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Estella

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Estella
Estella/Lizarra
Land
Bandera de España
     Spanien
Autonome Region Navarra
Provinz Navarra
Postleitzahl 31200
Telefonvorwahl 948
Bürgermeisterin María José Fernández Aguerri (PSOE)
Städtepartnerschaft Saint-Jean-Pied-de-Port (Frankreich)
Länge 2º 1' W
Breite 42º 40' N
Höhe Mittel: 421 ü.NN<br
Fläche 15,39 km²
Bevölkerung 13.708 Ew. (1. Jan. 2005)
Bevölkerungsdichte 890,7 Ew./km²

Estella ist eine Kleinstadt in Mittel-Navarra.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Amtliche Namen

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[Bearbeiten] Lage

Estella befindet sich auf der Hälfte des Weges zwischen den Hauptstädten Navarras (Pamplona) und der Rioja (Logroño). Es liegt in einem Tal 421m ü.NN und ist von den folgenden Bergen umgeben: Montejurra, Peñaguda, Cruz de los Castillos, Santa Bárbara y Belástegui. Im spanischen Sprichwort heißt es, dass man Estella seiner Berge wegen erst dann sieht, wenn man schon dort ist: "no se ve Estella hasta llegar a ella". Dieser Bergring schützt die Stadt vor kalten Winden und ist damit für Estellas mildes Klima verantwortlich.

Durch den Ort fließt der Río Ega, ein Ebro-Zufluss. Über Straßen ist Estella verkehrstechnisch sehr gut an Pamplona, Logroño, Zaragoza/Saragossa, Vitoria und San Sebastián angebunden.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Stadt entwickelte sich nahe des Marktfleckens Lizarra, der 914 von Sancho Garcés I von den Mauren zurückerobert wurde.

Im Jahr 1090 entschied sich Sancho Ramírez, König von Navarra und Aragón, nach einem sonderbaren Sternenzeichen, das Hirten den Weg zu einem Gnadenbild der Jungfrau von Puy zeigte und der Stadt zu ihrem Namen verhalf, für die Gründung einer Frankensiedlung. Sie sollte sich der Pilger annehmen, die aus ganz Europa kommend in steigender Zahl nach Santiago de Compostela zogen. Franken – los Francos – sind in diesem Zusammenhang freie Bürger, die von jenseits der Pyrenäen kamen, die Nationalität spielte für die Bezeichnung eher keine Rolle.

Bezeichnenderweise lag Estella (lat.: Stella, Stern) damals noch außerhalb des Camino francés, die Pilger übernachteten im Kloster Zarapúz. Königlicher Förderung und der Anziehungskraft eines unter himmlischen Zeichen aufgefunden Gnadenbildes (vgl. Santiago de Compostela), hatten die Benediktinermönche aber nichts entgegen zu setzen, der Niedergang ihres Klosters war nur noch eine Frage der Zeit. Sancho Ramírez verlegte den Pilgerweg leicht und ließ auf einer felsigen Anhöhe am rechten Flussufer eine Burg und in ihrem Schutz die Stadt errichten. Im selben Jahr gestand er Estella Schutzrechte und Privilegien zu, die denen der Stadt Jaca ähnelten. Sie gestatteten den Zuzug von Franken, navarrische Bürger bedurften der Zustimmung des Königs. 1187 gründete Sancho der Weise das Viertel San Juan und besiedelte es mit navarrischen Bürgern. Er verlieh ihnen identische Privilegien wie der Frankensiedlung.1188 bezog er das Viertel Arenal in diese Fueros ein. Bis zu ihrer Vereinigung im Jahr 1266 existierten somit drei Stadtkerne unterschiedlicher Bevölkerung nebeneinander her.

Die Situation Estellas am Jakobsweg lockte Handwerker und Händler, sich hier anzusiedeln. Eine Auswertung der Kirchen und lokalen Heiligen sowie der Ergebnisse einer kürzlich getätigten Ausgrabung ergaben, dass überwiegend Franken und Juden aus der Gegend von Le Puy und Tours kamen. Estella bevölkerte sich mit Geschäften und Beherbergungsbetrieben und erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich besonders in den baulichen Aktivitäten widerspiegelte: innerhalb kurzer Zeit verwandelte sich Estella vom einfachen Marktflecken zur Wohlstand ausstrahlenden Stadt. Ab dem 12. Jh. entstanden dabei steinerne Gebäude überwiegend religiöser Bestimmung(gewöhnliche Bauten wurden in Holz ausgeführt), die - mit den Worten des spanischen Historikers Caro Baroja - Estella zur "Hauptstadt der Romanik in Navarra" machten.

