Germaniumdiode
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Eine Germaniumdiode ist eine Diode auf der Basis des Elements Germanium. Dieses Halbleitermaterial wird so dotiert, dass ein p-n-Übergang entsteht. Germaniumdioden haben einen wesentlich weicheren und früher einsetzenden Kennlinienknick als Siliziumdioden. Wegen dieser Eigenschaft eigenen sie sich als Detektor in Radioschaltungen ohne zusätzliche Stromversorgung (Detektorradio).
Bevor sich Siliziumdioden durchsetzten, waren Germaniumdioden allgemein gebräuchlich, da die Verarbeitung von Germanium zunächst besser beherrscht wurde (dies gilt auch für Transistoren). Bis heute sind Germaniumdioden in Form sogenannter Spitzendioden manchmal noch dort gefragt, wo es auf eine geringe Durchlassspannung ankommt und nur sehr kleine Ströme im Bereich unter 1 mA durch die Germaniumdiode fließen. Die Durchlassspannung beträgt bei Germanium ca. 0,3 V, bei herkömmlichen Siliziumdioden hingegen 0,7 V.
Für Anwendungsbereiche, wo eine kleine Durchlassspannung gefordert ist, kommen vermehrt auf Silizium basierende Schottky-Dioden zum Einsatz, welche eine ähnliche kleine Durchlassspannung wie Germaniumdioden aufweisen aber wesentlich höhere Ströme verkraften. Alternativ werden bei Gleichrichtern statt Dioden auch MOSFETs mit einen Spannungsabfall von unter 0,1 V eingesetzt.
Siehe auch: Diode, Halbleiter, Elektronik
