monate in Bad Nauheim auf und besuchte sogar für einige Zeit die öffentliche Volksschule, an deren Gebäude heute eine Gedenktafel auf den berühmten Schüler hinweist. Besonderes Aufsehen erregte im Jahre 1910 der Kuraufenthalt der russischen Zarenfamilie; eine um 1900 geweihte russisch-orthodoxe Kirche mit bis heute aktivem Gemeindeleben erinnert an die Beliebtheit der Stadt bei Kurgästen aus Osteuropa.

In der Weimarer Zeit behielt Bad Nauheim seinen Ruf als mondänes Luxusbad; neben zahlreichen Mitgliedern des exilierten russischen Hochadels fanden sich bald auch wieder Prominente aus den USA in Bad Nauheim ein, darunter die Schauspielerinnen Marion Davis und Lilian Gish sowie der Pressemagnat William Randolph Hearst. Zu ihnen gesellten sich Berühmtheiten wie Albert Einstein, Erich Kästner, Rabindranath Tagore und Hans Albers. In den eleganten Hotelbars spielten bekannte Tanzorchester der Weimarer Zeit, darunter das in Bad Nauheim gegründete Orchester Bernhard Etté; auch die Comedian Harmonists gastierten in der Stadt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden in den Kureinrichtungen und mehreren beschlagnahmten Hotels große Lazarette eingerichtet, darunter auch solche für kriegsgefangene alliierte Offiziere. Vermutlich aus diesem Grunde blieben Luftangriffe auf die Stadt weitestgehend aus. Bad Nauheim überstand den Krieg ohne nennenswerte Schäden und verfügte über eine intakte Strom- und Wärmeversorgung. In den ersten Nachkriegsmonaten richteten sich daher mehrere militärische und zivile Verwaltungsstellen der US-Zone in Hotels und Villen ein, darunter die Nachrichtenagentur DANA, eine Vorläuferinstitution der dpa. Auch der Hessische Rundfunk begann seinen Sendebetrieb aus Studios in Bad Nauheim.

In den 50er Jahren erlebte der Glanz des Prominentenbades eine kurze Renaissance: von Oktober 1958 bis März 1960 lebte der formell im benachbarten Friedberg als Soldat stationierte Elvis Presley in Bad Nauheim. 1959 hielt sich Saud ibn Abd al-Aziz, König von Saudi-Arabien, mit großem Hofstaat in der Stadt auf; in den 60er Jahren folgten viele weitere Würdenträger aus dem arabischen Raum. Unterdessen wandelte sich jedoch das Gesicht der Stadt. Durch die neu geschaffenen Sozialsysteme wurden Kuraufenthalte in großem Umfang auch ärmeren Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht. Die Zahl der Kurgäste stieg daher enorm, mehrere große Kliniken der Sozialversicherungsanstalten wurden gebaut, während der Ruf der Stadt als Treffpunkt der internationalen High Society allmählich verblasste.

Infolge der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen verlor auch der Krankenkassen-Kurbetrieb seit Mitte der 80er Jahre mehr und mehr an Bedeutung; und machten neue Behandlungsmethoden der Heilung von Herz-Kreislauferkrankungen die teuren Kuraufenthalte medizinisch überflüssig. Seinen Status als Gesundheitsstadt sichert Bad Nauheim heute vorwiegend durch mehrere große Krankenhäuser und Spezialkliniken. Die Herzforschung und damit verbundenen Kongresse und Tagungen haben hier eine lange Tradition; die Stadt beherbergt u. a. das Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung.

