Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Heiner Pudelko - Wikipedia

Heiner Pudelko

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Heiner Pudelko (* 18. August 1948, † 11. Januar 1995) war ein deutscher Rocksänger, der insbesondere als Kopf der Band Interzone bekannt wurde.

Heiner Pudelko hat es zeitlebens niemals aufgegeben, aus der Deutschen Sprache gesanglich etwas zu machen. Gleichwohl gehört er heute als verkanntes Genie zu Deutschlands "bestvergessenen" Sängern, der wegen seiner außergewöhnlichen Stimme und Interpretationsweise als auch durch ebenso lyrische wie provokativ-brachiale Texte einen Platz in der deutschen "Rock 'n' Roll Hall of Fame" verdient hätte - Seite an Seite mit Marius Müller-Westernhagen, Heinz Rudolf Kunze oder Herbert Grönemeyer.

Schon sehr früh begann der in Schlesien geborene Sänger, inspiriert durch die Krawalle beim Berliner Konzert von Bill Haley & His Comets mit dem Musikmachen, gründete 1962 mit "The Huts" in Berlin-West eine Band, die bereits zwei Jahre später zusammen mit Spencer Davis auf der Bühne stand; Pudelko war damals 16 Jahre alt. Der Rhythm 'n' Blues hatte es ihm angetan und 1968 gründete er mit dem, nach den Essener Songtagen gerade bei Tangerine Dream ausgestiegenen Bassisten Kurt Herkenberg die Band Curly Curve, die sich schnell einen Namen in der nationalen Blues-Szene machte. Nachdem Pudelko Anfang der 1970er Jahre bei Curly Curve wieder augestiegen war, wurden einige Musiker Mitglied bei "Curve", die später noch von Bedeutung für Pudelkos musikalische Karriere sein sollten: Gitarrist Leo Lehr und Schlagzeuger Hans Wallbaum.

Als 1978 die Nina Hagen Band ihre ersten großen Erfolge feiern konnte war dies für Pudelko, der sich zwischenzeitlich mit kleinen Jobs und Drogenkonsum über Wasser gehalten hatte, wie eine Initialzündung: 'Es geht also doch, Deutsche Rockmusik mit anspruchsvollen deutschen Texten zu verbinden', dachte er sich und bastelte an einem neuen Bandkonzept. Die Texte des Literaten Wolf Wondratschek, des Poeten der Gefallenen und Gestrandeten, hatten es ihm angetan und er wollte sie vertonen. Genau in diesem Moment kamen Herkenberg, Wallbaum und Lehr auf ihn zu; dies war die Formation, die 1979 die Band Interzone gründeten.

Schon bald stieg aber Herkenberg wieder aus dem Projekt aus und das Trio Pudelko, Wallbaum und Lehr fusionierten mit dem Bassisten Ralf Schmidt (Spitzname 'Trotter'), Mario Schulz (genannt 'BiBi'; heute Hausgitarrist bei Stoppok) und Keyboarder Axel Fuhrmann von der "Berlin Bar Band" zur zweiten "Interzone"-Formation. In einem Bunker in Berlin Kreuzberg nahmen sie mit der 4-Spur-Bandmaschine des jungen, aufstrebenden Tonmeisters Udo Arndt die erste "Interzone"-Platte auf mit Titel "Kinderlieder aus Beton". Beim Verpacken half ihnen dabei der Fotograf und Musikenthusiast Jim Rakete, der auch das Posterbild 'geschossen' hatte. Auf dieser Platte stellte Heiner Pudelko erstmals seine inzwischen ausgefeilte Gesangstechnik zur Schau, rrrollte das 'Rrrr' und sprang mit seiner Stimme ständig ins kreischende Falsett. Nachher war alles anders und 1980 lag Berlin "Interzone" zu Füßen - gleichwohl stieg Axel Furhmann aus, so dass die Band fortan nur noch fünf Mitglieder hatte. Nach einem umjubelten Auftritt vor dem 'Bethanien' bot die Plattenfrma WEA Pudelko und "Interzone" umgehend einen Plattenvertrag an; die erste Langspielplatte wurde aufgenommen, wieder mit Arndt als Tonmeister.

Es zeigte sich jedoch schnell, dass die WEA eher an den Rechten der Wondratschek-Songtexte interessiert war, als daran, die Gruppe aufzubauen. So lösten "Interzone" den Vertrag wieder, durften jedoch ein ganzes Jahr lang die Platte nicht veröffentlichen. Hinzu kam, dass der Literat seine Genehmigung zur Veröffentlichung zurückzog. Zwölf Monate stagnierte die Entwicklung bei "Interzone", doch Pudelkos eigene Texte, die er in dieser Zeit schrieb, brachten die Band zurück in die Erfolgsspur. Das erste 'offizielle' Bandalbum mit dem Gruppennamen als Titel nahmen die Fünf Anfang 1981 in Eigenregie mit Udo Arndt als Co-Produzent auf, und erst eine Woche vor Aufnahmeende gab die WEA nach und bot der Band einen fairen Vertrag an.

