Hajnówka
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Hajnówka | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Podlachien |
Landkreis: | Hajnówka |
Fläche: | 21,29 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 52° 44' N, 23° 34' O 52° 44' N, 23° 34' O |
Höhe: | 150 m |
Einwohner: | 22.210 (30. Juni 2005) |
Postleitzahl: | 17-200 |
Telefonvorwahl: | (+48) 85 |
Kfz-Kennzeichen: | BHA |
Wirtschaft & Verkehr | |
Nächster int. Flughafen: | Warschau |
Gemeinde | |
Gemeindeart: | Stadtgemeinde |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Bürgermeister: | Anatol Ochryciuk |
Adresse: | ul. Zina 1 17-200 Hajnówka |
Webpräsenz: | www.hajnowka.pl |
Hajnówka (weißrussisch Гайнаўка, Hajnaŭka) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Podlachien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Hajnówka liegt im Südosten der Wojewodschaft Podlachien und grenzt im Osten an den Białowieża-Nationalpark. Durch die Stadt fließt der Fluss Leśna Prawa.
[Bearbeiten] Geschichte
An der Stelle des heutigen Hajnówka bestand im 16. Jahrhundert eine kleine Forstsiedlung. Mit einem Erlass von 1589 wurden die Güter Polens in Staats und Königsgüter getrennt. Die Puszcza Białowieska wurde dabei den Gütern des Königs zugeschlagen und daher unter besonderen Schutz gestellt, wovon auch die Forstsiedlung profitierte.
1795, nach der 3. Teilung Polens, kam die Stadt unter die Herrschaft Preußens. 1808 wurde die Stadt Teil des neu entstandenen Herzogtums Warschau und 1815 Teil Kongresspolens. Nach dessen Niedergang war der Ort dann auch offiziell unter russischer Herrschaft. Allerdings waren während des Novemberaufstandes viele Einwohner des Dorfes Hajnówka aktiv gewesen und wurden nach dessen Niederschlagung nach Sibirien geschickt. Erst 1860 wurde der Ort wieder besiedelt und wurde 1888 Gut des russischen Zaren.
Zwischen 1894 und 1906 wurde die Stadt an das Schienennetz angeschlossen und war damit Knotenpunkt der Verbindungen von Bielsk Podlaski nach Białowieża und Siedlce und Vaukavysk. Etwa um 1900 wurde eine Straße von Bielsk Podlaski nach Białowieża errichtet, die durch Hajnówka verlief und damit ebenfalls einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellte. Während des 1. Weltkrieges wurde das Dof von den Deutschen besetzt. Diese beendeten den bisherigen Schutz der Gegend und begannen deren wirtschaftliche Nutzung. Der Ort erhielt dabei zwei Sägewerke und wurde Knotenpunkt für ein etwa 90 km langes Schmalspur-Schienennetz, das durch die umgrenzenden Wälder verlief und für die Forstwirtschaft genutzt wurde.
1918 wurde Hajnauka zu einem Teil der Belarussischen Volksrepublik erklärt, fiel aber 1919 wieder an Polen. Das Gebiet wurde kurzzeitig wieder unter Schutz gestellt. Dies hielt aber nicht lange und so zog das Dorf Arbeiter an, die vor allem in der Holzindustrie beschäftigt wurden. Die Industrien waren zwischenzeitlich größtenteils in Staatsbesitz übergegangen. Ebenfalls wurden in den frühen 1920er Jahren eine römisch-katholische Kirche, eine Synagoge, drei Grundschulen, zwei Kinos, eine Post, eine öffentliche Bibliothek und eine Bank errichtet. Ende 1930 waren 1.947 Arbeiter in den Fabriken Hajnówkas beschäftigt.
Durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Entwicklung des Ortes gestoppt. Der Ort wurde von der Roten Armee besetzt und die Industrieanlagen wurden zu großen Teilen demontiert und in die Sowjetunion verbracht. Hajnauka wurde Teil der Bielastok Woblast von Belarus. Wie aus anderen Orten des von den Sowjets besetzten Westweißrusslands wurden viele Einwohner des Ortes in sowjetische Arbeitslager deportiert. Mit dem Beginn des Unternehmens Barbarossa besetzte die deutsche Wehrmacht die Stadt. Am 18. Juli 1944 erreichten wieder sowjetische Truppen die Stadt. Während des Krieges hatten etwa 700 Einwohner ihr Leben verloren. Die Stadt wurde wieder aufgebaut und entwickelte sich gut, so dass sie 1951 Stadtrecht erhielt. Drei Jahre später wurde die Stadt Sitz eines eigenen Powiat, verlor diesen Status bei einer Verwaltungsreform 1975 aber wieder.
[Bearbeiten] Religionen
Wegen des großen Anteils ethnischer Weißrussen und ihrer Nachkommen sind viele Einwohner des Ortes orthodoxen Glaubens.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Zu Beginn der Siedlung Hajnówka lebten nur sehr wenige Forstarbeiter hier. Nach dem Novemberaufstand war der Ort faktisch ausgestorben und wurde erst 1860 wieder besiedelt. 1925 waren etwa 70% der Einwohner polnisch. Weiterhin gab es Juden, Deutsche, Ukrainer, Weißrussen und Russen.
Heute ist Hajnauka ein wichtiges Zentrum der weißrussischen Minderheit in Podlachien.
Jahr | 1830 | 1925 | 2000 |
Einwohnerzahl | 500 | 4.000 | 23.977 |
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- das Museum des Schmiede- und Schlosserhandwerkes
- das Museum der Weißrussischen Kultur
[Bearbeiten] Bauwerke
- die orthodoxe Kirche
- die lebensgroße Statue eines Wisents
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Hajnówka grenzt unmittelbar an den Białowieża-Nationalpark einem UNESCO-Weltnaturerbe.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Hajnówka – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |