Haustruppen
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Haustruppen sind Truppen, die zum Dienst um die Person des Fürsten bestimmt sind.
Haustruppen kamen schon bei den persischen Königen und deren Satrapen vor; später in Rom, unter den früheren Cäsaren als Prätorianer oder Leibwache der Imperatoren, unter den späteren als copiae palatinae. Die türkischen Sultane hatten Haustruppen in den Spahis, Janitscharen und Thoptschis.
In Frankreich entstanden Haustruppen 1493 als Ordonnanzkompanien, die 1671 durch Ludwig XIV. von den Truppen als Malson militaire du roi getrennt wurden; als solche bestanden sie bis zur Revolution und 1816 bis 1830. Napoleon III. setzte die Cent-Gardes an ihre Stelle.
In Brandenburg entstanden Haustruppen 1542 als Trabantengarde, die 1713 aufgelöst wurde. Die Schlossgardekompanie (1861 aus der 1829 begründeten Garde-Unteroffizier-Kompanie hervorgegangen) diente bis 1918 Preußens Königen.
In Österreich existierten die Arcierenleibgarde, in Bayern Hartschiere. In Russland dienten im 16. und 17. Jahrh. die Druschine und die Strelitzen als Haustruppen. Peter der Große hob alle diese auf und errichtete aus seinen ehemaligen Spielgefährten eine Leibwache, aus welcher später das Preobraschenskische Garderegiment entstand.
Heute sind Haustruppen noch im Vatikan als Schweizergarde tätig.
