Heinz Kiehl

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Heinz Kiehl (* 6. Juni 1943 in Oggersheim) war ein deutscher Ringer der Weltklasse.

[Bearbeiten] Werdegang

Heinz Kiehls Vater war jahrelang Vorsitzender des Schwerathletik-Klubs KSV Oggersheim bei Ludwigshafen. So verwundert es nicht, dass auch Filius Heinz schon in jungen Jahren bei diesem Verein mit dem Ringen begann. Er war sehr talentiert und gewann schon im Jugend- und Juniorenbereich alles, was auf nationaler Ebene zu gewinnen war. Bereits mit 20 Jahren nahm er an Weltmeisterschaften teil. Sein größter Erfolg war der Gewinn der olympischen Bronzemedaille 1964 in Tokio. An diesen tollen Erfolg konnte Heinz in den Folgejahren nicht mehr ganz anknüpfen, lieferte aber immer offene und faire Kämpfe. Mit dem VfK Schifferstadt, zu dem er zwischenzeitlich gewechselt war, errang er 1971 auch die deutsche Mannschaftsmeisterschaft und stand dabei mit seinem Idol Wilfried Dietrich einer Mannschaft. Den deutschen Meistertitel gewann er elfmal in beiden Stilarten.

Heinz Kiehl, der gelernter Maschinenschlosser war, bildete sich zum Sportlehrer weiter und war über 30 Jahre als solcher an der Hauptschule in Ludwigshafen-Edesheim tätig.

[Bearbeiten] Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = Freistil, GR = griech.-römischer Stil, HS = Halbschwergewicht, damals bis 97 kg Körpergewicht, S = Schwergewicht, damals bis 100 kg Körpergewicht)

1963, 9. Platz, WM in Sofia, F, HS, mit Sieg über Masanori Saito, Japan und Niederlagen gegen Muhamad Nazir, Pakistan u. Lennart Persson, Schweden;

1964, 7. Platz, OS in Tokio, F, HS, mit Siegen über Peter Jutzeler, Schweiz u. Erdeneochir Olziisaihany, Mongolei u. Niederlagen gegen Maruti Mane, Indien u. Said Mustafow, Bulgarien;

1964, Bronzemedaille, OS in Tokio, GR, HS, mit Siegen über William Lovell, USA u. José Panizo, Spanien u. Niederlagen gegen Eugen Wiesberger, Österreich u. Per Svensson, Schweden;

1965, 10. Platz, WM in Tampere, GR, HS, nach Niederlagen gegen Jürgen Klinge, DDR u. Valeri Anisimow, UdSSR;

1966, 13. Platz, EM in Essen, GR, HS, nach Unentschieden gegen Josip Corak, Jugoslawien u. Per Svensson und einer Niederlage gegen Wiesberger;

1967, 4. Platz, EM in Minsk, GR, HS, mit Siegen über Gürbüz Lü, Türkei, Renato Zanatta, Italien u. Niederlagen gegen Ferenc Kiss, Ungarn u. Stefan Petrow, Bulgarien;

1967, 6. Platz, EM in Istanbul, F, HS, nach Unentschieden gegen Ion Marton, Rumänien und Niederlage gegen Ahmet Ayik, Türkei;

1967, 12. Platz, WM in Bukarest, GR, HS, nach Niederlagen gegen Bojan Radev, Bulgarien u. Niculae Martinescu, Rumänien;

1968, 6. Platz, EM in Västeras, Gr, HS, mit Sieg über Jan Amnaeus, Dänemark u. Niederlagen gegen Per Svensson u. Radew;

1968, 11. Platz, OS in Mexico City, GR, HS, nach Niederlagen gegen Ferenc Kiss u. Martinescu;

1968, 16. Platz, OS in Mexico City, F, HS, Aufgabe wegen Verletzung nach Niederlage gegen Shota Lomidze, UdSSR

[Bearbeiten] Deutsche Meisterschaften

1962, 3. Platz, GR, HS, hinter Manfred Spohr, Hannover u. Heinz Eichelbaum, Oberhausen;
1963, 2. Platz, GR, HS, hinter Johann Meilhammer, Burghausen u. vor Günter Triebel, Eckenheim;
1963, 1. Platz, F, HS, vor Otto Hartwig, Untertürkheim u. Johann Meilhammer;
1964, 1. Platz, GR, HS, vor Horst Schwarz, Untertürkheim u. Helmut Gössner, Friesenheim;
1964, 1. Platz, F, HS, vor Josef Hucker, Unterelchingen u. Horst Schwarz;
1965, 1. Platz, GR, HS, vor Alfons Hecher, Hallbergmoos u. Triebel;
1965, 1. Platz, F, HS, vor Horst Schwarz u. Herbert Bittner, Kelheim;
1966, 1. Platz, GR, HS, vor Alfons Jakoby, Oppau, Josef Hucker;
1966, 1. Platz, F, HS, vor Horst Schwarz u. Alfons Hecher;
1967, 1. Platz, GR, HS, vor Alfons Hecher u. Karl Strütt, Daxlanden;
1967, 1. Platz, F, HS, vor Alfons Hecher u. Dieter Rast, Berlin;
1968, 1. Platz, GR, HS, vor Alfons Hecher u. Djordje Lukac, Frankfurt;
1968, 3. Platz, F, HS, hinter Lukac u. Alfons Hecher;
1970, 1. Platz, GR, S, vor Alfons Hecher u. Heinz Eichelbaum;
1970, 2. Platz, F, S, hinter Alfons Hecher u. vor Dieter Rast