Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Hedemünden - Wikipedia

Hedemünden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Basisdaten
Staat: Deutschland
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Göttingen
Gemeinde: Hann. Münden
Fläche: 13,27 km²
Geografische Lage: Koordinaten: 51° 23' N, 9° 45' O 51° 23' N, 9° 45' O
Höhe: 148 m ü. NN
Einwohner: 1482 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner/km²
Postleitzahl: 34346
Vorwahl: 05545
Kfz-Kennzeichen:
Webseite: www.hedemuenden.net
Politik
Ortsbürgermeister: Udo Bethke

Hedemünden war bis 1930 eine selbständige Kleinstadt und ist heute ein Ortsteil der Stadt Hann. Münden im südlichen Niedersachsen. Der Ort hat derzeit etwa 1.500 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Hedemünden liegt am Unterlauf der Werra. Dieser in Thüringen entspringende Fluss verläuft weiter durch das thüringisch-hessische Grenzland und erreicht nach der hessisch-niedersächsischen Landesgrenze Hedemünden als ersten Ort Südniedersachsens. Nachdem die Werra niedersächsisches Gebiet erreicht hat, erweitert sich ihr Flusstal zu einem Kessel mit einem Durchmesser von etwa drei Kilometern. Dieser Talkessel wird im Süden vom Kaufunger Wald umschlossen. Gegenüber erhebt sich im Norden die Höhe des 'Hedemündener Waldes'. Die mittlere Höhe Hedemündens befindet sich 130 m über NN, höchste Erhebung ist die 'Hohe Schleife' mit 442 m über NN.

Verkehrlich ist Hedemünden über eine Anschlussstelle an die Bundesautobahn 7 (HamburgHannoverGöttingenKasselFulda - Würzburg) sowie die Bundesstraße 80 angebunden. Darüber hinaus hat Hedemünden einen Bahnhof, in dem Nahverkehrs- und Regionalzüge halten und den Ort mit den umliegenden Mittelzentren Hann. Münden und Witzenhausen sowie den Oberzentren Kassel und Göttingen verbinden. Dort besteht Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn AG.

Außerdem liegt Hedemünden an verschiedenen touristischen Routen: der Deutschen Märchenstraße, der Deutschen Fachwerkstraße, der Deutschen Ferienroute Alpen – Ostsee sowie dem Werra-Fernradweg.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Ort wurde erstmals am 6. Dezember 1017 urkundlich erwähnt, erhielt später Stadtrechte, die bis zum Jahr 1930 fortbestanden. Ursprünglich hatte das heutige Hedemünden den Namen Hademinni (bzw. in abweichenden Schreibweisen auch Hademinne, Hedeminni, Haydeminne oder Hedeminnen).


Die Geschichte Hedemündens im Überblick:

Bereits um Christi Geburt besteht nahe der heutigen Ortslage Hedemündens ein römisches Legionslager. Im Jahr 1017 erfolgt die urkundliche Erstnennung Hedemündens: Kaiser Heinrich II. (der Heilige) schenkt seinen Hof Hademinni dem Benediktinerinnen-Kloster in Kaufungen (gegründet durch seine Gemahlin Kunigunde). Die Urkunde wurde in Gottern im Kreise Mühlhausen ausgestellt und befindet sich heute im Hessischen Staatsarchiv Marburg. Im Jahr 1210 wird an der Stelle einer frühmittelalterlichen Saalkirche (9. – 12. Jhd.) ein spätromanischer zweischiffiger Kirchenbau errichtet. Später erfolgen verschiedene An- und Umbauten. 1510 bauen Kirche und Gemeinde das erste Schulhaus an der Kirchhofsmauer.

1576 wird eine Gilde der Kaufleute erwähnt, 1579 hat Herzog Erich nach einem Memorial aller privilegien dero von Hedemünden, ... mit der gerechtigkeit schuster und Becker gilde jetzo privilegirt. (Ein Gesuch der Hedemündener Handwerksmeister aus dem Jahre 1828 um Ausstellung eines Gildebriefes wurde abschlägig beschieden. In diesem Gesuch erscheint kein Hinweis auf den Bestand von Gilden in früherer Zeit.). Herzog Heinrich Julius gestattet dem Flecken Hedemünden im Jahr 1589 die Erhebung eines Kaufgeldes auf fremde Biere (Schankrecht) und die eigene Brauerei (Braurecht).

