Entspannungstechnik
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Durch Entspannungstechniken werden körperliche und emotionale Anspannung oder Erregung verringert, die Empfindlichkeit für Belastungssituationen reduziert und ein Zustand der Entspannung und des Wohlbefindens herbeigeführt.
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[Bearbeiten] Grundlagen
Angst, Ärger und Wut und soziale Spannungen einerseits und körperliche Fehlhaltung und Schmerz andererseits führen zu den bekannten Stressreaktionen. Körperliche, seelische und soziale Spannungen verstärken sich gegenseitig. Wer z.B. dauernd Ärger hat, beisst auf die Zähne, zerbricht sich den Kopf, macht einen krummen Rücken oder es schlägt ihm auf den Magen. Durch falsche Körperhaltung entstehen Kopf- und Rückenschmerzen, die die Psyche belasten, was wiederum soziale Auswirkungen hat. Siehe auch psychosomatische Medizin.
[Bearbeiten] allgemeine Wirkungen
Einerseits wird bereits vorhandene Spannung und Erregung abgebaut. Andererseits wird gleichzeitig Unempfindlichkeit entwickelt gegen weitere Erregung in spannungserzeugenden Situationen, durch innere Gelassenheit, Desensibilisierung, Umdeutung oder aktive Schutzmassnahmen. Die fühlbare innere Ruhe ist bei allen Verfahren als Veränderung der Hirnaktivität messbar.
[Bearbeiten] Methoden
Meditation, Yoga und Autogenes Training bzw. Progressive Muskelrelaxation sind unspezifische Verfahren, sie wirken also eher allgemein und ganzheitlich. Durch selbst üben oder unter Anleitung werden Spannungen reduziert. Unter Anleitung eines Arztes oder Psychologen wird AT und PMR von den Krankenkassen bezahlt. Der Einsatz gezielt bei einzelnen Beschwerden wird kontrovers diskutiert. Desensibilisierung, Biofeedback, Physiotherapie sind gezielte Verfahren, mit denen an konkreten Problemen gearbeitet werden kann.
[Bearbeiten] Autogenes Training (AT)
Durch formelhafte Sätze wie "ich bin ganz ruhig und entspannt", "mein Bein ist ganz schwer" wird die Muskulatur entspannt und Atem und Puls beruhigt. Die Wirkung verstärkt sich bei regelmässigem Üben und überträgt sich auf den ganzen Körper. In wenigen Minuten wird eine tiefe Entspannung erreicht. AT wird bei vielen unspezifischen Störungen eingesetzt, auch bei spezifischen Störungen wird eine Wirkung beschrieben.
[Bearbeiten] Progressive Muskelrelaxation (PMR)
Durch gezieltes Anspannen, Spannung halten und Entspannen einzelner Muskelgruppen wird eine allgemeine Entspannung erreicht. Wirkung und Anwendungsbereich ist ähnlich wie beim Autogenen Taining.
[Bearbeiten] Meditation
Regelmäßige Meditation wirkt beruhigend und wird in der westlichen Medizin als Entspannungstechnik empfohlen. Die Wirkung, der meditative Zustand, ist neurologisch als Veränderung der Hirnwellen messbar. Der Herzschlag wird verlangsamt, die Atmung vertieft, Muskelspannungen reduziert. Meditation im eigentlichen Sinne ist eine spirituelle Praxis.
[Bearbeiten] Yoga
Im Westen sind vor allem die Körperübungen bekannt (Yogaübungen). Sie sollen Körper, Seele und Geist in Einklang bringen und werden oft mit Meditations- und Atemübungen ergänzt. Ziel ist innere Gelassenheit und Vitalität. Yogakurse werden von Volkshochschulen und Krankenkassen zur Krankheitsvorbeugung angeboten. Yoga im eigentlichen Sinne ist eine ganzheitliche philosophisch-religiöse indische Lehre.
[Bearbeiten] weitere Methoden
- Biofeedback Verhaltensänderung, Kontrolle durch Rückkopplung von Hautwiderstand
- Feldenkrais Veränderung des Selbstbildes durch Körperübungen
- Transzendentale Meditation, Mantrasingen
- Zazen (Zen)
- Desensibilisierung Angst- und Stressverminderung durch Verhaltenstherapie
- Massage, Physiotherapie,
- Sauna, Fango und andere Kuranwendungen
- Atemtherapie Entspannung durch bewussteres Atmen
- Imagination, Visualisierung (s.a. Autogenes Training, Oberstufe)
- Qigong, Taijiquan
- Trancetanz
[Bearbeiten] Anwendungsbereiche
Ziel ist immer die physiologische und emotionale Selbstregulation bei Stress.
- innere und soziale Konflikte (Mobbing), Schlafstörung, Prüfungsangst, Lampenfieber, etc., im Zusammenhang mit anderen Formen von Psychotherapie auch Angststörung, Traumatherapie
- körperliche Probleme Kopf- und Rückenschmerzen, Muskelverspannung, Haltungsschaden, Atembeschwerden, etc.
- sexuelle Störungen
[Bearbeiten] Quellen
Siehe direkt bei den jeweiligen Methoden.
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