Hamburg-Horn
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Basisdaten | |
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Bundesland: | Hamburg |
Bezirk: | Hamburg-Mitte |
Fläche: | 5,8 km² |
Einwohner: | 36.291 (2004) |
Bevölkerungsdichte: | 6.233 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Horn ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Hamburg-Mitte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Horn liegt im Urstromtal der Elbe. Die Grenze zwischen der Geest im Norden und der fruchtbaren Marsch im Süden verläuft durch den Stadtteil.
[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets
Südlich begrenzt wird Horn durch die Bille. Im Norden bildet die Autobahn nach Berlin die Stadtteilgrenze.
[Bearbeiten] Nachbarstadtteile
Im Norden grenzen Wandsbek und Marienthal an Horn, im Osten Billstedt, im Süden Billbrook und im Westen die drei Hammer Stadtteile.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1306 wird Horn erstmalig urkundlich erwähnt, als der Ritter Heinrich von Wedel einen Hof in Horn an das "Hospital zum Heiligen Geist" überträgt. Das Dorf lag damals etwa bei der heutigen Straße Bauerberg. 1383 verkaufte Adolf von Schauenburg den Ort an Hamburg, das ihn 1410 in die neugebildete Landherrenschaft von Horn und Hamm eingliederte. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts erbauten sich Hamburger Kaufleute in Horn Landhäuser mit ausgedehnten Gartenanlagen. Der Ort verlor so allmählich seinen dörflichen Charakter und wurde zu einem Wohnort für wohlhabende Hamburger.
Die französischen Besatzer Hamburgs planten 1814 Horn (wie zuvor schon Hamm) als Schußfeld gegen die anrückenden russischen Truppen niederzubrennen, dazu kam es wegen des schnellen russischen Erfolges jedoch nicht mehr, so dass der Ort gerettet wurde. Durch die Neuordnung die Neuordnung des Hamburgischen Landgebietes kam Horn 1830 zur Landherrenschaft der Geestlande. Kurz darauf, 1833, gründete der lutherische Pastor Johann Hinrich Wichern, der ein Anhänger der pietistischen Erweckungsbewegung war, in einer von Karl Sieveking zur Verfügung gestellten Strohdachkate an der Grenze zu Hamm-Nord das Rauhe Haus als Rettungshaus für Großstadtkinder. Heute übernimmt die gleichnamige Stiftung viele Aufgaben der Diakonie in Hamburg. 1855 wurde die Horner Rennbahn erbaut, auf der seit 1869 das Galoppderby (zunächst Norddeutsches Derby, heute Deutsches Galoppderby) stattfindet. 1874 wurde Horn zum Vorort von Hamburg erhoben, die Eingemeindung folgte 1894.
In den 1920er und 1930er Jahren wurde Horn großflächig aufgesiedelt und mit Geschosswohnungen im typischen Hamburger Backsteinstil bebaut. Die Planung der Nationalsozialistischen Verkehrspolitik sah vor, in Horn einen Autobahnhof als östlichen Stadteingang und Endpunkt der aus Berlin kommenden Reichsautobahn zu erbauen. Realisiert wurde davon lediglich der Horner Kreisel, die geplante imposante Bebauung kam nicht zustande. Im Zweiten Weltkrieg wurde Horn weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau dauerte bis in die 1960er Jahre.
[Bearbeiten] Religionen
Wie das gesamte Hamburger Gebiet wurde auch Horn mit Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert evangelisch-lutherisch. Eine eigene Kirche bekam der Ort jedoch erst 1886 mit der Martinskirche, zuvor war er nach Hamm eingepfarrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mit der Timotheuskirche, der Nathanelkirche, der Kapernaumkirche und der Philippuskirche weitere lutherische Kirchen erbaut. Daneben gibt es mit St. Olaf jedoch auch eine römisch-katholische Kirche und außerdem eine Freie Evangelische Gemeinde.
Von 1888 bis 1997 war Hamburg-Horn Standort des Predigerseminars der deutschen Baptisten. Die Lehrgebäude und das Studentenwohnheim befanden sich an der Rennbahnstraße 115. Die theologische Ausbildungsstätte der Baptisten verlegte im Zuge der deutschen Wiedervereinigung ihren Sitz nach Wustermark-Elstal bei Berlin.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
Mit dem Theater in der Washingtonallee, das ca. 40 Sitzplätze hat, ist Hamburgs kleinstes Theater in Horn ansässig.
[Bearbeiten] Bauwerke
Die Martinskirche von 1886 steht seit 1998 unter Denkmalschutz. Ein Beispiel für typischen Kirchenbau nach dem Zweiten Weltkrieg stellt die Kapernaumkirche dar, die 1960/61 von Otto Kindt erbaut wurde. Ebenfalls typisch für ihre Zeit ist die 1929 bis 1931 von Fritz Schumacher erbaute Schule Beim Pachthof.
[Bearbeiten] Parks
- Blohms Park
- Horner Moor - ein kleiner Park mit einem Teich, der ehemals ein Naturbad war. Im südlichen Teil liegen ein großer Spielplatz und ein Fahrradtrainingsplatz. Außerdem grenzt die Schule Speckenreye an diesen Park.
[Bearbeiten] Sport
Auf der Horner Rennbahn findet seit 1869 jährlich am letzten Wochenende im Juni das Deutsche Galopp-Derby statt. Die heutigen Gebäude stammen von 1911, sind jedoch mehrfach umgebaut und verändert worden.
Größter Verein im Stadtteil ist der Hamburg-Horner Turnverein von 1905, der im Fußball unter der Bezeichnung FC St. Georg im Horner TV eine Kooperation mit dem FC St. Georg eingegangen ist. Dieser ist ebenfalls im Stadtteil ansässig (und nicht in St. Georg, wie oft angenommen wird) und nach dem Gymnasium St. Georg zu Horn benannt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Thyssen Fahrtreppen GmbH ist mit 750 Mitarbeitern größter Arbeitgeber im Stadtteil.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Bundesautobahn A 24 (von Berlin kommend) endet am Horner Kreisel, der gleichzeitig die Nordwestecke des Stadtteils markiert. Im Süden des Stadtteils verläuft die Bundesstraße B 5. Beide werden durch den Ring 2, den mittleren Hamburger Straßenring, miteinander verbunden.
Die U-Bahn verfügt mit den Haltestellen Horner Rennbahn und Legienstraße über zwei Haltepunkte der Linie U3 (Barmbek - Mümmelmannsberg) im Stadtteil. Der Bahnhof Horner Rennbahn ist gleichzeitig ein Knotenpunkt für den Busverkehr.
[Bearbeiten] Bildung
- Evangelische Fachhochschule für Sozialpädagogik
- Evangelische Fachschule für Altenpflege
- Gesamtschule Horn
- Grundschule Speckenreye
- Grund-, Haupt- und Realschule Beim Pachthof
- Schule Rhiemsweg
- Evangelische Wichern-Schule
- Haupt- und Realschule Hermannstal
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Hamburg-Horn – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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