[Bearbeiten] Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

[Bearbeiten] Religionen und Konfessionen

[Bearbeiten] Die jüdische Gemeinde

Die Anfänge jüdischen Gemeindelebens in Nauheim datieren wie in vielen Ortschaften der Wetterau in das ausgehende Mittelalter, vermutlich ins 14. Jahrhundert. Von 1468 bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts lebten einige wenige jüdische Familien in dem damals noch unbedeutenden Dorf; im 18. Jahrhundert siedelte sich erneut eine kleine jüdische Gemeinde an. Erst mit Beginn des Aufstiegs der Stadt zu einem Kurort von internationalem Rang nahm ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Zahl der in Bad Nauheim lebenden Juden stark zu; zahlreiche jüdische Ärzte und Geschäftsleute ließen sich in der aufstrebenden Badestadt nieder; 1867 wurde eine erste Synagoge eingeweiht. In den Jahrzehnten vor dem 1. Weltkrieg kamen besonders viele orthodoxe Juden aus ganz Europa zu Kuraufenthalten nach Bad Nauheim; die Einrichtung einer jüdischen Kinderheilstätte, israelitischer Männer- und Frauenkurheime trugen den Bedürfnissen der Gäste Rechnung.

Aufgrund der Beliebtheit der Stadt bei jüdischen Kurgästen und des zahlenmäßigen Wachstums der ortsansässigen jüdischen Gemeinde entschloss man sich Ende der 20er Jahre zu einem Synagogenneubau. Das 1929 fertiggestellte repräsentative Gotteshaus wurde in damals äußerst fortschrittlichen Architekturformen im Stil der neuen Sachlichkeit gestaltet; das Gebäude zählt zu den letzten in Deutschland vor dem Beginn der NS-Diktatur errichteten Synagogen.

Nach Hitlers Machtergreifung ging die Zahl der jüdischen Einwohner Bad Nauheims nach kurzzeitigem Anstieg schnell zurück, da Repressionen und der Boykott der ortsansässigen jüdischen Einzelhandelsgeschäfte viele Familien zur Auswanderung zwangen. Bei dem Pogrom vom 9. November 1938 wurde die Synagoge geschändet und die Inneneinrichtung stark beschädigt; das erst neun Jahre alte Gebäude blieb jedoch erhalten und wurde in den folgenden Jahren als Lagerhaus zweckentfremdet. 1942 erfolgte die Deportation der etwa 100 noch in der Stadt lebenden Juden in die Vernichtungslager.

Unmittelbar nach der Besetzung der Stadt durch US-amerikanische Truppen im Frühjahr 1945, noch vor der Kapitulation des NS-Regimes, fand in der provisorisch wiederhergestellten Synagoge unter der Leitung eines amerikanischen Feldgeistlichen der erste jüdische Gottesdienst im befreiten Teil Deutschlands statt. Mit Unterstützung der amerikanischen Besatzungsstellen entstand unter Mitarbeit von US-Soldaten, Holocaust-Überlebenden und zurückgekehrten Emigranten bald eine neue jüdische Gemeinde. Die Synagoge wurde renoviert; eine umfangreiche Sanierung folgte in den 80er Jahren. Die jüdische Gemeinde entwickelte sich in den Jahrzehnten nach Gründung der Bundesrepublik zu einem wichtigen, am Kulturleben der Stadt in vielfältiger Weise beteiligten Faktor des gesellschaftlichen Lebens; gegenwärtig (Frühjahr 2006) gehören ihr etwa 350 Gläubige an. Bad Nauheim ist Sitz des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Buber-Rosenzweig-Stiftung; im Jahre 2005 fand die bundesweit beachtete Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an den Dirigenten Daniel Barenboim im Bad Nauheimer Kurtheater statt.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung

Bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:

CDU 15 Sitze
UWG 10 Sitze
SPD 7 Sitze
3B Bürger-Bündnis 5 Sitze
Grüne 4 Sitze
FDP 3 Sitze
WIR 1 Sitz

Stadtverordnetenvorsteher: Prof.Dr. Friedrich-Karl Feyerabend

hauptamtlicher Magistrat:

  • Bernd Witzel (Bürgermeister, UWG)
  • Erster Stadtrat: Armin Häuser (CDU)

[Bearbeiten] Wappen

Auf dem Wappen ist ein Schild zu erkennen, den ein mit neun silbernen Salzkristallen bestückter Balken horizontal halbiert. Auf der oberen Hälfte ist vor blauem Hintergrund ein golden gekrönter und golden bewehrter, fünfmal von rot und silber geteilter Löwe erkennbar und unten vor schwarzem Hintergrund ein silberner Sprudel über silbernem Becken.

