Einwohnerentwicklung von Frankfurt am Main
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Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Frankfurt am Main tabellarisch und graphisch wieder.
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[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Schon 1520 hatte Frankfurt am Main rund 10.000 Einwohner, bis 1605 verdoppelte sich diese Zahl auf 20.000 und bis 1810 noch einmal auf 40.000. Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten in der Stadt 1837 etwa 54.000 Menschen, so überschritt bereits 1875 die Einwohnerzahl der Stadt Frankfurt am Main die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte.
1895 hatte die Stadt 230.000 Einwohner, bis 1925 verdoppelte sich diese Zahl auf 467.000. Die Eingemeindung der Stadt Hoechst am Main (31.439 Einwohner 1925) und weiterer Gemeinden am 1. April 1928 brachte einen Einwohnerzuwachs von 73.000. Die Bevölkerung der Stadt stieg von 475.000 auf 548.000.
Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Durch zahlreiche Luftangriffe wurden große Teile der Innenstadt zerstört. Am 22. März 1944 vernichtete ein britischer Angriff die gesamte gotische Altstadt Frankfurts, 1.001 Menschen verloren ihr Leben.
Insgesamt starben während des Krieges durch Kampfhandlungen mehr als 4.800 Zivilisten und 12.700 Frankfurter Soldaten, die Hälfte der Wohngebäude (90.000) wurden zerstört. Durch Evakuierung, Flucht, Deportationen und Luftangriffe verlor die Stadt 35 Prozent seiner Bewohner (195.727 Personen). Die Bevölkerungszahl sank von 554.000 im Jahre 1939 auf 358.000 im Dezember 1945. Im Jahre 1951 wurde der Vorkriegsstand wieder erreicht.
1963 erreichte die Bevölkerungszahl mit 691.257 ihren historischen Höchststand. Nach einem Fall bis 1986 auf 592.000 stieg diese bis 2005 um zehn Prozent (59.488 Personen). Am 31. Dezember 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 651.899 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Frankfurt am Main nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1810 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1970) und des Statistischen Landesamtes (ab 1971). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
[Bearbeiten] Von 1387 bis 1944
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Von 1945 bis 1970
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¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Stadtverwaltung Frankfurt am Main
[Bearbeiten] Ab 1971
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¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
[Bearbeiten] Bevölkerungsprognose
Die Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Demographischer Wandel, liefert Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland (Publikation Januar 2006). Für Frankfurt am Main wird ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 3,0 Prozent (19.327 Personen) vorausgesagt. Dagegen rechnet die Fachkommission Stadtentwicklungsplanung des Deutschen Städtetages im Zeitraum 2004 bis 2020 mit einer stabilen Einwohnerzahl.
Absolute Bevölkerungsentwicklung 2003-2020 - Prognose für Frankfurt am Main (Hauptwohnsitze):
Quelle: Bertelsmann Stiftung [Bearbeiten] BevölkerungsstrukturHierbei ist zu beachten, das sich die Bevölkerungszahl laut Melderegister wegen unterschiedlicher Berechnungsmethoden von der fortgeschriebenen „Kommunalen Einwohnerzahl“ unterscheidet. Letztere lag 2005 um 21.160 Personen über der melderechtlich registrierten Einwohnerzahl. Der Unterschied zur fortgeschriebenen „Amtlichen Einwohnerzahl“ des Statistischen Landesamtes ist mit 21.476 Personen ähnlich hoch.
Quelle: Stadt Frankfurt am Main [Bearbeiten] AltersstrukturDie folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2004 (Hauptwohnsitze laut Melderegister).
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