Ferris MC
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Ferris MC/Sascha Reimann (* 2. Oktober 1973 in Neuwied) ist ein deutscher Musiker, Rapper und Schauspieler.
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[Bearbeiten] Biografie
Er verbrachte seine Kindheit in Neumünster, Kiel und schließlich in Bremen-Tenever. In nahezu all seinen Musikstücken, macht er seine wechselvolle, nicht sehr glückliche Kindheit und Jugend, im Aussehen geprägt durch eine angeborene Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte, im Umfeld von den Traumata einer zerbrochenen Familie mit wechselnden betrunkenen Stiefvätern, einer überforderten Mutter, Schulwechseln von Gymnasium zu Sonderschule und wieder zurück, psychischen und drogenbedingten Problemen, zum ständig immer aufflammenden Dauerthema.
Er absolvierte den erweiterten Hauptschulabschluss und seinen Abschluss als KFZ-Mechaniker. Nebenher tritt er allerdings in Funk und Fernsehen als Schauspieler und Sprecher auf (z. B. "Nicht von schlechten Eltern", "GZSZ" u. a.).
Zusammen mit Flowin Immo, alias Immo Wischhusen und DJ Pee, gründen sie Anfang der 90er Jahre, neben Gymnasium und Ausbildung in Bremen, die Freaks Association Bremen (F.A.B.), welche rasch für Aufsehen in der damals gerade aufkeimenden Deutsch-Rap-Szene sorgen. Bald treten sie in Sendungen bei VIVA, MTV und diversen Veranstaltungen und Festivals auf.
1994 veröffentlichen sie auf dem kleinen Hip-Hop-Indie-Label MZEE das erste Album Freaks, das noch heute für viele in seiner intelligenten Verbindung von ungebremster Wucht, Wut und Wahnsinn als Meilenstein des deutschen Hiphops gehandelt wird.
1997 lösen sie F.A.B. nach massiven privaten und künstlerischen Problemen, die vor allem aus dem übermäßigen Drogenkonsum Ferris´ und der ausbrechenden manischen Depression Immos resultieren, kurz vor der Übernahme in einen großen Plattendeal auf, um erst einmal in der Versenkung zu verschwinden.
1998 zieht Ferris nach mehreren Nervenzusammenbrüchen und Suizidversuchen nach Hamburg und schließt sich der Mongo Clikke an, in der er endlich künstlerische und persönliche Unterstützung, Heimat und Halt findet, seine Probleme einigermaßen in den Griff zu bekommen und sich auf seine musikalische Arbeit zu konzentrieren. Er zieht mit Tobias Schmidt, alias Tobitob von der Gruppe Fünf Sterne Deluxe zusammen, findet in DJ Stylewarz einen geduldigen und seiner Auftrittsart angemessenen Konzert-DJ, veröffentlicht über die Plattenfirma Yo Mama mehrere Platten als Feature- und Einzelkünstler und gewinnt mehrere renommierte Musikpreise.
1999 veröffentlicht er mit Afrob die Single „Reimemonster“. Diese wird ein großer Erfolg für die beiden Rapper. Noch im gleichen Jahr veröffentlicht Ferris sein erstes Soloalbum „Asimetrie“. Ferris zieht dann nach Hamburg um und rutscht weiter in der Drogenszene ab. Es kommt zum Bruch mit DJ Stylewarz.
Sein zweites Album „Fertich“ veröffentlicht er im Jahre 2001. Sowohl das Album, als auch die erste Single „Flash For Ferris MC“ erfüllen nicht die kommerziellen Erwartungen.
2003 folgt die „Audiobiographie“, Ferris’ vertontes Leben im Hip-Hop-Format, und 2004 sein letztes reguläres, selbstbetiteltes Album.
2004 spielte er in dem Splatterfilm „Lord Of The Undead“ des Amateurfilmregiesseurs Timo Rose mit. Im Herbst 2005 stand er für den Kinofilm, Arbeitstitel: "Für den unbekannten Hund" (Regie: Dominik und Benjamin Reding), vor der Kamera.
Am 17. März 2006 erschien seine letzte Single "Düstere Legende", eine Auskopplung aus dem am 31. März 2006 erschienenen, gleichnamigen Best Of-Album. Danach beendete er seine Hip-Hop-Karriere.
Mit dem Musiker Marc Thiel alias Marc Deal betreibt er ein neues musikalisches Projekt, das House und Electronic-Duo "Maniax", unter dessen Namen sie durch diverse Clubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Live-DJs touren.
[Bearbeiten] Diskografie
[Bearbeiten] Alben
- 1994/1995: Freaks (F.A.B.; MZEE)
- 1999: Asimetrie
- 2001: Fertich!
- 2003: Audiobiographie
- 2004: Ferris MC
- 2006: Düstere Legenden (BestOf)
[Bearbeiten] Singles
- 1995: Freaks (F.A.B., 12", MZEE)
- 1997: Es tut mir leid (F.A.B.,12")
- 1997: ERiCH Privat (F.A.B., EP)
- 1999: Im Zeichen des Freaks
- 2000: Tanz mit mir
- 2001: Flash for Ferris MC
- 2002: Viel zu spät
- 2003: Zur Erinnerung
- 2004: Feierarlarm
- 2004: Was wäre wenn?
- 2004: Spieglein, Spieglein
- 2004: Rappen und Feiern (mit JaOne & Twizzy)
- 2005: Wixtape Vol.1 >> Der übliche Verdächtige
- 2005: Die Nacht der Freaks (feat. Mellow Trax)
- 2005: Achtung! Achtung! (Maniax ,12")
- 2006: Düstere Legende (Achtung! Achtung!)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Ferris MC |
ALTERNATIVNAMEN | Sascha Reimann [richtiger Name] |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker, Rapper und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 2. Oktober 1973 |
GEBURTSORT | Neuwied bei Koblenz |
Kategorien: Mann | Geboren 1973 | Deutscher | Rapper (Deutschland) | Schauspieler | Musiker | DJ | ECHO-Preisträger