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Final Fantasy IX

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Final Fantasy IX
Entwickler: Square Co., Ltd.
Publisher:
Release:
Plattform(en): PlayStation
Genre: Rollenspiel
Spielmodi: Einzelspieler
Thematik: {{{Thematik}}}
Steuerung: Controller
Systemminima: keine
Medien: 4x CD
Sprache: Deutsch, Japanisch, Englisch
Altersfreigabe: PEGI:
Keine
Klassifizierung
USK:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Die geplante PC-Version wurde kurz vor Release abgesagt.

Final Fantasy IX ist der neunte Teil der Computerspielreihe Final Fantasy.

In Japan veröffentlicht am 4. Juli 2000, in den USA erschienen im November 2000, am 16. Februar 2001 auch in Europa.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vergleiche zwischen den älteren Teilen

FF IX steht unter dem Motto „Back to the roots“. Kein anderer bisheriger Teil der Serie vereint so viele Aspekte seiner Vorgänger in sich und orientiert sich dabei vor allem an den ersten Teilen der Serie, weshalb sich Kenner der frühesten Episoden schnell in der Gaia betitelten Spielwelt heimisch fühlten.
Die Geschichte hat ihren Ausgangspunkt in Alexandria, Hauptstadt des gleichnamigen Königreiches. Eine Gruppe von Dieben hat den Auftrag erhalten, sich Zugang zum königlichen Schloss zu verschaffen und Kronprinzessin Garnet zu entführen. Diese scheint darüber jedoch ausgesprochen erfreut zu sein und lässt sich höchst freiwillig entführen, da sie sich seit längerem mit dem Gefühl trägt, dass etwas mit ihrer Mutter, der Königin, nicht stimmen kann. Hauptcharakter des Spiels ist Zidane Tribal, zu dessen unverwechselbaren Charakteristika vor allem sein Affenschwanz gehört. Zidane ist Mitglied eben jener Diebestruppe, die mit der Entführung der Prinzessin beauftragt wird. Auftraggeber der Entführung ist Cid Fabel Großherzog von Lindblum, einem benachbarten Reich. Auch dem Großherzog ist die Veränderung Branes nicht entgangen und er hofft nun, von seiner Nichte Details über die Vorgänge am alexandrischen Hofe in Erfahrung bringen zu können.
Im Laufe des Spiels schließen sich der Truppe weitere Charaktere an und es wird serientypisch bald klar, dass Brane nicht die wirkliche Böse in der Geschichte ist, sondern unter der Kontrolle anderer Mächte steht, die im Hintergrund die Fäden ziehen.

Im Zuge der Rückbesinnung auf „alte Werte“ der Serie enthält eine Kampfparty nun wieder vier Charaktere, was zuletzt in Final Fantasy VI der Fall war. Ebenfalls erlebte das Jobsystem in gewisser Weise eine Renaissance, auch wenn jeder Charakter einen festen, vom Spieler nicht zu beeinflussenden Job besitzt. Mit diesem Job stehen jedem Charakter bestimmte Spezialfähigkeiten zur Verfügung, die er im Kampf verwenden kann. Der Hauptcharakter Zidane zum Beispiel ist ein Dieb, während Prinzessin Garnet eine Weißmagierin oder Vivi ein Schwarzmagier ist. Als kleine Hommage an das klassische Gewand des Weißmagiers, eine weiße Kutte mit roten Akzenten, trägt Prinzessin Garnet bei ihrer Flucht/Entführung aus dem Palast ein entsprechend gemustertes Gewand. Auch die anderen Charaktere ähneln weitgehend den klassischen Darstellungen ihres jeweiligen Berufes aus den vergangenen Teilen.