Die Salzkristalle heben die besondere Bedeutung der Gradierbauten (Holzkonstruktionen) für Bad Nauheim hervor. Der rot-silberne Löwe ist das Wappentier des Landes Hessens, wiederzufinden im hessischen Wappen. Der Sprudelhof ist ein Wahrzeichen Bad Nauheims.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

Die Volkssternwarte
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Die Volkssternwarte

Im Turm einer spätgotischen Kirchenruine auf dem Johannisberg ist die Volkssternwarte Wetterau untergebracht.

[Bearbeiten] Sprudelhof, Jugendstil in Bad Nauheim

Der Sprudelhof gilt, zusammen mit der Trinkkuranlage und den zugehörigen technischen Gebäuden, als ein hervorragendes Beispiel des Jugendstils und stellt eines der gelungensten und geschlossensten Bauwerke dieser Stilepoche da. Er wurde in den Jahren 1906-1911 auf Veranlassung des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein durch Regierungsbaumeister Wilhelm Jost erbaut. Bei der künstlerischen Ausgestaltung der Nauheimer Bade- und Kuranlagen wirkten mehrere Künstler der Darmstädter Künstlerkolonie mit: u. a. Albin Müller, Wilhelm Kleukens, Heinrich Jobst und Ernst Riegel. Die Skulpturen am Großen Sprudelbecken wurden 1978 erneuert. Wegen seines einzigartigen und relativ gut erhaltenen Ensembles von Jugendstil-Bauten ist Bad Nauheim als einzige deutsche Stadt Mitglied im Réseau Art Nouveau Network, in dem 19 europäische Städte zusammengeschlossen sind.

Der Sprudelhof
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Der Sprudelhof
Der Brunnen im Sprudelhof
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Der Brunnen im Sprudelhof
Ein Flügel des Sprudelhofes
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Ein Flügel des Sprudelhofes
Der Sprudelhof
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Der Sprudelhof

[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen

Als Heilbad und Gesundheitszentrum von internationalem Rang verfügt Bad Nauheim über eine Vielzahl attraktiver Freizeiteinrichtungen.

Beliebtestes innerstädtisches Erholungsareal ist der historische Kurpark mit seinem alten Baumbestand und dem Großen Teich, einem im 18. Jahrhundert als Wasserreservoir angelegten kleinen Stausee, auf dem im Sommer Bootsfahrten angeboten werden und alljährlich die traditionelle Großherzog-Ernst-Ludwig-Ruderregatta stattfindet. Im Park befindet sich der heute von einer internationalen Hotelkette als Luxusherberge betriebene Gebäudekomplex des Kurhauses mit seiner repräsentativen Freitreppe und dem prachtvoll ausgestatteten Jugendstil-Kurtheater.

An den Kurpark grenzt der Golfplatz des Golfclubs Bad Nauheim. Das vor mehr als 100 Jahren angelegte Gelände zählt zu den ältesten erhaltenen deutschen Golfplätzen; sein um 1900 im englischen Kolonialstil aus Holz erbautes weißes Clubhaus mit pittoresken Türmchen und Arkaden gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt.

Neben dem Kurpark verfügt die Stadt über zwei weitere große Parkanlagen: der modern gestaltete Südpark wird insbesondere von den Patienten der umliegenden Kliniken und Sanatorien zu erholsamen Spaziergängen genutzt. Der außerhalb der Innenstadt gelegene Goldsteinpark mit seinem historischen, einem römischen Limes-Wachturm nachempfundenen Aussichtsturm wird derzeit als Veranstaltungsgelände für die Hessische Landesgartenschau 2010 neu konzipiert.

Gemeinsam mit der Nachbarstadt Friedberg wird ein zwischen beiden Gemeinden in der Talaue der Usa gelegenes großes Freizeitbad betrieben. Das Anfang der 80er Jahre errichtete Usa-Wellenbad verfügt über einen Hallenkomplex mit 50m-Wellenbecken, Kinderbecken, Badebrunnen, "Black Hole"-Wasserrutschbahn und großem Wellness-Bereich nebst Restaurant. In den Sommermonaten lockt zusätzlich ein Freibad mit drei Becken und großer Liegewiese die Besucher.

