Hambach an der Weinstraße

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Lage Neustadts in Rheinland-Pfalz

Hambach (rot) südlich der Kernstadt von Neustadt

Wappen von Hambach

Hambacher Schloss

Weinberge bei Hambach

Hambach an der Weinstraße war einst ein Winzerdorf und wurde im Jahre 1969 als Ortsteil in die kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz) eingemeindet, die direkt nordöstlich angrenzt. Der Ort gilt als Wiege der deutschen Demokratie, weil auf dem nahen Hambacher Schloss 1832 eine große Freiheitskundgebung, das Hambacher Fest, stattfand.

Inhaltsverzeichnis

1 Geographie
- 1.1 Lage
- 1.2 Klima
2 Geschichte
3 Kultur
- 3.1 Sehenswürdigkeiten
- 3.2 Regelmäßige Veranstaltungen
4 Wirtschaft und Infrastruktur
5 Literatur
6 Weblinks

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Lage

Hambach liegt auf etwa 150 m über NN in der Vorderpfalz am westlichen Rand des Oberrheingrabens.

[Bearbeiten] Klima

Die Lage am Rande der Tiefebene bewirkt ein mildes Klima. Kalte Luftmassen, die mitunter in Frühjahrsnächten auftreten und dann zu Spätfrösten führen, gleiten von den Hängen zu Tal und fließen in die Ebene ab. Die im Westen vorgelagerten Häuselberg, Heidelberg und Schlossberg, die zum Haardtgebirge gehören, halten einen Großteil der Niederschläge ab.

[Bearbeiten] Geschichte

Hambachs Name leitet sich vom fränkischen Ort Haganbach her, der erstmals 865 urkundliche Erwähnung fand und auf einen Bachlauf hindeutet, der aus einem "Haag", einem lichten Wald, kommt. Die drei ursprünglichen Siedlungskerne Ober-, Mittel- und Unterhambach sind schon lange zusammengewachsen. Unterhambach wird meist mit seiner wichtigsten Straße, der Andergasse, gleichgesetzt.

1969 endete die Selbständigkeit des Dorfes mit der Eingemeindung in die Stadt Neustadt an der Weinstraße.

[Bearbeiten] Kultur

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Hambacher Schloss (Schlossberg) - bei den Hambachern auch bekannt als "Kästenburg" (von pfälzisch "Kästen" = Kastanien, Esskastanien, die am Schlossberg wachsen) oder als "Maxburg" -
Wehrkirche (Oberhambach)
Altes Rathaus (Mittelhambach) - erbaut 1739 unter Fürstbischof Hugo Damian Philipp von Schönborn-Buchheim, Kardinal und Ritter des Deutschen Ordens -
Bischöfliches Försterhaus (Unterhambach)

Überall im Ort gibt es sehenswerte Brunnen.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Andergasser Fest (1. Wochenende im Mai)
Brunnen- und Gässelfest (3. Wochenende im Juni)
Jakobus-Kerwe (Letztes Wochenende im Juli)
Veranstaltungen auf dem Hambacher Schloss (ganzjährig)

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die günstigen klimatischen Verhältnisse ermöglichen den Anbau erstklassiger Weine. Bekannte Weinlagen sind:

Schlossberg
Römerbrunnen
Pfaffengrund
Rebstöckel

Die Gewächse werden nicht nur in alle Welt vermarktet, sondern können in Weingütern, Weinstuben und Gaststätten auch vor Ort verkostet werden.

Ebenfalls im Freiland reifen Esskastanien, Mandeln, Feigen und Zitrusfrüchte. Insbesondere der Schlossberg fällt im Sommer schon von weitem durch das hellgrüne Laub der Esskastanien auf, die dort 80 % des Baumbestandes ausmachen.

Hambach ist staatlich anerkannter Erholungsort und besitzt am östlichen Ortsrand ein großes beheiztes Freibad.

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Mit seinen attraktiven Hanglagen hatte Hambach schon immer große Bedeutung als hochwertiger Wohnvorort von Neustadt. Besonders der sog. Römerweg gilt als beliebte Wohnungslage. Mittlerweile (2004) liegt die Zahl der Einwohner bei etwa 5.500. Damit ist Hambach der größte Neustadter Ortsteil.

[Bearbeiten] Verkehr

Die Verkehrsanbindung Hambachs erfolgt über die Bundesautobahn 65 (Anschlussstelle Neustadt-Süd) in die Richtungen Ludwigshafen am Rhein und Karlsruhe sowie die Bundesstraße 38 und die durch den Ort führende Deutsche Weinstraße, die hier auch als Ortsstraße "Weinstraße" heißt, nördlich nach Neustadt. In südlicher Richtung erreicht die Deutsche Weinstraße nach 1 km Diedesfeld, einen weiteren Ortsteil von Neustadt.

[Bearbeiten] Literatur

Alexander Thon: Hambach. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Beiträge zur pfälzischen Geschichte Bd. 12/2, Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, S. 271, ISBN 3-927754-48-X.