Erstmalig wird Hedemünden 1645 von Herzog Christian Ludwig mit der Bestätigung seiner Privilegien als Stadt bezeichnet. 1677 werden Jagdrechte mit der Bestätigung aller Privilegien gewährt. Ein neues Schulhaus mit Lehrerwohnungen entsteht 1731 auf dem "Friedhof" hinter der Michaeliskirche. 1860 erhält die Stadt Hedemünden als sogenannte amtssässige Stadt eine Verfassung.

Beim Bau der Eisenbahn von Halle nach Kassel über Hedemünden im Jahr 1871 wird der nördliche der beiden großen urgeschichtlichen Grabhügel abgetragen, während der zweite, der sogenannte Haaghügel – zwar beim Straßenbau am Rand beschädigt – aber zum größten Teil noch erhalten ist. Er ist der größte urgeschichtliche Grabhügel in Südniedersachsen.

Im Jahr 1913 zieht die Schule in das neu gebaute Schulhaus am Pfuhlweg, in dem sich heute noch ein Teil der Hedemündener Grundschule befindet. Mit dem Verzicht auf die Stadtrechte wird Hedemünden 1930 wieder Landgemeinde. 1937 erfolgt am Ortsrand von Hedemünden der Bau der Autobahn von Frankfurt zunächst bis Göttingen. Die Weiterführung nach Norden erfolgt erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nach der Errichtung von Erweiterungsbauten am Schulhaus und dem ergänzenden Bau einer Turnhalle wird 1963 die Mittelpunktschule für die Oberstufenjahrgänge (5. – 9. Schuljahr) der Ortschaften Hedemünden, Oberode, Laubach, Lippoldshausen und Wiershausen gebildet. Infolge der Gebiets- und Verwaltungssreform in Niedersachsen wird Hedemünden 1973 in die Stadt Münden eingemeindet, während der Altkreis Münden im Großkreis Göttingen aufgeht. Damit hängt die Überführung der 5. bis 9. Jahrgänge der Mittelpunktschule Hedemünden in die Hauptschule Hann. Münden zusammen. Gleichzeitig werden, nachdem die Laubacher Schule schon vorher integriert worden war, die Grundschulen Oberode und Lippoldshausen ebenfalls in die nun entstandene Hedemündener Mittelpunkt-Grundschule eingegliedert.

Nachdem im Jahr 1995 die Ortsumfahrung (Bundesstraße 80) fertig gestellt worden war, begannen der Rückbau der ehemaligen Bundesstraße im Ortskern und die Durchführung von Dorferneuerungsmaßnahmen.

[Bearbeiten] Kirche St. Michaelis

Die Kirche wird durch ein Mansarddach geprägt. Im Chor hat man in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts Reste mittelalterlicher Wandmalereien aufgedeckt. Die heutige Kirche befindet sich an der Stelle einer frühmittelalterlichen Saalkirche aus dem 9. bis 12. Jahrhundert. Im Jahr 1210 wurde an gleicher Stelle ein spätromanischer zweischiffiger Kirchenbau errichtet. Später erfolgen verschiedene An- und Umbauten.

[Bearbeiten] Römerlager

Ausführliche Informationen zum Römerlager befinden sich im Wikipedia-Artikel Römerlager Hedemünden.

[Bearbeiten] Fotogalerie

[Bearbeiten] Literatur

  • Heinrich Hampe: Hedemünden - Aus der Geschichte einer kleinen Ackerbürgerstadt bis zu ihrem Verzicht auf die Stadtrechte 1930. Eigenverlag, Hedemünden 1992. 392 Seiten
  • Klaus Grote: Stützpunkt der römischen Expansionspolitik. Das Römerlager bei Hedemünden an der Werra. Ein Vorbericht. In: Göttinger Jahrbuch 52 (2004), S. 5–12.
  • Klaus Grote: Römerlager Hedemünden. Herausgegeben vom Mündener Heimat- und Geschichtsverein Sydekum. Hann. Münden 2005. 82 Seiten. ISBN 3-925451-358

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen
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