Vor allem im Vergleich zum achten Teil der Serie wurde die Charakterverwaltung stark vereinfacht und erlebte zudem die Wiedereinführung von Rüstungen und Accessoires, außerdem war es nun auch wieder möglich, verbesserte Waffen direkt zu kaufen. Die Charaktere erlernten neue Fähigkeiten (Abilitys) mithilfe der Waffen und Rüstungen, die sie trugen. Jeder Waffe und jeder Rüstung sind eine bestimmte Auswahl von Abilitys „implementiert“, auf die der Charakter, der entsprechende Rüstung bzw. Waffe ausgerüstet hat, zurückgreifen kann. Sobald mit einem bestimmten Ausrüstungsgegenstand eine bestimmte Menge an Ability-Points (AP) gewonnen wurde, gingen die mit ihm verbundenen Fähigkeiten dauerhaft in das Repertoire des jeweiligen Charakters über und er konnte sie fortan auch verwenden, ohne den Ausrüstungsgegenstand tragen zu müssen. Ein einzelner Gegenstand konnte dabei bei unterschiedlichen Charakteren unterschiedliche Abilitys eröffnen, abhängig vom jeweiligen Job des Charakters. Ebenso konnten auch mehrere Gegenstände die selbe Ability beinhalten, allerdings u. U. jeweils nur für bestimmte Charaktere. Die Abilitys unterteilen sich dabei in Hilfs- und Action-Abilitys. Während eine Action-Ability dem Charakter ein neues Kampfkommando gab, zum Beispiel einen Feuer-Zauber, einen besonderen Schwertangriff, einen Schutzzauber oder eine Beschwörung, wirkten die Hilfs-Abilitys nur passiv und verbesserten zum Beispiel die Abwehr des Charakters, erhöhten die maximale Anzahl seiner Kraftpunkte oder machten ihn immun gegen bestimmte Statusveränderungen. Im Gegensatz zu Action-Abilitys, die automatisch zugänglich waren, mussten Hilfs-Abilitys mit einer bestimmten Anzahl von Kristallen „freigeschaltet“ werden. Da jedem Charakter nur eine beschränkte Anzahl dieser Kristallen zur Verfügung stand, musste der Spieler entscheiden, welche passiven Vorteile er seinen Charakteren einräumen möchte. Es ist allerdings jeder Zeit möglich, Kristalle auch wieder zu entfernen und umzuverteilen und so andere Hilfs-Abilitys zugänglich zu machen.

[Bearbeiten] Rassen

Zwar sind Menschen die hauptsächlich im Spiel vertretene Rasse, allerdings gibt es neben dieser auch eine Vielzahl anderer Rassen, von denen jedoch nicht alle von größerem Belang sind und näher betrachtet werden. Zu den Wichtigen zählen unter anderem die Rattenmenschen, zu denen unter anderen der spielbare Charakter Freija zählt, die Esper, eine mittlerweile größtenteils ausgestorbene Rasse von Menschenähnlichen, die Mogrys und die Schwarzmagier. Da es sich bei den Schwarzmagiern allerdings um eine künstlich erzeugte Rasse handelt, die zuweilen mit Robotern verglichen wird, lässt sich darüber diskutieren, ob sie wirklich als eigenständige Rasse betrachtet werden können. Die weniger stark behandelten bzw. nur am Rand auftauchenden Rassen umfassen vor allem andere Arten von anthropomorphen Tieren bzw. Tiermenschen wie Hunde und verschiedene Vögel.

