Erde und Weltraum
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In der Frühzeit gingen die Menschen völlig nach dem Augenschein und glaubten sich auf einer flachen Erde, die zugleich die ganze Welt sei. Im Laufe der Zeit kamen sie, vor allem durch die Seefahrt, zu der Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist. Man glaubte jedoch weiterhin, dass die Erde in Ruhe verharrt und dachte sich die Erdkugel als ruhenden Mittelpunkt der Welt, um den sich der Sternhimmel dreht, denn von der Erde aus gesehen scheint es, als kreisten Sonne, Mond und die Sterne um die Erde. Nach und nach kam die Wissenschaft zu der Erkenntnis, dass auch dies nur eine Illusion ist, die durch die Rotation der Erde um ihre eigene Achse entsteht, und dass sich die Erde nicht im Zentrum der Welt befindet, sondern nur ein Planet ist, der sich zusammen mit den anderen Planeten um die Sonne bewegt. Nur der Mond kreist wirklich um die Erde, jedoch anders herum als in der scheinbaren Bewegung durch die Erdrotation.
Mit der Erfindung des Fernrohrs wurde erkannt, dass der Mond auch ein natürlicher Körper wie die Erde ist und dass auch anderen Planeten „Monde“ haben. Danach setzte sich mit der Zeit auch die Erkenntnis durch, dass die Sterne keine übernatürlichen Objekte an einer Himmelsschale sind, sondern andere, im Weltraum sehr unterschiedlich weit entfernte „Sonnen“, die selbst Planeten haben können.
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[Bearbeiten] Scheinbare Bewegung der Sterne
Je nachdem, wo man sich auf der Erde befindet, scheinen sich die Sterne am Nachthimmel auf unterschiedlichen Bahnen zu bewegen. Im äußersten Norden oder Süden, nahe den geografischen Polen, beschreiben sie am Himmel enge Kreisbahnen. Der Polarstern steht im Norden in einer Linie mit der Drehachse der Erde. Daher scheint er still zu stehen, während sich die anderen Sterne um ihn herum bewegen. In mittleren Breitengraden wirkt es, als würden sich die Sterne in der Nähe der Pole auf engen Kreisbahnen und die Sterne in der Nähe des Äquators auf weiteren Kreisbahnen bewegen. Am Äquator sieht man die Sterne aus einem anderen Winkel. Sie scheinen auf geraden Bahnen zu verlaufen. Die wirkliche Eigenbewegung der Sterne ist von der Erde aus gesehen nur sehr gering bemerkbar.
Durch ihre schnelle Rotation ist die Erde nicht genau kugelförmig, sondern in der Äquatorzone ausgebaucht und in den Polargebieten dafür etwas abgeplattet.
[Bearbeiten] Sonnenlauf
Zum Sonnenlauf gibt es einen bekannten Merkspruch:
„Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf (auch: im Süden ist ihr Mittagslauf), im Westen will sie untergeh'n, im Norden ist sie nie zu seh'n.“
Dass die Sonne nie den Zenit und nie die nördliche Himmelshälfte erreicht, gilt jedoch nur nördlich des nördlichen Wendekreises. Südlich des südlichen Wendekreises ist die Sonne dagegen nie im Süden zu sehen. Vom Äquator aus sieht man sie übers Jahr in jeder Himmelsrichtung.
[Bearbeiten] Erdaufgang
Die Astronauten des Raumschiffes Apollo 8 waren die ersten Menschen, die die Erde von einem anderen Himmelskörper aus sahen. Als sie den Mond umkreisten, sahen sie die Erde über den Äquator des Mondes steigen. Wie der Mond, erzeugt auch die Erde kein eigenes Licht, sondern reflektiert das der Sonne.
Erdaufgang in der Mondumlaufbahn vom Kommando-Modul Columbia während der Apollo-11-Mission:
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[Bearbeiten] Stationen im Weltraum
Im Februar 1986 startete die damalige Sowjetunion das Kernstück der Raumstation Mir. Ihr Name bedeutet im Russischen sowohl Friede als auch Welt. Das Hauptmodul der Station war 17 Meter lang und hatte 4 Meter Durchmesser. Es war ähnlich gebaut wie sein Vorgänger Saljut, hatte aber 4 zusätzliche Andockstationen für Raumschiffe und zwei Privaträume für längere Aufenthalte im All. Das Forschungslabor Quant 1 dockte 1987 am Hauptmodul an. Im Laufe der Jahre haben viele Menschen auf der Mir gearbeitet, einige der Raumfahrer sogar länger als ein Jahr! Das ohne Besatzung fliegende Versorgungsschiff Progress beliefert die Mir. In den 1990er Jahren kam es auf der Station häufiger zu Zwischenfällen. Ende der 1990er Jahre wurde die Mir kontrolliert zum Absturz beziehungsweise zum Verglühen gebracht und es begann der Aufbau der Internationalen Raumstation, auf Englisch abgekürzt ISS genannt.
[Bearbeiten] Pioniere der Forschung
Nikolaus Kopernikus (1473–1543) studierte Kunst, Medizin und Rechtswissenschaften. Sein Interesse aber galt vor allem der Astronomie. Er erklärte, dass die geozentrische Vorstellung, in der die Erde den Mittelpunkt des Universums ist, nicht mit seinen astronomischen Beobachtungen übereinstimme. Er schlug eine neue, die heliozentrische Theorie vor, nach der die Erde und die anderen Planeten sich um die Sonne drehen.
Der amerikanische Physiker und Ingenieur Robert Goddard (1882–1945) baute und startete 1926 als Erster eine von Flüssigtreibstoff betriebene Rakete. Diese erreichte eine Höhe von 56 Metern. Seine Arbeit lieferte die Grundlagen für die späteren Weltraumraketen.
[Bearbeiten] Die Erde im Sonnensystem
[Bearbeiten] Die inneren Planeten
Die Erde ist einer der vier inneren Planeten unseres Sonnensystems. Das sind, von der Sonne aus gezählt, Merkur, Venus, Erde und Mars. Sie werden so genannt, weil sie der Sonne am nächsten sind und sich somit im Inneren des Sonnensystems befinden. Sie bestehen aus Gestein, das heißt, dass sie eine harte Oberfläche haben und man auf ihnen landen kann; deswegen werden sie auch erdähnliche Planeten genannt.
[Bearbeiten] Die äußeren Planeten
Die vier äußeren Planeten sind Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Im Unterschied zu den inneren Planeten befinden sie sich außerhalb des Asteroidengürtels. Bei ihnen handelt es sich um Gasplaneten, das heißt, dass sie hauptsächlich aus Gas bestehen und man nicht auf ihnen landen kann.
