Hans Günter Winkler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Günter Winkler (* 24. Juli 1926 in Barmen (heute Ortsteil von Wuppertal) ist ein deutscher Springreiter.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Winkler galt in den 1950er und 1960er Jahren als einer der populärsten deutschen Sportler.
Seine erste deutsche Meisterschaft im Springreiten gewann er 1952. Er konnte dies in den folgenden Jahren wiederholen und wurde 1954 und 1955 Weltmeister. Dies machte ihn zu einem der Favoriten für die olympischen Spiele 1956. Legendär ist der Gewinn seiner ersten Goldmedaille bei olympischen Spielen. 1956 fanden die Reiterspiele in Stockholm statt, da die Sportler ihre Pferde nicht nach Melbourne einführen durften. Winkler zog sich im ersten Durchgang der Mannschafts- und Einzelentscheidung beim dreizehnten Hindernis einen Muskelriss zu und konnte sich nur noch mühsam im Sattel halten. Sein Pferd Halla trug ihn über die Hindernisse bis ins Ziel. Nach einer Behandlung des Mannschaftsarztes, der zunächst nur einen Leistenbruch diagnostiziert hatte, saß Winkler für den zweiten Durchgang wieder im Sattel, hatte jedoch kaum die Möglichkeit sein Pferd zu korrigieren. Unter großen Schmerzen gewann er dennoch mit ihm die Goldmedaille für die Mannschaft sowie im Einzel. Sein Pferd wurde seitdem die Wunderstute Halla genannt.
Winkler gewann zwischen 1956 und 1976 fünf Goldmedaillen im Springreiten (neben der Einzelmedaille vier mit der deutschen Mannschaft) und eine Silbermedaille, was ihn zu einem der erfolgreichsten deutschen Olympioniken machte. Er wurde 1955 und 1956 zum Sportler des Jahres gewählt und außerdem zum Sportler der 1950er und 1960er Jahre. 1986 verabschiedete sich Winkler vom aktiven Reitsport bei der Springreiterweltmeisterschaft in Aachen. Zeit seiner Karriere veröffentlichte Winkler zahlreiche Bücher über den Reitsport und gründete 1991 die HGW-Marketinggesellschaft, die Reitturniere organisiert.
Hans Günter Winkler erhielt außerdem das Bundesverdienstkreuz sowie den Medienpreis Bambi und 2002 die Auszeichnung als weltbester Springreiter bei olympischen Spielen.
Von 1957 bis 1960 war er mit der Springreiterin Inge Fellgiebel, der Tochter des Hippologen Hans Fellgiebel, verheiratet.
[Bearbeiten] Erfolge
- Olympische Spiele
- 1956 in Stockholm: Goldmedaille Mannschaft, Goldmedaille Einzel auf Halla
- 1960 in Rom: Goldmedaille Mannschaft, Einzelwertung 5. auf Halla
- 1964 in Tokio: Goldmedaille Mannschaft, Einzelwertung 16. auf Fidelitas
- 1968 in Mexiko-Stadt: Bronzemedaille Mannschaft, Einzelwertung 5. auf Enigk
- 1972 in München: Goldmedaille Mannschaft auf Torphy
- 1976 in Montreal: Silbermedaille Mannschaft, Einzelwertung 10. auf Torphy
- Weltmeisterschaft
- Europameisterschaft
- weitere
[Bearbeiten] Werke
- Springreiten. - München : Dt. Bücherbund, 1980
[Bearbeiten] Literatur
- Ludwig, Dieter: Hans Günter Winkler. - Warendorf : FN-Verl., 1983. - ISBN 3-88542-025-2
- Eckhard F. Schröter: Das Glück dieser Erde. Leben und Karriere deutscher Springreiter.. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt a. M. 1980, ISBN 3-596-23019-5
[Bearbeiten] Weblinks
1912: Jean Cariou | 1920: Tommaso Lequio | 1924: Alphonse Gemuseus | 1928: Franticek Ventura | 1932: Takeichi Nishi | 1936: Kurt Hasse | 1948: Humberto Mariles Cortés | 1952: Pierre Jonquères d'Oriola | 1956: Hans Günter Winkler | 1960: Raimondo d'Inzeo | 1964: Pierre Jonquères d'Oriola | 1968: William Steinkraus | 1972: Graziano Mancinelli | 1976: Alwin Schockemöhle | 1980: Jan Kowalczyk | 1984: Joe Fargis | 1988: Pierre Durand | 1992: Ludger Beerbaum | 1996: Ulrich Kirchhoff | 2000: Jeroen Dubbeldam | 2004: Rodrigo Pessoa
1953: Francisco Goyoaga | 1954: Hans Günter Winkler | 1955: Hans Günter Winkler | 1956: Raimondo d'Inzeo | 1960: Raimondo d'Inzeo | 1966: Pierre Jonquères d'Oriola | 1970: David Broome | 1974: Hartwig Steenken | 1978: Gerd Wiltfang | 1982: Norbert Koof | 1986: Gail Greenough | 1990: Éric Navet | 1994: Franke Sloothaak | 1998: Rodrigo Pessoa | 2002: Dermott Lennon | 2006: Jos Lansink
1957: Hans Günter Winkler | 1958: Fritz Thiedemann | 1959: Piero d'Inzeo | 1961: David Broome | 1962: David Barker | 1963: Graziano Mancinelli | 1965: Hermann Schridde | 1966: Nelson Pessoa | 1967: David Broome | 1969: David Broome | 1971: Hartwig Steenken | 1973: Paddy MacMahon | 1975: Alwin Schockemöhle | 1977: Johan Heins | 1979: Gerd Wiltfang | 1981: Paul Schockemöhle | 1983: Paul Schockemöhle | 1985: Paul Schockemöhle | 1987: Pierre Durand | 1989: John Whitaker | 1991: Éric Navet | 1993: Willi Melliger | 1995: Peter Charles | 1997: Ludger Beerbaum | 1999: Alexandra Ledermann | 2001: Ludger Beerbaum | 2003: Christian Ahlmann | 2005: Marco Kutscher
Personendaten | |
---|---|
NAME | Winkler, Hans Günter |
ALTERNATIVNAMEN | HGW |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Springreiter |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1926 |
GEBURTSORT | Barmen |