Feuerwehr in den Vereinigten Staaten
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Die Feuerwehr in den USA unterscheidet sich in Technik, Organisation und Taktiken stark von den deutschen Feuerwehren. Dies ist zum Teil auf die weit verbreitete Holzbauweise von Häusern zurückzuführen.
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[Bearbeiten] Notruf
Der Notruf der Feuerwehr in den USA ist über die Nummer 911 zu erreichen. Ein Telefonist (Dispatcher) leitet die Daten des Notrufes an die jeweilige Institution (Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst) weiter. Der Telefonist sieht die anrufende Telefonnummer und kann sie bei Bedarf lokalisieren oder zurückrufen. Finanziert wird der Notruf durch eine Gebühr, die auf jeder Telefonrechnung ausgewiesen wird, wobei jeweils eine nationale und bundesstaatliche Steuer erhoben wird.
Der Telefonist versucht weitere Hinweise über den Notfall zu erfragen und kann erste Anweisung über einzuleitende Maßnahmen an den Anrufenden (z.B. Atemspende) durchgeben. Unterstützt wird er dabei von einem Notfallkatalog, der auf jede zu stellende Frage mögliche Antworten enthält, die entweder zu einer vertiefenden Frage führt oder eine Notfallanweisung einleitet.
Der Telefonist hat auf den Anrufenden beruhigend einzuwirken um den Anrufenden das Gefühl zu vermitteln, nicht allein zu sein und damit Panik und damit verbundene Gefahren zu vermeiden.
[Bearbeiten] Aufbau und Organisation
Jeder Bundesstaat regelt das Feuerwehrwesen mit eigenen Gesetzen und Organisationen, wobei die Counties eine große Selbständigkeit genießen. Dabei kommt es zwischen den einzelnen Counties eines Bundesstaates zu großen Abweichungen in Organisation und Ausrüstung, was vielleicht an den unterschiedlichen Farben der Einsatzfahrzeuge und persönlichen Ausrüstungen am ehesten sichtbar wird. Fahrzeugfarben können unter anderem Rot, Gelb, Gelb-Grün, Weiß und Blau sein.
In mehrern Counties werden die Feuerwehren nicht durch die öffentliche Hand gestellt, sondern an private Firmen vergeben, die dann den Brandschutz in der Region sicherstellen. Diese Verträge laufen über eine bestimmte Laufzeit von mehreren Jahren und werden dann neu ausgeschrieben, was schon zu Streitigkeiten zwischen beteiligten Firmen geführt hat.
Neben Freiwilligen Feuerwehren gibt es die Berufsfeuerwehren, in der Regel "Stadtname-Fire Department" genannt. Mit einer Personalstärke von ca. 16.000 Angestellten ist die New Yorker Berufsfeuerwehr (New York Fire Department (FDNY)) die größte der USA und weltweit.
Die Ränge und Rangabzeichen der amerikanischen Feuerwehren orientieren sich wie in vielen Ländern an denen des Militärs. Ein Löschzug wird i d R von einem "Captain" geführt. Die Gruppen von Leutnanten. "Chief" kann ganz allgemein Kommandant bedeuten oder in einer Berufswehr abgestuft über mehrere Grade sein. Dort gibt es auch Stabsstellen und evtl. eine zivile Leitungsstruktur unter einem Beigeordneten des OB ("Commissoner"). Die amerikan. Bezeichnungen lauten: Chief of Department, Chief of Operations, (Deputy) Assistant Chief, Division Commander, Deputy Chief, Battalion Commander, Battalion Chief, Captain, Lieutenant.
[Bearbeiten] FEMA
Die Federal Emergency Management Agency (FEMA) ist eine überstaatliche Katastrophenschutzorganisation auf Bundesebene. Sie ist nach Umstrukturierungen im Jahr 2002 innerhalb des Department of Homeland Security und der United States Fire Administration (USFA) angesiedelt. Sie dient der Koordination lokaler Einheiten und der Vermittlung von Sachverständigen, die nicht auf der Ebene aller US-Staaten vorhanden sind. Ihre Kompetenzen liegen in Führen, Beratung, Koordination und Unterstützung der Örtlichen Einsatzkräfte. Ihre Hauptaufgabe ist Verluste am Leben zu vermeiden und Schäden für die Ökonomie der USA so klein wie möglich zu halten. Sie ist auch für die Mittelzuweisung nach einer Katastrophe zuständig.
Organisiert ist die FEMA in zehn Regional und zwei Bereichsbüros. Jedes Büro ist für mehrere Staaten oder abhängige Gebiete zuständig. Die regionalen Angestellten arbeiten direkt mit den offiziellen Einrichtungen der Staaten zusammen, um Pläne für Katastrophen und deren Vorbeugung zu erarbeiten. In Falle von schon eingetretenen Katastrophen arbeitet die FEMA vor Ort mit den entsprechenden Notfallorganisationen des jeweiligen Staates zusammen.
Region 1: Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island, Vermont
Region 2: New Jersey, New York, Puerto Rico, Amerikanische Jungferninseln
Region 3: Delaware, District of Columbia, Maryland, Pennsylvania, Virginia, West Virginia
Region 4: Alabama, Florida, Georgia, Kentucky, Mississippi, North Carolina, South Carolina, Tennessee
Region 5: Illinois, Indiana, Michigan, Minnesota, Ohio, Wisconsin, Arkansas, Louisiana, New Mexico, Oklahoma, Texas
Region 7: Iowa, Kansas, Missouri, Nebraska
Region 8: Colorado, Montana, North Dakota, South Dakota, Utah, Wyoming
Region 9: Amerikanisch-Samoa, Arizona, Kalifornien, Guam, Hawaii, Nevada, Nördliche Marianen, Marshallinseln, Mikronesien
Region 10: Alaska, Idaho, Oregon, Washington
[Bearbeiten] Stafford Disaster Relief and Emergency Assistance Act
Der Robert T. Stafford Disaster Relief and Emergency Assistance Act (Public Law 93-288), auch kurz The Stafford Act genannt, regelt die Unterstützung der Staaten und deren Einwohner im Falle von Katastrophen, die die Möglichkeiten der örtlichen Organisationen überschreiten. Das Gesetz wurde 1988 beschlossen und regelt die Verkündung des Notfalls durch den Präsidenten sowie die möglichen Hilfe und deren Organisation durch die FEMAs.
[Bearbeiten] Weblinks
- Das US-Portal Fire (engl. WP)
- Übersicht Wikipedia-Artikel über Berufsfeuerwehren in den USA (engl. WP)
- Federal Emergency Management Agency (Bundesbehörde zur Koordination)
- New York Fire Museum
- Informationen zum Thema "Wald- und Flächenbrandbekämpfung in den USA": http://www.feuerwehrpresse.de/wildland.html
- Visiting Fireman