Experimentelle Musik
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Als experimentelle Musik wird Musik bezeichnet, die sich so weit vom "mainstream" entfernt, dass sie in ihrer Andersartigkeit als experimentell empfunden wird. Das kann in der Eigenart der Besetzung der beteiligten Musikinstrumente begründet liegen, auch in der Verwendung gänzlich neuer und/oder sogenannter selbstkonstruierter Musikinstrumente. Andererseits kann der Eindruck des Experimentellen auch aus dem formalen Aufbau des Werkes, der verwendeten "Tonsprache" sowie nicht zuletzt beispielsweise von der besonderen Führung der Interpreten während der Aufführung her rühren. Es liegt meist im Selbstverständnis der die experimentelle Musik Kreierenden begründet, auf welcher Ebene das Experimentelle anzusiedeln ist, sei es im kompositorischen Prozess, in der Art und Weise ihrer Realisierung und nicht zuletzt in der Wahl und Beschaffenheit des Aufführungsortes und der mit ihm einhergehenden spezifischen Aufführungssituation. In jedem Fall besagt der Begriff 'experimentelle Musik', dass an einem oder mehreren Punkten ihres Entstehens oder ihrer Realisation ein Wagnis darin gesehen wird, dass das Funktionieren einer Teilmenge von Aspekten oder Parametern in ihrem Zusammenspiel als nicht gesichert angesehen wird, ja deren Ungesichertheit geradezu als Wesensmerkmal betrachtet und in Kauf genommen beziehungsweise gewünscht wird. Die Abgrenzung der 'experimentellen Musik' zu anderen Formen, beispielsweise der Neuen Musik, der elektronischen Musik, der improvisierten Musik, der Klangkunst und Performance, ist ein heikles Unterfangen. In der Regel wird die 'experimentelle Musik' als eine besondere Ausformung der Neuen Musik angesehen.