Heidespanner

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Heidespanner

Kopula des Heidespanners (Ematurga atomaria)

Klasse:	Insekten (Insecta)
Überordnung:	Neuflügler (Neoptera)
Ordnung:	Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie:	Spanner (Geometridae)
Unterfamilie:	Ennominae
Gattung:	Ematurga
Art:	Heidespanner

Wissenschaftlicher Name

Ematurga atomaria

Linnaeus, 1758

Flügelunterseiten

Der Heidespanner (Ematurga atomaria) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).

Inhaltsverzeichnis

1 Merkmale
- 1.1 Unterarten
2 Verbreitung
3 Habitat
4 Lebensweise
- 4.1 Flugzeiten
- 4.2 Verhalten
5 Literatur
6 Weblinks

[Bearbeiten] Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 bis 34 Millimeter und zeichnen sich durch einen ausgeprägten Sexualdichroismus aus. Die Flügel des Weibchens haben eine weiße Grundfärbung, die der Männchen sind dagegen ockerfarben. Die Flügel beider Geschlechter tragen braune bis dunkelbraune Querlinien mit unterschiedlichem Verlauf. Daneben existieren auch so genannte melanistische Formen, bei denen die charakteristischen Querbinden fehlen. Die Flügeloberseiten sind dann braun bis schwarzbraun gefärbt. Die Männchen besitzen stark gekämmte Fühler, während die der Weibchen fadenförmig sind.

[Bearbeiten] Unterarten

Mehrere Unterarten sind aus Nordeuropa, Kleinasien, dem Kaukasus sowie Zentral- und Ostasien bekannt.

[Bearbeiten] Verbreitung

Der Heidespanner ist von der Iberischen Halbinsel durch West,- Mittel- und Osteuropa bis zum Ural anzutreffen. Im Süden reicht sein Verbreitungsgebiet durch den nördlichen Mittelmeerraum bis zum Schwarzen Meer.

[Bearbeiten] Habitat

Der Heidespanner kann praktisch überall angetroffen werden.

[Bearbeiten] Lebensweise

[Bearbeiten] Flugzeiten

Der Heidespanner fliegt in zwei Generationen pro Jahr. Die zweite Generation ist dabei meistens unvollständig. Eine klare zeitliche Trennung zwischen den beiden Generationen ist nicht möglich.

[Bearbeiten] Verhalten

Die Raupen leben polyphag und zeigen eine gewisse Vorliebe für Schmetterlingsblütler wie Ginster. Zu den Raupenfutterpflanzen zählen¹:

Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)
Gewöhnlicher Beifuß (Artemisia vulgaris)
Heidekraut (Calluna vulgaris)
Deutscher Ginster (Genista germanica)
Flügel-Ginster (Genista sagittalis)
Färber-Ginster (Genista tinctoria)
Gelbes Sonnenröschen (Helianthemum nummularium)
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
Luzerne (Medicago sativa)
Schlehe (Prunus spinosa)
Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
Besenginster (Sarothamnus scoparius)
Heidelbeere (Vaccinum myrtillus)

Die Art ist am häufigsten morgens und in der Abenddämmerung zu beobachten. Die männlichen Tiere suchen dabei im Zickzack-Flug nach frisch geschlüpften Weibchen. Bei der Nektarsuche wurden die Falter u. a. an folgenden Pflanzen beobachtet¹:

Wiesen-Kerbel (Anthriscus silvestris)
Bergminze (Calamintha spec.)
Echte Waldrebe (Clematis vitalba)
Gewöhnlich-Buntkronwicke (Securigera varia)
Gemeine Sichelmöhre (Falcaria vulgaris)
Habichtskräuter (Hieracium spec.)
Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare)
Luzerne (Medicago sativa)
Oregano (Origanum vulgare)
Pastinak (Pastinaca sativa)
Schlangen-Knöterich (Polygonum bistorta)
Echte Brombeere (Rubus fruticosus agg.)
Holunder (Sambucus spec.)
Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)
Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
Löwenzahn (Taraxacum spec.)
Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)

[Bearbeiten] Literatur

¹ Günter Ebert, Daniel Bartsch, Armin Becher, Stefan Hafner: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 9 (Spanner (Geometridae) 2. Teil), Nachtfalter VII. Ulmer Verlag Stuttgart 2003. ISBN 3-800-13279-6
Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner., Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-740-20092-8