Dremmen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landkreis: | Heinsberg |
Höhe: | 52 m ü. NN |
Postleitzahl: | 52525 |
Vorwahl: | 02452 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 2' N, 6° 9' O 51° 2' N, 6° 9' O |
Kfz-Kennzeichen: | HS |
Dremmen ist ein Stadtteil von Heinsberg im Kreis Heinsberg und befindet sich südlich dieser Kreisstadt an der BAB 46. Der Ort wird außerdem von der Bahnstrecke Heinsberg–Lindern durchquert.Zu Dremmen gehören die Ortsteile Herb und Boverath. Die heutige Einwohnerzahl beträgt ca. 4800 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Bereits im 1. Jahrhundert n.Chr. wurden erste Siedler in diesem Gebiet heimisch.
[Bearbeiten] Religion
St. Lambertus Dremmen
Die Geschichte der Pfarre St. Lambertus lässt sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen. 1201 taucht in den Akten der Name des Pastors "Nykolaus" auf. Die erste Kirche war eine einfache Holzkirche, welche im 11. Jahrhundert ausbrannte und durch eine Saalkirche aus Stein ersetzt wurde. Diese wurde mehrfach umgebaut und erweitert (gotische Choranbauten, Seitenschiffe, gotischer Backsteinturm 1515), bis sie Anfang des 19. Jahrhunderts baufällig und zu klein für die gewachsene Gemeinde geworden war. 1834 wurde die Kirche bis auf den Turm abgebrochen und an derselben Stelle eine große dreischiffige Kirche im klassizistischen Stil errichtet, welche schon 1835 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Der Altar des Künstlers Klaus Iserlohe stammt aus dem Jahre 1981, das große Wandgemälde im Chorraum aus 1993. Der Orgelprospekt stammt aus 1836, beherbergt allerdings eine Orgel der Nachkriegszeit mit zwei Manualen und 24 Registern. Im Turm hängen fünf Glocken aus 1953 mit den Schlagtönen b0 - c' - es' - f' - g'.
Im Ortsteil Herb befindet sich die Herber Kapelle.
[Bearbeiten] Bildung
Zur Zeit des angehenden 17. Jahrhunderts war Bildung in Dremmen noch stark mit der örtlichen Geistlichkeit verbunden. So wurde am 10. Oktober 1659 als „Reverendus Dominus" betitelt der „Ehrwurdige und Wollgelehrte Herr" und „Custode et Ludimagister" (Küster und Lehrer) Peter Buchels in Dremmen zu Grabe getragen. In der folgenden Liste sind die ältesten bekannten Lehrer und Küster aus Dremmen aufgeführt:
- ? – 1623 Johannes Tonsorius (Nachname auch: Rule)
- 1623 – 1659 Peter Buchels (Nachname auch: Gladbach, nach seinem Herkunftsort)
- 1659 – 1673 Wilhelm Buchels (ein Sohn Peter Buchels)
Danach wurde das Amt des geistlichen Küsters und des weltlichen Lehrers geteilt. Dies ist die Folge der weiteren Schulmeister von Dremmen:
- 1673 – 1703/04 Peter Buchels der Jüngere, ein Sohn Wilhelm Büchels (das Todesjahr Peter Buchels ist nicht genau überliefert)
- 1703/04 – 1724 Johann Wilhelm Jansen
- 1724 – 1758 Johann Jakob Faßbender (gestorben im Alter von 32 Jahren)
- 1758 – 1797 Peter Vorsprichs
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
Dremmen hat seit der direkten Anbindung an die BAB 46 besonders im industriellen Bereich an Bedeutung gewonnen. Ein neues Gewerbegebiet wurde erschlossen. Besonders bedeutsam ist die Verarbeitung von Kunststoffen im Laufe der Zeit geworden, die viele Arbeitsplätze mit sich bringt. Auch für den Automobilhandel ist der Ort bekannt geworden.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch Dremmen verläuft die Buslinie 493, welche auf unterschiedlichen Linienführungen zwischen der Stadt Heinsberg und dem Bahnhof Lindern eine Verbindung herstellt. Bedient werden dabei die Ortsteile Schafhausen, Eschweiler, Oberbruch, Hülhoven, Dremmen, Porselen, Horst und Randerath.
2008 soll die Wurmtalbahn reaktiviert werden , deren Strecke dann wieder den alten Dremmener Bahnhof bedient. Diese Strecke wird momentan täglich durch Güterzüge für den Chemiepark Oberbruch genutzt.
Dremmen ist neben der BAB 46 auch an die B221, die L227 und L228 und an die K5 angebunden.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Denkmäler
- Schusterdenkmal, eine Bronzefigur
- Stele mit Wappen des Schöffengerichtes Dremmen von 1559
- Alter Mühlstein
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Lambertus
- Herber Kapelle
- Heiligenhäuschen & Wegekreuze
- Hauptgebäude Marienkloster mit Mariengrotte
- Talmühle
- Bauernhäuser Jägerstraße
- Rittergut Donselner Hof
- Ehrenfriedhof
[Bearbeiten] Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Dremmen
- Männergesangverein 1875 Dremmen
- Musikverein St. Josef Dremmen 1905
- Trommler- und Pfeiferkorps Dremmen 1920
- Verein der Heimatfreunde Dremmen
- Karnevalsgesellschaft "Drömmer Hahne" e.V
- Theaterverein
- Tennisclub Dremmen
- TuS Rheinland Dremmen 1909
- Kirchenchor St. Lambertus Dremmen 1856
- DRK Ortsgruppe Dremmen
[Bearbeiten] Sport
Fußball, Tennis, Leichtathletik, Turnen, JuJutsu, Dart, Schach, Billard, Kegeln, Angeln, Wandern, Skat, Inline-Skaten, (Schwimmen), Reiten, Radwandern, Beachvolleyball, Brieftaubensport
[Bearbeiten] Literatur
Leo Gillessen, der ehemalige Leiter des Kreismuseums Heinsberg hat etliche Bücher über Dremmen verfasst, darum erfolgt hier nur eine Auswahl.
- Leo Gillessen (Bearb.), Die Chroniken der Bürgermeistereien Dremmen u. Oberbruch 1823 - 1937, Aachen 1998, ISBN 3-89653-374-6
- Leo Gillessen, Mundart in Heinsberger Land. Dremmener Wörterbuch. In: Rheinische Mundarten, Band 11. Köln, Rheinland-Verlag 1999
- Leo Gillessen, Rückblick auf ein Jahrtausend. Grundzüge der Ortsgeschichte von Dremmen, Eschweiler, Horst, Hülhoven, Oberbruch, Porselen und Uetterath, Aachen 2002, ISBN 3-89653-913-2
[Bearbeiten] Weblinks
Dremmen | Eschweiler | Grebben | Heinsberg | Hülhoven | Laffeld | Oberbruch | Randerath | Schleiden | Straeten | Unterbruch | Porselen |