Gästen, die die Heilkraft der Bad Nauheimer Sole nutzen möchten, steht zudem mit der Therme am Park ein in der Innenstadt gelegenes modernes Thermalsole-Hallenbad zur Verfügung, das neben einem Außen- und zwei Innenbecken auch ein Solarium und einen Saunabereich nebst Gastronomie bietet.

Das Colonel-Knight-Eisstadion, Spielstätte des überregional bekannten Eishockeyclubs Rote Teufel Bad Nauheim, wurde im Jahre 1946 auf Weisung des lokalen Befehlshabers der amerikanischen Besatzungsstreitmacht mitten im Stadtgebiet am Rande des Kurparks erbaut. Im Sommer finden hier die Bundesligaspiele der Inlinehockeymannschaft der „Bad Nauheim Grizzlys“ statt. Aufgrund hoher Betriebskosten und erheblichen Sanierungsbedarfs ist die Zukunft der technisch veralteten Anlage derzeit ungewiss.

Westlich grenzt die Stadt an ein großes Waldgebiet, das von einem dichten Wanderwegenetz durchzogen ist. Dort befindet sich auch das Areal des Bad Nauheimer Waldstadions, das während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 von der saudi-arabischen Nationalmannschaft als Trainingsgelände genutzt wurde. An den bewaldeten Hängen des Johannisbergs begegnet der Spaziergänger den Spuren der Bad Nauheimer Vor- und Frühgeschichte. Von der Terrasse des auf dem Gipfelplateau gelegenen Restaurants bietet sich dem Betrachter eine großartige Aussicht auf die Stadt und die östliche Wetterau.

Ein Freizeit- und Kulturprogramm für Jugendliche wird im "Jugendzentrum Alte Feuerwache" geboten. Die Einrichtung wird seit Anfang der 80er Jahre im Rahmen eines Selbstverwaltungsmodells betrieben. Die entsprechenden Verträge wurden zum Ende des Jahres 2006 gekündigt; das Zentrum soll allerdings in geänderter Trägerschaft fortbestehen.


[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Medien

[Bearbeiten] Bildung

  • Freie Waldorfschule Wetterau
  • Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim (Gymnasium)
  • St. Lioba Gymnasium
  • Stadtschule an der Wilhelmskirche (Grund- und Hauptschule)
  • Stadtschule Am Solgraben (Haupt- und Realschule)
  • Kaufmännische Berufsschule (u.A. einzige "Medizin"-Berufsschule des Kreises)
  • Carl-Oelemann-Schule
  • International Business School Bad Nauheim

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Vom 1. Oktober 1958 bis 2. März 1960 war Elvis Presley in Friedberg stationiert. Er wohnte während dieser Zeit in der Villa Grunewald und in den letzten 12 Monaten in einem gemieteten Bad Nauheimer Privathaus in der Goethestraße. Ein kleines Denkmal und ein nach ihm benannter Platz erinnern an ihn und diese Zeit.
  • Franklin D. Roosevelt, der spätere 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Europa, da sein Vater hier beruflich viel unterwegs war. Zwischen 1891 und 1896 besuchte Roosevelt mehrere Monate lang die Schule in Bad Nauheim.


[Bearbeiten] Literatur

  • "In bester Gesellschaft - Persönlichkeiten aus Bad Nauheim", mit Texten von Susann Barczikowski und Fotografien von Winfried Eberhardt. PR, Medienservice und Verlag 2004; 70 Seiten, gebunden; ISBN 3-00-014281-9
  • Hiltrud A. M. Hölzinger und Christina Uslular-Thiele: Jugendstil in Bad Nauheim. Geleitwort Bernd Bohde, Vorwort Gerd Weiß, Nachwort Gert Selle. (Mit 17 Künstler-Biografien). Alle Texte deutsch/englisch. Königstein i. Ts. 2005. ISBN 3-7845-7100-X

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen
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