Gert Loschütz
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Gert Loschütz ( *9. Oktober 1946 in Genthin) ist ein deutscher Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
Die Familie von Gert Loschütz zog 1957 von der DDR in die Bundesrepublik Deutschland. Er wuchs in Dillenburg auf und gründete gemeinsam mit Roderich Feldes eine literarische Schülerzeitung. Nach dem Abitur studierte er Geschichte, Philosophie und Soziologie an der Freien Universität Berlin. Er war (seit 1957) das jüngste Mitglied der Gruppe 47. Er lebte in Berlin seit 1970 als freier Schriftsteller, zeitweise mit Elfriede Jelinek. Nachdem er zwischenzeitlich in Frankfurt am Main (er war als Theaterdramaturg in Frankfurt tätig) ansässig war, lebt er heute wieder in Berlin.
Er ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und seit 1979 der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main.
[Bearbeiten] Leistungen
Gert Loschütz ist Verfasser von gesellschaftskritischen Prosawerken, Lyrik, Theaterstücken und Hörspielen. Sein Roman Dunkle Gesellschaft war für den Deutschen Buchpreis 2005 nominiert.
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1973 Villa-Massimo-Stipendium
- 1985 Georg-Mackensen-Preis
- 1987 Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis für Das Pfennig-Mal. Die Geschichte von Tom Courteys Ehre und Benjamin Walz' Schande
- 1988 Ernst-Reuter-Preis
- 1988 Hörspiel des Monats Mai für Ballade vom Tag, der nicht vorüber ist
- 1996 Stadtschreiber in Minden
- 2000 Eugen-Viehof-Ehrengabe
- 2005 Rheingau Literatur Preis
- 2006 Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar
[Bearbeiten] Werke
- Gegenstände. Gedichte und Prosa (seine erste Buchveröffentlichung), Frankfurt am Main 1971 (Suhrkamp Verlag), einige Gedichte daraus sind vertont von Holger Münzer – als Rocksongs zu finden unter www.kultur-netz.de
- Sofern die Verhältnisse es zulassen, 3 Rollenspiele, Frankfurt am Main 1972
- Hör mal, Klaus!, Hörspiel, Stuttgart 1977
- Diese schöne Anstrengung, Gedichte, München 1980 (Verlag AutorenEdition ISBN 3-7610-0559-8)
- Eine wahnsinnige Liebe, Novelle, Darmstadt u.a. 1984
- Das Pfennig-Mal. Die Geschichte von Tom Courteys Ehre und Benjamin Walz' Schande, Darmstadt u.a. 1986
- Flucht, Roman, Frankfurt am Main 1990
- Lassen Sie mich, bevor ich weiter muß, von drei Frauen erzählen, Geschichten, Frankfurt am Main 1990
- Der Sammler des Schreckens, Frankfurt am Main 1993
- Unterwegs zu den Geschichten, Frankfurt am Main 1998
- Dunkle Gesellschaft. Roman in zehn Regennächten, Frankfurt/Main 2005
- Die Bedrohung, Frankfurt/Main 2006
[Bearbeiten] Theaterstücke
- Lokalzeit oder die Tage nach Annas Tod, U: Schillertheater Berlin 1976
- Chicago Spielen, U: Stadttheater Lüneburg 1980
- Die Verwandten, U: Teatro Goethe Cordoba, Argentinien 1981
- Der Sammler des Schreckens, U: Die Rampe Stuttgart 1994
- Ortswechsel
[Bearbeiten] Hörspiele
- Die Familie von Kindern gespielt, 1970
- Damit ein besserer Mensch aus ihm wird, sofern die Verhältnisse es zulassen, 1971
- Ihr Verhalten hat zu keinem Anstoß Anlaß gegeben, 1971
- Anika auf dem Flugplatz, 1974
- Die Hausbewohner, 1975
- Die Verwandten, 1975
- Johannes, der Seefahrer, 1975
- Hör mal, Klaus, 1976
- Der Anruf, 1977
- Das sprechende Bild, 1978
- Ortswechsel, 1980
- Besichtigung eines Unglücks, 2001
[Bearbeiten] Herausgeberschaft
- Von Buch zu Buch - Günter Grass in der Kritik. Eine Dokumentation, Neuwied u.a. 1968
- Das Einhorn sagt zum Zweihorn. 42 Schriftsteller schreiben für Kinder, Köln 1974
- War da was? Theaterarbeit und Mitbestimmung am Schauspiel Frankfurt 1972-1980, Frankfurt am Main 1980
- Von deutscher Art. Was in den Köpfen derer steckte, die sich einen Führer wünschten. Ein Familienalbum vom Dachboden, Darmstadt u.a. 1982
[Bearbeiten] Übersetzungen
- Etienne Delessert: Dann fiel der Maus ein Stein auf den Kopf, so fing sie an die Welt zu entdecken, Köln 1972
- Leo Lionni: Theodor und der sprechende Pilz, Köln 1973
- Sergio Ramírez: Die Spur der Caballeros, München 1980 (übersetzt zusammen mit Wolfgang Fleischer und Peter Schultze-Kraft)
- Wie ich zuhaus einmarschiert bin, Frankfurt am Main 1973 (übersetzt zusammen mit Karl August Horst und Elfriede Jelinek)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Gert Loschütz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Texte von Gert Loschütz als Rocksong vertont
- Linkliste zu Gert Loschütz
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Loschütz, Gert |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
| GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1946 |
| GEBURTSORT | Genthin |
