Feistritzwaldbahn
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Die Feistritzwaldbahn, auch "Frauenwaldbahn" oder "Waldbahn Steinhaus - Rettenegg" genannt, war eine Waldbahn zwischen Steinhaus am Semmering und Rettenegg in der Steiermark und wurde bis 1958 betrieben. Das besondere an der Bahn mit einer Spurweite von 600 mm waren die beiden Schrägaufzüge mit denen die Waggons vom oberen Feistritztal auf den Feistritzsattel und vom Fröschnitzsattel über den Bremsberg in den Fröschnitzgraben gezogen wurden. Erbauer und Eigentümer der Waldbahn war die Forstverwaltung Graf Lanckoronski, die ausgedehnte Waldungen im oberen Feistritztal besaß und die Bahn in mehreren Abschnitten zwischen 1902 und 1917 errichten ließ. Neben dem Transport von Holz der Forstverwaltung fand noch ein beschränkt-öffentlicher Güterverkehr für die Anwohner der Bahn statt, Personentransport war ausdrücklich verboten.
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[Bearbeiten] Streckenverlauf
Ausgangspunkt der Strecke mit einer Gesamtlänge von 22 km war der Bahnhof Steinhaus am Semmering der heute noch eine Haltestelle der Semmeringbahn ist. Vom Bahnhof Steinhaus ausgehend, führte die Bahn zunächst unter dem Steinhaus-Viadukt der Semmeringbahn hindurch, an Steinhaus und an der Afred-Hütte vorbei weiter in den Fröschnitzgraben.(Der Bahndamm ist heute noch abschnittsweise sichtbar.) Die Steigung vom Fröschnitzgraben auf den Fröschnitzsattel wurde über den Bremsberg mit Hilfe eines Schrägaufzugs bewältigt. Der oben anschließenden Scheitelstrecke vom Fröschnitzsattel zum Feitritzsattel folgt der heutige Weitwanderweg 02. Vom Feitritzsattel zum Ambach hinab führte wieder ein mit Wasserkraft betriebener Schrägauzug. Vom Ambach an folge die Stecke dem Oberlauf der Feistritz über Frauenwald bis nach Rettenegg.
[Bearbeiten] Lokomotiven
Lokomotive | Einsatz |
---|---|
Zobel 115/10 | 1910-1958 |
O&K 566/00 | 1918- |
BMMF 741/18 | 1918-1958 |
BMMF 742/18 | 1918-1958 |
Krauss Linz 7480/18 | 1918-1958 |
Decauville 6086/26 | 1947-1958 |
Der gesamte Fuhrpark wurde nach Einstellung des Betriebes 1958 verschrottet.
[Bearbeiten] Strecke
Kilo- meter |
Höhe m |
Betriebsstelle | Bemerkung |
---|---|---|---|
0,0 | 838 | Steinhaus | Anschluss an die Südbahn |
1,6 | Forsthaus Steinhaus | ||
5,0 | Wasserstation | ||
6,4 | Fröschnitz | Bremsbergstrecke, Schrägaufzug Talstation | |
7,3 | 1.273 | Bremsbergkopf | Bremsbergstrecke, Schrägaufzug Bergstation, Sattelstrecke |
9,1 | Wasserstation | Sattelstrecke | |
10,2 | 1.298 | Sattelbahnhof | Aufzugsstrecke Bergststation |
10,9 | 1.175 | Ambach | Aufzugsstrecke Talstation |
12,8 | 1.075 | Erzbistum | |
15,5 | 1.002 | Frauenwald | |
16,2 | 975 | Ohrwaschlgraben | |
17,3 | 932 | Miesegg | |
20,2 | 868 | Köhlerei | |
22,2 | Rettenegg | Endstation |
[Bearbeiten] Literatur
- Manfred Hohn, Waldbahnen in Österreich, Verlag Slezak 1989, ISBN 3-85416-148-4