Harald Serafin

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Harald Serafin (*24. Dezember 1931 in Kybarti, Litauen) ist ein österreichischer Operettensänger, Kammersänger und Intendant der Seefestspiele Mörbisch. Die Mutter stammte aus Salzburg, der Vater aus Italien. Harald Serafin ist ein unsymphatischer, aufdringlicher und übertriebener alter Mann

1939 wurde Litauen von den Russen besetzt und die Familie flüchtete 1940 zog die Familie nach Memel in Ostpreußen, wo sie 3 Jahre lang lebte. Als der Frontverlauf immer näher rückte, flüchtete die Familie nach Bamberg in Bayern, wo die Eltern ein Textilgeschäft eröffneten.

Nach der Matura 1951 beginnt Harald auf Wunsch seiner Familie ein Medizinstudium, bricht es aber vorzeitig ab und studiert stattdessen forthin Gesang. Danach folgten Engagements in der Schweiz (St. Gallen, Bern, Zürich) und Deutschland (Aachen, Ulm). Bei den Züricher Juni-Festspielen singt er gemeinsam mit Anneliese Rothenberger in "Madame Bovary".

Otto Schenk entdeckt das komische Talent Harald Serafins und züchtet ihn hoch zum "singenden Bonvivant der Operette". Dies ging sogar so weit, dass die New York Times ihn als "Walter Matthau der Wiener Operette" bezeichnet.

Nach einer Stimmbandoperation 1989 gibt er das Singen eine Zeit lang auf. Seit 1992 ist er Intendant der Seefestspiele Mörbisch.

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Kultstatus erreichte er in letzter Zeit durch Auftritte in den ORF-Sendung "Dancing Stars", in der er sich durch seine unverbindlichen und nichtssagenden Aussagen auszeichnete, vor allem durch Schmeicheleien, gerichtet an das jeweilige Tanzpaar. Mit unerbittlicher Regelmäßigkeit leitete er dabei seinen Kommentar mit der Floskel "(Es ist einfach) Wuuunderbar!" ein.
In einer anderen Aufzeichnung des ORF, in der Serafin in Mörbisch eine kurze Rede hielt, sagte er zum anwesenden Kunst-Staatssekretär Morak: "Du weißt, was ich von dir halte." (eine mögliche Auslegungsvariante: "Ich halte garnichts von dir"), worauf Morak zum Publikum gewandt "Er meint es nicht so." (zwingend die unfreundliche Auslegung annehmend, aber auf ein Versehen Serafins zurückführend), daraufhin Serafin völlig unbedarft: "Doch, ich meine es so."
Dies und viele andere Aussprüche Harald Serafins haben ein Bild von ihm entstehen lassen, dass er sich in vielen Bereichen außerhalb seines Berufs durch völlige Unkenntnis und Desinteresse auszeichnet, die er immer wieder durch seine Galanz zu kaschieren sucht. Diese Unbedarftheit, die ins Clowneske geht, wie sich Serafin wohl bewusst ist, stört ihn aber nicht, denn er sieht es als seine vornehmeste Aufgabe Stimmungskanone zu sein. So meinte er zu seinem Mitwirken an Dancing Stars "ich bin da, um einer Unterhaltungsshow den richtigen Drive und die Lustigkeit zu geben. Ich bin der Clown, und den spiele ich gerne oder besser gesagt einer muss ja die Rampensau oder das Bühnenferkel sein."

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Serafin erhielt 1995 vom österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil den Ehrentitel Professor, bereits 1985 war er zum Kammersänger ernannt worden.
1983 erhält er von der österreichischen Fremdenverkehrswerbung die goldene Ehrenplakette
Vom Theater an der Wien wird ihm der Goldene Ehrenring verliehen.
1996 überreicht ihm Landeshauptmann Karl Stix für seine Verdienste um die burgenländische Kulturszene das Komtourkreuz, dem höchsten Orden des Landes Burgenland, ausgezeichnet.
1999 verleiht ihm der Wiener Kulturstadtrat Dr. Peter Marboe das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.
2001 überreicht ihm im Festsaal des Bundeskanzleramtes Franz Morak, der Staatssekretär für Kunst und Medien, die höchste Auszeichnung des österreichischen Staates für einen Künstler, das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I.Klasse. Die Laudatio hält der Direktor der Wiener Staatsoper, Herr Ioan Holender.
2005 wird ihm der Skål Tourism Quality Award verliehen.
2006 wird er - am 13. September - Ehrenmitglied der Wiener Volkssoper.