Erstmals seit Final Fantasy VI nehmen die Mogrys (auch bekannt als „Moogles“ oder „Mogs“) im Spiel wieder eine prominentere Rolle ein, nachdem sie im siebten Teil lediglich als Stofftier, als Summon und als Figur in einem Automatenspiel in einer Spielhalle und im achten Teil außer in einer ausschließlich in Japan erschienenen Erweiterung gar nicht auftauchten. In Final Fantasy IX hingegen trifft man bereits innerhalb der ersten Spielminuten auf zwei Vertreter der Mogrys. Einer von ihnen, Stilzkin, taucht auch später im Spiel immer wieder auf, vor allem vor Schlüsselszenen wie Endgegenerkämpfen, und bietet der Party ein so genanntes „Abenteurer-Set“ an, das verschiedene Heilgegenstände enthält. Auch ansonsten sind Mogrys hilfreiche und grundsätzlich freundliche Charaktere, so dienen sie unter anderem als Speicherpunkte im Spiel. Mogrys scheinen zumindest so intelligent wie Menschen zu sein, neigen jedoch dazu, von ihrer Leibspeise, Kupo-Nüssen, sowie ihren Bommeln besessen zu sein und bevorzugt über diese zu reden bzw. die Erwähnung ihres Bommels in ihre Alltagssprache und in Redewendungen einfließen zu lassen. Ebenso wie Menschen verfügen Mogrys über ein ausgeprägtes soziales Leben und pflegen unter anderem Korrespondenz miteinander und gehen Ehen ein. Ein Mogry namens Stilzkin taucht im übrigen auch in Final Fantasy: Crystal Chronicles für den Gamecube auf und nimmt auch hier eine hilfreiche Position ein.

Während sich Final Fantasy VIII vom Szenario her am ehesten in die Sparte der Science-Fiction oder eventuell noch des Cyberpunks einordnen lässt und sich Final Fantasy VII diesem vollkommen verschrieben hat, ist die Welt von Final Fantasy IX dem Steampunk zuzuordnen, ähnlich wie zuletzt in Final Fantasy VI. Allerdings handelt es sich nicht um das klassische Bild des Steampunks, das auf dem Viktorianischen England aufbaut; vielmehr handelt es sich hier um eine spätmittelalterlich und renaissanceinspierierte Welt.

[Bearbeiten] Tetra Master

Ebenso wie in Final Fantasy VIII gab es auch im neunten Teil ein Kartenspiel, das sich diesmal "Tetra Master" nannte. Ebenso wie in Final Fantasy VIII hatte der Erfolg beim Kartenspiel keinerlei Auswirkung auf den Verlauf des Hauptspieles, auch wenn es an einer Stelle notwendig war, ein Tetra-Master-Turnier zu gewinnen, um in der Handlung voranzukommen. Tetra-Master wurde später als eigenständiges Online-Spiel über das Square Enix-Onlineportal Playonline verfügbar

[Bearbeiten] Bösewicht - Kuja

Relativ früh im Spiel, das heißt am Ende der ersten CD des insgesamt 4 CDs umfassenden Spieles, taucht in der Gestalt Kujas ein weiterer Antagonist auf. Kuja entspricht von seiner Erscheinung her dem Konzept eines Bishonen, eines bildschönen, androgyn angehauchten jungen oder zumindest jung aussehenden Mannes. Aufgrund seiner schon fast übermäßig androgynen bzw. bereits effiminierten Erscheinung neigten einige Spieler dazu, Kuja entweder für eine Frau zu halten oder über seine sexuelle Orientierung zu mutmaßen. Obwohl das Thema der Sexualität Kujas (oder eines anderen Charakters) im Spiel nicht thematisiert wird, kann davon ausgegangen werden, dass Kuja einzig sich selbst zugetan ist und an anderen Personen kein Interesse hegt bzw. mit Verachtung auf diese hinabschaut. In seinem Auftreten beweist Kuja einen trockenen, zynischen Humor, durch den der Anschein erweckt wird, dass er alle Bemühungen der Heldenparty, seine Pläne zu vereiteln, eher gelangweilt hinnimmt und ihnen keine größere Bedeutung beimisst. Allgemein schien Kuja von vielen Fans der Serie nicht so gut aufgenommen worden zu sein wie vorherige Bösewichte der Serie. Vor allem im Vergleich zu Sephiroth, dem Hauptgegner aus Final Fantasy VII, der gern als Messlatte für Bösewichte herangezogen wird, überzeugte Kuja viele Fans nicht. Höchstwahrscheinlich dürfte ein Grund hierfür sein, dass viele Fans befanden, dass Sephiroth sehr viel geheimnisvoller bleibt, wohingegen wir im Vergleich eine wahre Fülle an Informationen über Kuja erhalten, die seine Erscheinung unter Umständen entmystifiziert. Auf der andere Seite bewertete ein kleinerer Teil der Fans gerade diese nähere Beleuchtung des Charakters Kujas als positiv und fand durchaus Gefallen an seiner dandyhaften, verspielten und manierierten Art.

