Gobabeb

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Gobabeb ist die einzige ganzjährig besetzte Wüstenforschungsstation der Welt. Sie befindet sich in Namibia südöstlich der Hafenstadt Walfischbucht am Kuiseb Rivier in der Namibwüste. Die Station wurde 1962 gegründet.

[Bearbeiten] Geschichte

Am Anfang stand eine Forschungsreise des Wiener Zoologen Dr. Charles Koch im Jahre 1958. Nach seiner Expedition in die zentrale Namib - auf der sich Koch mit den besonders artenreichen Käferpopulationen beschäftigt hatte - entschied sich das „Transvaal Museum” in Südafrika, in dieser Region des damals unter südafrikanischer Verwaltung stehenden Südwest-Afrikas, eine Forschungsstation aufzubauen. Nachdem auch die hier ansässigen Topnaar zugestimmt hatten, stand dem Vorhaben nichts mehr im Wege: vier Jahre später, 1962, wurde schließlich die „Namib Desert Research Station” (NDSR) in Gobabeb gegründet - mit Dr. Charles Koch als erstem Direktor. Einige Jahre später ging die Führung auf Dr. Mary Seely über. Heute wird die Station von Dr. Joh Henschel geführt.

Anfang der siebziger Jahre folgte die Hauptbauphase, in der sich Antlitz und Charakter der Station stark veränderten: in dieser Zeit entstanden die meisten der heute noch stehenden und für Gobabeb so typischen Gebäude. Ein besonders markantes Bauwerk dieser Tage ist der Wasserturm. Durchquert man die unwirkliche, atemberaubend schöne Landschaft des Namib-Naukluft-Parks auf dem Weg nach Gobabeb, so ist es dieser Wasserturm, der einem schon von weitem ins Auge sticht.

Nach der Unabhängigkeit Namibias bekam die Organisation einen neuen Namen: sie nennt sich nun „Desert Research Foundation of Namibia” (DRFN) mit neuem Sitz in Windhoek (seit 1994). Am Standort Gobabeb wurde das "Gobabeb Training and Research Centre" (GTRC) eingerichtet. Von jetzt an konzentrierte sich Gobabeb auf landesweite Projekte und entwickelte sich langsam zu einer Begegnungsstätte von Forschung, Lehre und Ausbildung.

Seit Mai 1998 besteht Gobabeb nun in seiner jetzigen Form - als Joint Venture zwischen dem Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) und der DRFN. Die Station versteht sich heute als Forschungs-, Trainings- und Ausbildungszentrum für das gesamte südliche Afrika. In ihm arbeiten fachgebietsübergreifend Wissenschaftler aus vielen Ländern und versuchen, Fragen der Wüstenbildung, der Wassergewinnung und der Anpassung von Tieren und Pflanzen an die Lebensbedingungen der Wüste zu beantworten.

Hauptunterstützer von Gobabeb ist das deutsche Ministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ). Die deutsche Regierung unterstützt Gobabeb über die SADC bis zum Jahre 2006.