Im Jahr 1270 soll sich das Sternenzeichen von Estella über dem Grab eines anonymen Pilgers wiederholt haben. Man öffnete das Grab und fand laut Überlieferung den Leichnam des Bischofs von Patras, was man durch die mitgeführten Dokumente erkannte. Der Sage nach soll der Bischof im Jahr 1270 auf dem Jakobsweg gepilgert sein. Er hätte dabei Reliquien des Heiligen Andreas mit sich geführt, die er nach Santiago bringen wollte. Der Besitz der Reliquien erklärt sich mit dem Ort des Martyriums, das der Apostel Andreas im Jahr 62 in Patras erlitt. Der Bischof reiste anonym und starb nach einer Krankheit unerkannt in Estella. Er wurde nach der Öffnung seines Grabes im Kreuzgang der Kirche San Pedro de la Rúa begraben, die Reliquien befinden sich seitdem in einer Kapelle dieser Kirche. Der Heilige Andreas gilt seitdem neben der Jungfrau von Puy als Schutzpatron der Stadt.

Der Río Ega in Estella
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Der Río Ega in Estella

Im 13. Jh. war Estella ein wichtiger Handels- und Finanzplatz mit einer berühmten Wechselbank, der "tabla de cambios", es war zu dieser Zeit bedeutender als Pamplona und gleichauf mit Burgos. Aymeric Picaud, Autor des fünften Buches des Liber Sancti Jacobi, des "Pilgerführer" genannten "Liber Sancti Jacobi", beschrieb die Stadt im Gegensatz zu der umliegenden Gegend sehr positiv: "Reich an gutem Brot und exzellentem Wein, an Fleisch und Fisch und allen Arten von Gütern ". Er lobte das Wasser des Egas mit den Worten "ein Fluss von süßem, gesundem und außerordentlichen Wasser ".

Obwohl man 1354 hier immer noch sechs Pilgerhospize zählte, war der Höhepunkt städtischer Entwicklung schon überschritten. 1323 wurden die Bürgervereinigungen aufgelöst, die noch aus der Entstehung der Stadt aus verschiedenen Vierteln herrührten und diesen entsprachen. 1328 überzog die christliche Bevölkerung das jüdische Viertel der Stadt mit einem Pogrom und schadete damit (Wegzug jüdischer Handelsunternehmen) dem Handelsplatz und der Wirtschaftskraft Estellas. Überschwemmungen und die lange Belagerung während der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Königreichen Navarra und Kastilien im 14. und 15. Jh. taten das ihre, um die Stadt weiter verarmen zu lassen. 1512 fiel die Stadt an Ferdinand, den Katholischen, dessen Kardinal Jiménez de Cisneros die Sprengung der Burg veranlasste. Die herabstürzenden Trümmer zerstörten Teile des Kreuzgangs der Kirche San Pedro de la Rúa, der nur zur Hälfte erhalten blieb.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Religiöse Architektur

Iglesia de San Pedro de la Rúa / Kirche Sankt Peter vom Wege

Die Kirche befindet sich im Stadtzentrum und ist über eine weit geschwungene Freitreppe zu erreichen. 1174 wird sie als Pfarrkirche erwähnt, was die vorherige Existenz nicht ausschließt, und ist im 13. Jh. unter dem Namen San Pedro el Mayor bekannt. 1256 wird sie zur Hauptkirche Estellas erhoben. Die Fassade stammt aus dem 13. Jh. und weist große Ähnlichkeiten mit den Portalen der Kirchen San Román in Cirauqui und Santiago in Puente la Reina auf.

[Bearbeiten] Kultur

Estella veranstaltet neben den Stadtfesten jährlich im Juli eine Woche der mittelalterlichen Studien (Semana de Estudios Medievales) und im September die Woche der alten Musik (Semana de Música Antigua) sowie die Sephardische Woche (Semana Sefardí).

In der Stadt gibt es ein Kulturhaus Casa de Cultura Fray Diego in der Calle de la Rua und das Konservatorium im ehemaligen Bahnhofsgebäude. Beide veranstalten Programmreihen zu vielfältigen Themen und Gelegenheiten.

Zu besuchen ist der Park "Parque de los Desvelados o Las Calaveras", mit grossartigen Holzarbeiten und Altmaterialien des Künstlers Luis García Vidal.

[Bearbeiten] Gastronomie

In der gastronomischen Tradition Estellas spielt der Braten eine hervorragende Rolle, das Glanzlicht aber stellt das Spanferkel dar. Außerdem findet man in den Bars und Restaurants der Stadt neben hervorragenden Wildgerichten die seit Anbeginn auf dem Speiseplan der Stadt stehende Forelle aus dem Río Ega.

Jenseits des Fleischs bewegt sich das regionale Gericht Ajoarriero, bestehend aus Stockfisch grünem Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Tomate und manchmal Langusten.

Rings um Estella gedeihen Spargel, Paprika und anderes Obst und Gemüse, es werden delikate Schafskäse und in Irache sehr gute Weine hergestellt.

Saisonal bereichern weiterhin Pilze und Trüffel die regionale Küche, wild wachsende Schlehen setzt man mit Anisschnaps zu Pacharán an.

[Bearbeiten] Weblinks


Vorhergehender Ort
Villatuerta
Jakobsweg

Camino frances
Nächster Ort
Kloster Irache
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