[Bearbeiten] Soundtrack

Der Soundtrack des Spieles wurde erneut von Nobuo Uematsu komponiert. Im Vergleich zu Final Fantasy VIII ist die Auswahl an vertretenen Musikstilen weniger breit gefächert und bietet vorwiegend Stücke mit klassischer Orchestrierung, elektronische Lieder sind weniger vertreten. Trotz der geringeren stilistischen Vielfalt ist die Auswahl an Stücken recht umfangreich, umfangreich genug, um seine Veröffentlichung auf einem vier CDs umfassenden Soundtrackalbum sowie einem als "Soundtrack Plus" betitelten Ergänzungsalbum zu rechtfertigen.

Neben den klassischen Final-Fantasy-Musikstücken, die in ihren diversen Abwandlungen in jedem Spiel vorkommen, so zum Beispiel das Chocobo-Thema, die Siegesfanfare und das Präludium, enthält der Soundtrack ungewöhnlicherweise auch einige Variationen von Stücken, die lediglich in einzelnen Teilen der Serie vorkamen. So finden sich unter anderem eine Abwandlung des Vulkan-Themas aus dem zweiten Teil, eine Variation des Empfangsmarsches, der in Final Fantasy VII für Rufus Shinra gespielt wird sowie eine Variation auf das Präludium.

Final Fantasy IX bietet mit "Melodies of Life" als zweites Spiel in der Serie einen vollorchestrierten Titelsong mit Gesang. Interpretin des Stückes ist sowohl in der japanischen als auch in der englischen Sprachfassung die japanische Sängerin Emiko Shiratori (白鳥 英美子 Shiratori Emiko), welche zuvor unter anderem auf den Eröffnungsfeierlichkeiten der olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo und 1998 in Nagano gesungen hat. Wie auch bei "Eyes on me" aus Final Fantasy VIII handelt es sich bei "Melodies of Life" um eine Ballade.


[Bearbeiten] Lokalisierung

Die deutsche Lokalisierung des Spieles wurde ausgesprochen liebevoll vorgenommen und verzichtet auf so grobe Übersetzungsfehler, wie sie noch im siebten Teil der Serie zu finden waren. Der Übersetzer war bemüht, jeder Figur im Spiel einen individuellen Charakter zu verleihen, wozu er unter anderem einzelnen von ihnen Dialekte gab, so spricht ein Mitglied der Diebestruppe Zidanes in einem breiten bayrischen Dialekt und beschließt jeden seiner Sätze mit dem Ausruf "zefix!". Amüsanterweise bedachte der Übersetzer zusätzlich, dass es sich bei diesem Charakter um einen Schauspieler handelt, der auf der Bühne bzw. in seiner Rolle dialektfrei spricht, weshalb sein Text in den entsprechenden Szenen auch ohne mundartliche Färbung dargestellt wird. Rätselhaft bleibt indes, wieso bestimmte Umbenennungen von Charakteren und Orten vorgenommen wurden, so wurde Garnets Spitzname bzw. ihr Deckname, der im japanischen Original "ダガー" (englisch: dagger, deutsch: Dolch) lautet, in der deutschen Version zu "Lili" (Liliendolch). Ebenso wurde der Nachname des Schwarzmagiers Vivi von "Ornitier" zu "Orunitia" gewechselt.// Allerdings ist "Orunitia" eine durchaus mögliche Transkription aus dem Japanischen.

Final Fantasy IX erschien ausschließlich für die PlayStation, die ursprünglich angekündigte PC-Version wurde im Laufe der Entwicklung verworfen.

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