Felsenmeer Hemer
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Das Felsenmeer im sauerländischen Hemer ist ein Naturschutzgebiet, dessen zerklüfteter Untergrund erdgeschichtlich aus dem Tertiär stammt. Dieses Gebiet des Felsenmeeres ist etwa 600 m lang, 200 m breit und liegt 45 m über der Talsohle. Es wird in drei Gebiete eingeteilt, das Große Felsenmeer, das Kleine Felsenmeer und das Paradies.
[Bearbeiten] Geologie
Die sich heute beeindruckend darbietenden Felsenformationen haben ihren Ursprung teilweise in der Höhlenbildung (siehe auch Karst) und deren Einsturz und im jahrhundertlangen Eisenerzabbau.
Die in der Nähe gelegene Heinrichshöhle ist eine Tropfsteinhöhle, die für Besucher geöffnet ist. Nachweislich wurde in den Höhlen schon ab dem 8. oder 9. Jahrhundert n. Chr. Eisenerz abgebaut. Im Felsenmeer konnte der derzeit älteste Abbau von Eisenstein (Eisengehalt von bis zu 80 Prozent) in Westfalen nachgewiesen werden. Als Erze fand man hier metasomatischen Roteisenstein, Brauneisenerz, Zinkspat (Galmei) und das seltene Grün-Bleierz.
Der Geologische Dienst NRW bezeichnet das Hemeraner Felsenmeer als ein in Deutschland einmaliges Geotop und verlieh ihm 2005 das Prädikat Bedeutendes geologisches Denkmal Deutschlands.
Einen Einblick in die Geschichte des Felsenmeeres vermittelt das Felsenmeermuseum.
[Bearbeiten] Weblinks
- Infoseite des geologischen Dienstes NRW
- Das Felsenmeer bei Hemer, ein Geotop in NRW (pdf)
- Website der Speläo-Gruppe Sauerland (betreibt Forschung im Felsenmeer)
- Infoseite des Höhlen- und Karstkundlichen Informationszentrums Hemer
- Haben Bergmänner vor 1000 Jahren das "Felsenmeer" bei Hemer geschaffen? Forschungsergebnisse, LWL 2003