Das Debutalbum, erschienen im Sommer 1981, zählt heute noch zu dem herausragenden Produktionen der Neuen Deutschen Welle/NDW und dies vor allem deshalb, weil es keine NDW-typische Musik enthielt. Pudelko sang den 'bösen Blues' von Heroinsucht und Hintermännern, von Huren und Verlierern, von Berlin-West und dem Krieg in Afghanistan: So etwas hatte die Nation bis dato nicht gehört. Die Kritiker jubelten, auch wegen Pudelkos unkonventioneller Art zu singen, die Fans kamen scharenweise zu Open-Airs mit "Interzone", wie zum Beispiel auf der Berliner Waldbühne. Schnell sollte das zweite Album "Aus Liebe" folgen, denn die WEA hatte die Idee, Pudelko und seine Mannen könnten vielleicht doch noch auf den Zug der NDW aufspringen.

Die Neue Deutsche Welle erwies sich aber absolut nicht kompatibel mit der harten, auf Blues und Rock basierenden Musik von Pudelko und "Interzone". Die Band konnte und wollte die damalige Nachfrage eines (überwiegend sehr jungen und an "Ich geb Gas, ich will Spaß" orientierten) Publikums nach seichter "Gute-Laune-Mucke" absolut nicht befriedigen. Dies ist der Grund, warum auch das beste "Interzone"-Album "Aus Liebe" kommerziell nur wenig erfolgreich war. Die hohe Qualität der Band gepaart mit den falschen Ambitionen der Plattenfirma setzte sich somit nicht durch, sondern ging in der damaligen Massenware unter.

Des weiteren überschatteten gleich mehrere Todesfälle innerhalb weniger Jahre aus dem engeren Umfeld der Band (Kurt Herkenberg 1983, Conny Plank 1987 und Leo Lehr 1988) die Karriere Pudelkos, der nach dem letzten "Interzone"-Album mit Titel "Das süsse Leben" (1985 erschienen) zwei Solo-Alben veröffentlichte. Das erste Solo-Album wurden von Ex-Ideal Musikerin Annette Humpe und Conny Plank produziert, der allerdings während der Produktion verstarb. Bevor er 1991 mit "Gloria" (Produzent diesmal Curt Cress) ein glänzenes Comeback startete (inkl. eines großen TV-Auftritts bei Jürgen von der Lippe, schrieb Pudelko u. a. verschiedene Musiken für die TV-Jugendsendung "Moskito" und arbeitete mit Stanley Clarke am dem Curt Cress-Soloalbum "Sing"). Allerdings konnte Pudelko, der zuvor bereits wiederholt erkrankt war, die Früchte seines Erfolges nicht mehr erleben. 1993 schwer an einem Gehirntumor erkrankt, nahm er noch einige Demos auf für eine neue Platte und verstarb 17 Monate später mit nur 46 Jahren an Krebs.

Vor und nach seinem Tod wurden Pudelko Songs von unterschiedlichsten Musiker/innen gecovert; am bekanntesten ist dabei der Titel "Was ich an Dir mag" in der Version von Ulla Meinecke geworden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Diskografie

[Bearbeiten] Reguläre Veröffentlichungen

  • Kinderlied/Die Lebendigen + Die Toten (EP/1979) - auch bekannt als Kinderlieder aus Beton
  • Interzone (Album/1981)
  • Hintermänner/Blues (Single/1981)
  • Armer Paul/Prinzessin aus Köln am Rhein (Single/1982)
  • Aus Liebe (Album/1982)
  • Aus Liebe/Das Spiel ist aus (Single1982)
  • Aus Liebe/Eisenmann (MaxiSingle1982)
  • Ich und mein Freund die Katze/Neuer Tag (Single+ MaxiSingle/1984)
  • Das Süsse Leben (Album/1985)
  • Mein Schatz/Menschentier/Verrat (Single+MaxiSingle1988)
  • Mein Schatz (Album/1988) - mit Hans Wallbaum, Leo Lehr und Mario Schulz
  • Weinen/Dieses Jahr wird einfach wunderbar (Single+MaxiSingle1988)
  • So was Schönes/Narren/Für Dich gemacht (Single+ MaxiSingle/1991)
  • Gloria (Album/1991)
  • Wenn ich will/Wahrheit Trommel (Single+MaxiSingle1991)
  • Kleine Schwester Ost/Deshalb lieb ich Dich/Wenn ich will (Single+MaxiSingle1991)

[Bearbeiten] Spätere Veröffentlichungen oder Sondermaterial

  • Diese Platte hat zehn Singles (Sonderedition der Fabrik Rakete/1985) - Das Album "Das Süsse Leben" als Single-Edition
  • Mit artigsten Grüßen (Best Of Album/1995)
  • Die langen Messer der Nacht (Titel aus dem Heinz Rudolf Kunze Album "Gute Unterhaltung"/1988) - Pudelko singt dort im Background
  • Der Junge kann singen/In der Nachbarschaft (Titel aus dem Manfred Maurenbrecher Album "Viel zu schön"/1985) - Pudelko singt im Duett und im Hintergrund
  • The Crezz (Titel aus dem Curt Cress Album "Sing"/1987)
  • Wer passt zu mir (Titel aus dem Album "Moskito Songs 2/1990)
  • Stricher (Titel aus dem Album "Moskito Songs 3"/1990)


[Bearbeiten] Weblinks

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